Sonntag, 23. Februar 2014

Remmidemmi bei der Lok aus Leipzig

Lange ist es ruhig um unsere Gruppe geworden. Nach mehrfachen Aufschiebungen Gespräche mit den Funktionären des Vereins und die unbegründete Denunziation vom Verein, zwingen uns dazu, den Mantel des Schweigens zu brechen.

Wir schauen auf das Ende der letzten Saison zurück. Finanziell war unser 1. FC Lok schwer angeschlagen. Leute im Vorstand schienen sich mehr für den eigenen Profit, statt über den Verein zu engagieren. Damals gründete sich eine Opposition mit Teilen des heutigen Vorstands. Stundenlange, gemeinsame Gespräche bis tief in die Nacht folgten. Der heutige Vorstand glänzte damals mit Versprechungen, die sich heute als komplette Lügen darstellten. Mehrere Großsponsoren seien in den Startlöchern, sobald ein Führungswechsel käme, viele Leute würden auch auf offene Verbindlichkeiten verzichten. Man missbrauchte damals bewusst unser Vertrauen, da es uns einzig und allein um die Erhaltung unseres Fussballclubs ging. Als der Wechsel im Sommer im Vorstand kam, schuftete unsere Gruppe bei Arbeitseinsätzen, sammelte in kurzer Zeit Geld, um den Verein 1000 „Retter Shirts“ zu spenden, die für 19.66€ verkauft wurden und viele unserer Leute stehen heute als „Namenssponsor“ auf dem Trikot der Spieler. Es ging ein vermeintlicher Ruck durch die Fanszene und auch durch den Verein. Nach all den gemeinsamen Treffen und Aktivitäten, war dem Vorstand der Großteil unserer Truppe bekannt.

Auch das sich in unseren Reihen Leute befinden, die keinen deutschen Pass besitzen. Bei uns geht es nicht um rechts, links, oben oder unten, sondern einzig allein um den 1.FC Lok. Wir bekennen uns auch dazu, ein Mitglied in unseren Reihen zu haben, der früher eine politische Vergangenheit hatte. So wie es im Vorstand von Lok auch der Fall ist. So wie auch heutige Politiker mit Steinen auf die Staatsmacht in der Jugend warfen und sich geändert haben. Seit seinen Aktivitäten in unserer Gruppe, könnte man ihn getrost als resozialisiert bezeichnen. Ein Begriff der oft für Drogendealer und andere Schwerstkriminelle verwendet wurde und gesellschaftlich anerkannt wird. Als Mitglied der Gruppe „Scenario Lok“ scheint man aber auf Lebenszeit gebrandmarkt zu sein.

Die Saison begann mit einem Testspiel gegen den HFC. Uns unbekannte Leute zündeten damals Pyro. Ein in der Fanszene bekanntes Gesicht unserer Gruppe ging daraufhin auf einen Vermummten Pyrozünder los. Eine völlig sinnlose Aktion, die unserem Verein klar geschadet hat und von allen Mitgliedern unserer Gruppe aufs schärfste verurteilt wurde. Kurze Zeit später wurden wir vom Verein als Sündenbock auserkoren und an die Presse verkauft. Es folgte ein Spiel in Babelsberg, bei dem es vor Spielbeginn zu einem Blocksturm kam. Wie man unserer Facebook Seite und Homepage entnehmen konnte, riefen wir zu einer geschlossenen Zugfahrt auf. Die Zugfahrer waren zum Zeitpunkt des Blocksturms noch nicht mal am Stadion.

Als Reaktion darauf, verhängte das Präsidium völlig unberechtigt ein Erscheinungsverbot für unsere Gruppe. Uns kommt es so vor, als wollte der Vorstand uns als Bauernopfer an die Presse verkaufen und bewusst mundtot machen, da wir das Wissen über ihre leeren Versprechungen vor Amtsantritt besaßen.

Mehrere hundert Leute in weiß die kein Hausverbot besaßen, versammelten sich daraufhin beim Heimspiel gegen Auerbach auf der Gegengerade, um ihren Protest über die Entscheidung lauthals zu äußern und den Verein noch einmal eine Bekenntnis auszusprechen. Eine Stimmung wie sie laut mehrerer Aussagen von heutigen Stadiongängern diese Saison nicht wieder erreicht wurde, da viele Leute nach Verlust des Stadionerlebnis mit gemeinsamen Freunden die Spiele boykottieren. Einen Zustand den sich ein finanziell gebeulteter Club eigentlich nicht leisten kann, ginge es den Funktionären um den Erhalt des Vereins und nicht – wie es scheint – um persönliche Befindlichkeiten. Die vorherrschende Atmosphäre heute ähnelt eher dem Lautstärkepegel auf dem Südfriedhof. Wichtige, akustische Unterstützung für die Mannschaft ist somit eher Mangelware.

Wir haben zu keinem Zeitpunkt Politik ins Stadion gebracht, sind nicht politisch aktiv und sehen daher auch keinen Grund mehr, die unberechtigten Vorwürfe auf uns sitzen zu lassen.

Die aktuelle Situation lässt selbst die größten Optimisten mittlerweile an einem Klassenerhalt zweifeln. Auf Grund der für uns falschen Vorgehensweise des Vorstands, der verloren gegangenen Identität des Vereins und dem Verrat der eigenen Fanszene, haben wir mittlerweile offene Mitgliedbeiträge von 25000€ und schauen einer düsteren Zukunft entgegen.

Wir fordern daher, dass unberechtigte Erscheinungsverbot für unsere Gruppe aufzuheben und eine Möglichkeit für ein Hausverbot auf Bewährung (wie es in vielen professionellen Vereinen praktiziert wird), da mittlerweile Leute ein Hausverbot für Babelsberg besitzen, obwohl sie nicht mal dort waren.

- Scenario Lok -


Stellungnahme Teil 2
Dienstag, 18.02.2014

Am gestrigen Abend kam es zu Gesprächen zwischen dem Vorstand und unserer Gruppe, um eventuell gemeinsam das sinkende Schiff
zu retten.

Der Vorstand beharrte dabei auf drei nichtssagende Punkte, an denen sie bis zum Schluss festhielten. Trotz sachlicher Widerlegung unsererseits.

1.) Testspiel gegen den HFC:
In der zweiten Halbzeit kam es zu einer unerlaubten Pyroaktion, in deren Folge eine große Menge Papier in Flammen aufging.
Diese völlig sinnlose Aktion wurde von uns aufs schärfste verurteilt. Einer unserer Leute schritt körperlich ein, um einen vermummten
Pyrotechniker in dessen Handlung zu unterbinden. Dies geschah vor den Augen des Vorstands und wurde auch von Ihnen gestern bestätigt. Wäre dies geschehen, wenn diese Aktion von uns durchgeführt, gewollt und toleriert wurde? Ist so eine Aktion in unserem Interesse, nach dem wir dem Verein 1000 Shirts spendeten, die sie alle für 19,66€ verkauften, unsere Namen als Sponsor auf den Trikots der Spieler stehen und wir neben stundenlangen Arbeitseinsätzen an denen wir selbst beteiligt waren, den anderen Helfern Getränke und Speisen spendierten?

Als dem Vorstand die Argumente ausgingen, berief man sich darauf, dass einige Pyrotechniker blau-gelbe Sturmhauben trugen. Diese kann jeder im Netz (bspw. unter pgwear.net)
käuflich erwerben und ist für uns kein Beweis, dass Leute aus unserer Gruppe daran beteiligt waren! Demzufolge gibt es keinen Anhaltspunkt der unsere Gruppe in
Zusammenhang dieser Tat bringen kann.

2.) Verfassungsschutzbericht

Diversen Medienberichten zu Folge wird unsere Gruppe durch den Verfassungsschutz beobachtet. Beobachtet werden wir nun aber - Dank der Aufklärung von Edward Snowden - alle. Selbst die Bundeskanzlerin. Sind wir deshalb alles Verbrecher? Ist dies ein Beleg dafür, irgendwas verbotenes zu tun? Nach dem sich einige zur Lebensaufgabe gemacht haben , unsere Leute
durch Internethetze zu denunzieren und an allen Ecken gegen uns zu hetzen, bleibt dem Verfassungsschutz gar nix anderes übrig, als diesen Vorwürfen zu folgen und die Leute "zu beobachten". Dies ist ihr Job. Wären strafbare Handlungen passiert, würden die Leute sicher nicht beobachtet, sondern strafrechtlicht verfolgt werden.

Des weiteren sollten wir uns von Stadt und Staat nicht innerhalb des Vereins spalten lassen. Das gerade die Stadt nicht für die Liebe zu unserem Club bekannt ist, weiß man schon seit VfB Zeiten und dieses Verhalten durch die ständige mediale Unterstützung seitens des Rathauses gegenüber RBL unterstreicht diese Tatsache noch zusätzlich.

3.) Blocksturm Babelsberg

Wie schon im vorangegangenen Text geschrieben, rief unsere Gruppe zu diesem Spiel auf der Homepage und sonstigen Internetportalen
zu einer gemeinsamen Zugfahrt auf. Der Blocksturm passierte, als sich die Zugfahrer auf dem Weg zum Stadion befanden. Uns wurde nun gestern der Vorwurf gemacht, dass 3 Leute, die unseren Reihen zugerechnet werden, am Blocksturm beteiligt gewesen sein sollen.
Da ja alle den Verfassungsschutzberichten glauben schenken, die offensichtlich Mitgliederlisten kennen, die wir nicht mal haben, befinden sich in der Gruppe 70 Leute. 3 davon sollen nun laut Vorstand in BBG am Blocksturm beteiligt gewesen sein. Das heißt, dass 4% der Gruppe daran beteiligt gewesen sein soll. Kann man dafür eine ganze Gruppe verurteilen?!

Die drei Beschuldigten Personen gaben gestern vor Ort den Austritt aus der Gruppe bekannt, um die letzten Zweifel an unserer Gruppe auszuräumen.
Wir weisen nicht von der Hand, dass wir polarisieren und auffallen. Vor allem durch den akustischen und optischen Support unseres Vereins. Eine Unterstützung die der Mannschaft in der schweren Zeit fehlt und viele trauern Choreographien wie gegen Red Bull hinterher. Die einzige Ebene auf denen wir RBL schlagen konnte, war auf den Rängen.

Welche Gründe gibt es nun noch für den Vorstand, weiterhin an dem Gruppenverbot festzuhalten? Es wird Zeit persönliche Befindlichkeiten
hinten anzustellen und durch die akustische und optische Unterstützung der Mannschaft wieder einen zwölften Mann zu stellen.
Ansonsten sehen wir schweren Herzens unseren 1.FC Lok untergehen und das kann nicht das Ziel sein!

Gemeinsam sind wir stark!

http://www.scenario-lok.de/index2.htm