Mittwoch, 13. März 2019

Innsbruck in Pasching Teil Zwei


Mit Ballbuben-Schmäh trickste sich Fan auf Rasen

Polizei-Großeinsatz beim Match zwischen dem LASK und Innsbruck. Mehrere Gäste-Fans kletterten über den Zaun aufs Spielfeld – "Heute" kennt den Grund.

"Hätten wir uns diese Auswärtsfahrt doch lieber erspart", wird sich wohl der Großteil der Innsbruck-Fans vergangenen Sonntag gedacht haben.
Nicht nur, weil ihre Mannschaft nach dem 0:2 beim LASK ans Tabellenende abgerutscht ist, sondern weil sich ein Fanklub der Tiroler auflösen musste. Und das, weil sie von einem Anhänger der Schwarz-Weißen ganz übel ausgetrickst wurden.
Rückblick: In der 30. Minute herrschte beim Bundesligamatch zwischen dem LASK und Wacker Innsbruck plötzlich große Aufregung im Auswärtssektor. Rund 15 Fans kletterten über den Zaun, versuchten aus dem Stadion zu laufen. Zahlreiche Polizisten stürmten heran und konnten die "Ausreißer" stoppen.
Innsbrucker wollten LASK-Fans nachlaufen
Was viele zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wussten: Ein LASK-Anhänger hatte den Wacker-Fans ein Transparent vom Zaun gerissen, lief damit davon. Die Innsbrucker wollten ihm nach.
Doch wie war er überhaupt aufs Spielfeld gekommen? Wie die Polizei berichtet, hatte er sich bei einem Security-Mitarbeiter als Vater eines Ballbuben ausgegeben. So soll er ins Stadion gekommen sein. Gleich danach habe er laut Aussage eines Zeugen einem Ballbuben über den Kopf gestreichelt und sei dann auf einmal auf den Zaun zugestürmt.
Innsbrucker Fanklub musste sich auflösen
Daraufhin gelang es ihm zu flüchten. Die "begehrte Beute", das Transparent der Gruppe "I Furiosi" hatte er bei sich.
Und das ist besonders bitter für die Innsbrucker. Wie in den Fankreisen üblich, muss sich die Gruppierung nach dem Verlust ihres Transparents auflösen. Schon tags darauf gaben die Verantwortlichen auf ihrer Facebookseite mit Bedauern das Ende ihres Fanclubs bekannt.
Darin heißt es: Wir geben hiermit schmerzerfüllt, aber mit viel Stolz auf das Erreichte in 19 Jahren unseres Bestehens die Auflösung unserer Gruppe I FURIOSI bekannt.
https://www.heute.at/oesterreich/oberoesterreich/story/Mit-Ballbuben-Schmaeh-trickste-sich-Fan-auf-Rasen-44926145?fbclid=IwAR37WC2ZaNWn7UofWw8vTIc67UWZfZgJAAXOOLIKRsAo82Am2dsodqfr1rU




Montag, 11. März 2019

I Furiosi lösen sich auf

I FURIOSI löst sich nach Zaunfahnenverlust auf


Anlässlich des gestrigen Auswärtsspiels von Wacker Innsbruck beim Linzer ASK in Pasching hat die Wacker Innsbruck-Gruppe I FURIOSI die eigene Zaunfahne verloren. Heute machte die im Herbst 2000 gegründete Gruppe deshalb ihre eigene Auflösung öffentlich.
„Nach dem Verlust unseres Transparentes am Sonntag halten wir uns an den Kodex und geben hiermit schmerzerfüllt aber mit viel Stolz auf das Erreichte in 19 Jahren unseres Bestehens die Auflösung unserer Gruppe I FURIOSI bekannt. Trotz allem werden wir die Erinnerungen an die positiven wie auch negativen Erlebnisse, die Höhen und Tiefen, die gemeinsamen Abenteuer und unsere Wegbegleiter, Bekanntschaften und Freundschaften für immer in unseren Herzen tragen! Alle z'ammen stehen wir, FC WACKER INNSBRUCK ein Leben lang zu dir! Dies gilt für uns auch weiterhin - in welcher Form auch immer! La nostra storia è finita! CIAO!“, teilte I FURIOSI dazu auf der Tivoli Nord-Webseite mit. Die Mitglieder von I FURIOSI stammten vor allem zu Beginn der Gruppe aus dem Außerfern in Tirol und nicht direkt aus Innsbruck.
Die Zaunfahne der knapp 19 Jahre alten Gruppe, die in ihrer Geschichte auf Elemente der Ultràkultur gesetzt hat und auch schon Choreografien zeigte, soll in den Händen von LASK-Fans gelandet sein. Im Stadion in Pasching, wo LASK aktuell die eigenen Heimspiele austrägt, soll die Fahne vom Zaun gerissen worden sein. Für Ultràgruppen symbolisiert die Zaunfahne die eigene Gruppe. Wenn eine Zaunfahne in den Händen des Gegners landet, lösen sich viele Ultràgruppen auf, so nun auch bei Wacker Innsbruck. (Faszination Fankurve, 11.03.2019)

https://www.faszination-fankurve.de/index.php?head=I-FURIOSI-loest-sich-nach-Zaunfahnenverlust-auf&folder=sites&site=news_detail&news_id=19916&fbclid=IwAR39aA9ue_LQILZppJiEwB9uNmHEyuKKAJIR6k7WwaSngLiOV4cqBlf57W8


Foggia


Sonntag, 10. März 2019

Chemnitz










Trauerminute und Pyro-Show für verstorbenen 
Hooligan beim Chemnitzer FC

Thomas Haller galt als einer der führenden Köpfe in der Chemnitzer Neonaziszene.
In dieser Woche erlag er einem Krebsleiden. 
Im Stadion des Chemnitzer FC gab es eine offizielle Trauerbekundung.
Im Stadion des Chemnitzer FC wurde am Sonnabend vor der Regionalliga-Partie gegen die VSG Altglienicke an einen der führenden Neonazis in der Stadt erinnert. Auf der Videowall des Stadions wurde ein Porträt von Thomas Haller eingeblendet, der in dieser Woche gestorben ist. Vor dem Spiel gab es zudem eine Schweigeminute, ein schwarzes Kreuz und ein Transparent wurden ausgerollt. Die schwarz gekleideten Fans in der Südkurve zündeten außerdem eine Pyro-Show in Rot und Weiß. In einer Rede wurden die Verdienste Hallers für den Verein gewürdigt.

CFC-Spieler Daniel Frahn lief nach seinem Tor zur Bank und hielt dort ein T-Shirt mit der Aufschrift hoch: "Support your local hools". Augenzeugen berichten, der Stadionsprecher habe die Frahn-Aktion als sinngemäß feine Geste bezeichnet.

CFC-Fans trauern um Hooligan

SPD-Stadträtin kondoliert Haller - Unterbezirk distanziert sich

Bislang konnte MDR SACHSEN weder den Pressesprecher des CFC noch die Fanbeauftragte 
Peggy Schellenberger für eine Stellungnahme erreichen. Die SPD-Stadträtin kondolierte dem 
Verstorbenen. Auf ihrer Facebook-Seite findet sich ein Eintrag, in dem es unter anderem heißt: 
"Wir lebten in komplett verschiedenen Welten und entschieden uns irgendwann für völlig andere 
Wege. […] Wir waren immer fair, straight, unpolitisch und herzlich zueinander - das hat dich 
ausgezeichnet. Ruhe in Frieden!"

Schellenbergers Parteikollege, der Bundestagsabgeordnete Detlef Müller, sagte im Gespräch mit 
MDR SACHSEN: "Der SPD-Unterbezirk Chemnitz distanziert sich deutlich von jeglichen 
Beileidsbekundungen. Peggy Schellenberger spricht nicht für die SPD Chemnitz." Er könne 
die Äußerungen Schellenbergers auch nicht verstehen, "wenn man weiß, wer das war." 
Thomas Haller habe auch ein "ganzes Stück Unglück über die Stadt gebracht", so Müller. 
Dass der CFC einst mit Hallers Security-Firma zusammenarbeitete, kann Detlef Müller bis 
heute nicht verstehen. "Ich habe damals nur mit dem Kopf geschüttelt." 

Thomas Haller und Hoonara
Thomas Haller hatte Anfang der 1990er Jahre die Vereinigung Hoonara (Hooligans-Nazis-Rassisten) 
mitgegründet. 2007 wurde sie offiziell aufgelöst. Haller zog sich zunehmend ins Privatleben zurück. 
Der sächsische Verfassungsschutz stufte die Gruppe Medienberichten zufolge noch viele Jahre als 
aktive rechtsextreme Szene ein. Haller und der Chemnitzer FC hatten jahrelang enge Verbindungen, 
da seine Sicherheitsfirma Haller-Security den Ordnungsdienst im Stadion stellte. 2007 trennte sich 
der Verein von Haller-Security. Grund waren offiziellen Angaben zufolge "vereinsschädigende 
Äußerungen". Haller hatte zuvor unter Pseudonym dem Fußballmagazin "Rund" ein Interview 
gegeben, in dem er sich als Gründer von Hoonara bekannte.

Nach Informationen von MDR SACHSEN hat Haller in den vergangenen Jahren die junge 
rechtsextreme Szene in Chemnitz mit aufgebaut. Er war außerdem an den Ausschreitungen 
nach dem Tod von Daniel H. im Sommer vergangenen Jahres beteiligt. 

https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/chemnitz-stollberg/cfc-trauer-thomas-haller-100.html?fbclid=IwAR0KBHo7OYDYg_UnIcqsXhSe-69wsxiHgyZ0ohcRUF2lmXfjbDyEwDnV22o

https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/chemnitz-stollberg/reaktionen-trauer-cfc-haller-100.html