Freitag, 30. September 2011

Hopp Grounding: VASAS Budapest - UJPEST Budapest

Zwei der traditionsreichsten Vereine Ungarns treffen morgen ab 17.30 im Illovszkystadion von Vasas aufeinander: der sechsfache Meister aus dem 13. Bezrik, am 16. März 1911 von Stahlarbeitern gegründet und Ujpest TE der älteste noch bestehende Verein. Man darf auf ein spannendes Spiel gespannt sein. Fantechnisch waren die Szenen in den 90er Jahren miteinander verbunden, auch heute ist das Hasspotential beinahe nicht verhanden. Unten einige Szenen aus dem Spiel letzte Saison:













Nach Prozessende: Werder will Stadionverbote durchsetzen



http://www.90minuten.at/index.php/90minutenfussball/vereinsinfos/110-deutschebundesliga/38729-nach-prozessende-werder-will-stadionverbote-durchsetzen
 
 
Werder Bremen hat sich enttäuscht vom Ausgang des Prozesses gegen sieben rechte Hooligans am Bremer Amtsgericht gezeigt. Dieser endete am Donnerstag nach vier Jahren Ermittlungsarbeit bereits nach dem zweiten Verhandlungstag. Die Angeklagten stimmten einem Angebot des Richters zu, der gegen eine Geldstrafe und ein Geständnis den Prozess abschloss. Bereits vor einer Woche hatte es öffentliche Bestürzung darüber gegeben, dass es Sympathisanten der Angeklagten möglich war, sich z.B. vermummt im Gerichtsgebäude aufzuhalten und Prozessbeobachter zu fotografieren.

"Wir können insbesondere die Umstände, unter denen der erste Prozesstag abgehalten wurde, nicht nachvollziehen. Es ist außerdem unverständlich, warum die Abwicklung des Prozesses so lange dauerte", sagte Klaus-Dieter Fischer, Präsident des SV "Werder" von 1899. Er kündigte an, dass Werder die bereits unmittelbar nach der Tat angekündigten Stadionverbote nun umsetzen wird, sobald zustellungsfähige Adressen der Verurteilten durch die Staatsanwaltschaft zugänglich gemacht werden.

"Es herrschte schon vor vier Jahren bei Werder Einigkeit darüber, den Tätern Stadionverbot zu erteilen. Doch mehrfache Versuche Adressen der Angeklagten zugestellt zu bekommen blieben erfolglos. Seit 2007 wurden uns zunächst ermittlungstechnische, dann datenschutzrechtliche Gründe von der Polizei und der Staatsanwaltschaft genannt. Eine Verhängung von Stadionverboten war so nicht möglich", sagte Fischer, der seit Jahren die Themen Antidiskriminierung, Anti-Rassismus und Gewaltlosigkeit zur Chefsache erklärt.

Der Präsident und Geschäftführer ist sich mit seinen Kollegen in der Geschäftsführung und im Präsidium des SV Werder einig: "Der SV Werder Bremen steht für Fairness und Toleranz. Rassismus und Gewalt haben im Weser-Stadion keinen Platz. Das haben wir seit Jahren ganz oben auf der Agenda und arbeiten täglich daran."

Der SV Werder unterstützte die Demonstration verschiedener sozialer Einrichtungen am Mittwochabend gegen den Verlauf und die Umstände des nun abgeschlossen Prozesses gegen die rechten Hooligans. Darüber hinaus initiieren die Grün-Weißen seit Jahren Aktionen gegen Gewalt und Diskriminierung. So haben nicht nur die offiziellen Fanklubs, sondern auch Mitarbeiter und Spieler aller Mannschaften einen Ethik-Kodex unterschrieben. Werder arbeitet zudem aktiv mit dem Bremer Fanprojekt zusammen, das vom Weser-Stadion aus agiert und das älteste Projekt dieser Art in Deutschland ist.

Quelle: Presseinfo Werder Bremen

Prager Derby: Sparta Praha - Slavia Praha





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Donnerstag, 29. September 2011

Weitere Nachwehen vom Montagsspiel



Das Punktspiel am 9. Spieltag der 2. Bundesliga zwischen der SG Dynamo Dresden und der SG Eintracht Frankfurt (Ostfussball.com berichtete bereits mehrfach) endete am 26. September 2011 im offiziell ausverkauften Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion (RHS) vor 28.976 Zuschauern mit einem 1:4-Ergebnis. Die Tore erzielten Cristian Fiel (31.) sowie Theofanis Gekas (35., 40.) und Mohamadou Idrissou (84., 87.). Schiedsrichter Wolfgang Stark leitetete die Partie auf dem Rasen.
Ostfussball.com präsentiert reflektierend einen kleinen, in einzelnen Darstellungen durchaus divergierenden, Streifzug durch den Medien-Wald rund um diese Fußball-Begegnung. [om]

(…) Die ersten Highlights gab’s auf den Tribünen, wo sich beide Fanlager einen verbal-optischen Schlagabtausch lieferten. Den entschieden die Einheimischen mit ihrer geilen Choreographie klar für sich, auch weil die Gäste zumindest mit einem Banner (“Bomben auf Dynamo”) geschmacklich ziemlich daneben lagen. Allerdings büßte der K-Block durch idiotische Gesänge später wieder ein … (…)
[Dresdner Morgenpost, 27. September 2011]
(…) Dresden wollte eigentlich (…) einen rauschenden Fußball-Abend erleben. Doch auf den Rängen gab es mehr als fragwürdige Choreographien. Gert Zimmermann berichtet (…)
[Tondokument als Audio-Datei (2:35 Minuten) | MDR1 Radio Sachsen, 27. September 2011, 13:45 | Traurige Fan-Choreographien in Dresden | -> mdr.de]
(…) Während des Spiels hatte es das ein oder andere Scharmützel gegeben, nach der Partie zwischen Dynamo Dresden und Eintracht Frankfurt flogen Steine. Die Fans aus Hessen erwiesen sich diesmal jedoch als wahre Unschuldslämmer.
Als es am Montagabend gegen Mitternacht am Straßburger Platz nahe der Dresdner Altstadt zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung kam, waren die allermeisten Anhänger der Frankfurter Eintracht längst auf dem Weg in Richtung Heimat. Rund 250 teils vermummte Dynamo-Fans hatten zuvor vergeblich versucht, die von der Polizei eskortierte Abreise der Hessen zu verhindern.
Wohl aus Frust über die 1:4-Niederlage und die verpasste Abreibung mit den gegnerischen Anhängern lieferten sich anschließend rund 80 Dynamo-Fans einen Straßenkampf mit der Polizei. Drei Beamte wurden dabei von umherfliegenden Flaschen verletzt, neun Randalierer konnten festgenommen werden. “Das ist immer nur eine sehr kleine Gruppe, die große Mehrheit ist friedlich”, ärgerte sich Dresdens Polizeisprecher Marko Laske über die neuerlichen Vorfälle (…)
Dabei sei das Einsatzkonzept der Ordnungskräfte ansonsten wie erhofft aufgegangen. Rund 1.100 Beamte waren bei der vom Deutschen Fußball-Bund als “Hochbrisanzspiel” eingestuften Zweitliga-Partie vor Ort. “Das sind deutlich mehr Kräfte als gewöhnlich”, sagte Laske (…) Im Vorfeld eingegangene Hinweise auf Gewalt hätten diese Vorkehrungen jedoch nötig gemacht.
Während der Begegnung blieb die Lage weitgehend ruhig. Ein paar Scharmützel unter den Fangruppen, der ein oder andere provokative Gesang in Richtung des Gegners, ein vereinzeltes Abbrennen von Pyrotechnik. “Das war alles im normalen Rahmen, das ist ja auch ein stückweit Fankultur”, so der Polizeisprecher. Auch als Dresdner Krawallmacher Mitte der zweiten Halbzeit versuchten, den Eintracht-Block zu stürmen, hatten Polizei und Ordner das Geschehen schnell wieder im Griff. Dass es nach Spielende doch noch einmal knallte, ist umso bedauerlicher. Zumindest hatten sich diesmal die Frankfurter Anhänger rechtzeitig aus dem Staub gemacht.
[hr-online.de, 27. September 2011, 15:45]
(…) Die Akteure auf dem Rasen hatten es vorgemacht. Der 4:1-Sieg von Eintracht Frankfurt über Dynamo Dresden lässt sich zwar nicht in die Rubrik “Fußballfest” einordnen, immerhin blieben den Zusehern brutale Fouls, Rote Karten und Rangeleien aber erspart, beide Teams präsentierten sich sportlich fair. Für einige Dynamo-Hooligans galt dies allerdings nicht. Nach dem Spiel kam es zu Ausschreitungen (…)
Wegen der im Vorfeld bekannten Gefahren holte sich die Dresdener Polizei Verstärkung aus Berlin, Brandenburg und bei der Bundespolizei. So waren die Beamten dann auch in der Lage, sieben Dynamo-Fans, die sich mit selbst gebastelter Pyrotechnik ausgerüstet hatten, aus dem Verkehr zu ziehen. Auch die Eintracht wurde um 27 mitgereiste “Anhänger” beraubt, da gegen sie landesweites Stadionverbot vorlag (…)
Auf die vehemente Trennung der beiden Fangruppen wurde während des Spiels besonderer Wert gelegt. Warum das geschah, zeigte sich, als einige Hooligans versuchten, in den Eintracht-Block zu gelangen. Ordner und Polizisten gelang es, Zusammenstöße der Fans während des Spiels zu verhindern (…)
Als die Frankfurter Fans die Heimreise antreten wollten, versuchten ungefähr 250 teils vermummte Dynamo-”Fans”, dieses Unterfangen zu stören (…) Schlimmer wurde die Situation, als es gegen Mitternacht in der Nähe des Stadions zu einer Massenschlägerei mit 80 Personen kam (…) Bei den Auseinandersetzungen wurden außerdem drei Beamte verletzt, nachdem Hooligans mit Flaschen geworfen hatten. Der zweifelhafte Titel des “Randalemeisters” scheint von Frankfurt nach Dresden weitergereicht werden zu können.
[goal.com, 27. September 2011, 16:55]

(…) Die gegenseitigen Sticheleien unter den gegnerischen Schlachtenbummlern hatten bereits während des Spiels im (…) Stadion eine erhebliche Schärfe – vor allem seitens der Gäste-Fans. So entrollten die Frankfurter erst ein Transparent mit der Aufschrift “Bomben auf Dynamo” mit dem Umriss der Frauenkirche. Die Dresdner konterten mit “asoziale Wessis”, die “heute noch aufs Maul kriegen”. In der zweiten Halbzeit steigerten die Frankfurter ihre Sprechchöre und riefen “Nazi-Schweine” beziehungsweise “Stasi-Schweine” – das war nicht so genau erkennbar. Erst Minuten später unterbrach der Schiedsrichter die Partie. Ein Stadionsprecher forderte die Fans auf, diese “rassistischen Gesänge” zu unterlassen. Als in den Fanblocks von Dynamo und den Gästen die Aggressionen zunahmen, rückten sogar bewaffnete Einsatzzüge der Polizei ins Stadion ein. Dynamo-Fans hatten versucht, in den Gästefanblock einzudringen.
Noch ehe die Frankfurter Fans das Stadion verlassen hatten, zündete Chaoten im Blüherpark Pyrotechnik. Sie wollten die abreisenden Fans aus Frankfurt angreifen. Wenige Meter weiter griffen Chaoten Verkehrspolizisten an, die gerade die St.-Petersburger-Straße sperrten. Sie wurden mit Flaschen und Pyrotechnik beworfen und mit Leuchtkugeln beschossen. Drei Beamte wurden verletzt.
Fast gleichzeitig wurden mehrere Seitenscheiben eines Reisebusses der Gäste am Georgplatz eingeworfen. Auch am Lennéplatz wurden angeblich Shuttlebusse mit Frankfurter Fans angegriffen. In drei DVB-Bussen gingen Scheiben zu Bruch – laut Polizei jedoch meist verursacht von den Insassen.
Höhepunkt war eine Auseinandersetzung unter etwa 80 Dresdner Chaoten (…) am Straßburger Platz nach Mitternacht. Als die Polizei kam, richteten sich die Aggressionen gegen die Uniformierten. Die Beamten stellten die Identitäten zahlreicher Störer fest – und fassten dort auch Tatverdächtige des Angriffs in der St.-Petersburger-Straße. Neun Dresdner wurden festgenommen. Gegen sie wird wegen Körperverletzung und Landfriedensbruchs ermittelt. Drei weitere landeten im Gewahrsam (…)
[Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 28. September 2011]



Dynamo-Hooligans: Problemfall in der Liga und bei Länderspielen



Von Thomas Baumann-Hartwig
Dresden (DNN). Deutschland hat am 3. Juni das Qualifikationsspiel für die Fußball-Europameisterschaft in Wien gegen Österreich mit 2:1 gewonnen. Am Rande des Spieles gab es einen weiteren Sieg: Deutsche Hooligans schlugen im wahrsten Sinne des Wortes Gleichgesinnte aus Österreich im Vergnügungspark "Prater". Rund 60 junge Männer von jeder Nation prügelten aufeinander ein. "Erst standen sie sich gegenüber und machten sich mit Dehnübungen warm. Dann sind die Fäuste geflogen. Das Ganze dauerte zwei bis drei Minuten. Danach sind alle in Windeseile verschwunden", erklärte gestern ein Polizist aus Nürnberg als Zeuge im Landgericht Dresden. Der Beamte ist einer von 14 Polizisten in der deutschen Delegation, die die Spiele der Nationalmannschaft begleiten. Den Spuk verhindern konnte er nicht. "Die uniformierten österreichischen Polizeikräfte waren mit rund 500 deutschen Hooligans in der Innenstadt beschäftigt." Immerhin habe er eine Familie mit Kind zur Seite ziehen können. "Die wären sonst überrannt worden." Ob Hooligans aus Dresden in Wien mitgemischt haben, ist nicht bekannt. Bei den schweren Krawallen am Rande des Länderspiels gegen die Slowakei am 1. September 2005 in Bratislava waren aber 30 Dresdner Hooligans mit dabei, sagte ein szenekundiger Polizeibeamter aus Dresden aus. Es sei zu befürchten, dass es bei der Fußball-Europameisterschaft im nächsten Jahr in Polen und der Ukraine nicht nur Länderspiele auf dem Rasen gibt. Sondern auch ein Kräftemessen zwischen den Hooligan-Gruppierungen der für die Endrunde qualifizierten Staaten, mutmaßte der Nürnberger Polizist. Seit Ende August verhandelt die Staatsschutzkammer des Landgerichts unter Vorsitz von Peter Lames gegen fünf mutmaßliche Mitglieder der Gruppierung "Hooligans Elbflorenz" wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung. Gestern verschaffte sich die Kammer einen allgemeinen Überblick über die Hooligan-Szene in Deutschland und Dresden. Nach den Angaben des fränkischen Beamten hat fast jeder Bundesligist einen Hooligan-Trupp, der sich regelmäßig außerhalb des Stadions zu sogenannten Drittort-Auseinandersetzungen mit den Hooligans anderer Vereine trifft. Stuttgart gegen Kaiserslautern oder Nürnberg gegen Frankfurt heißen die Duelle, die meist in Wäldern oder unbewohnten Industriegebieten ausgetragen werden. Auch die "Hooligans Elbflorenz" sollen bei solchen "Matches" fleißig mitgemischt haben. Rund 75 gewaltbereite Hooligans gibt es im Umfeld von Dynamo Dresden, dazu 450 zur Gewalt neigende Anhänger, die sogenannten "Ultras". Die meisten "Ultras" seien politisch dem linken Spektrum zuzuordnen. Eine Untergruppierung namens "Faust des Ostens" stehe aber dem rechtsextremen Lager nahe, so der Dresdner Beamte. Die Verteidiger der Angeklagten meinen, dass die "Matches" nicht strafbar sein könnten, da die Gewalttätigkeiten einvernehmlich erfolgen würden. Der Prozess wird voraussichtlich bis ins Frühjahr 2012 fortgesetzt. Wegen des am Montagabend im Frankfurter Fanblock gezeigten Plakats mit der Aufschrift "Bomben auf Dynamo" ermittelt inzwischen der DFB-Kontrollausschuss gegen die Eintracht.

http://www.dnn-online.de/dresden/web/regional/sport/detail/-/specific/Dynamo-Hooligans-Problemfall-in-der-Liga-und-bei-Laenderspielen-1978240478

Marokkanische FEDAYN
















Gepflegte Rivalität: Darmstadt vs Offenbach

OFC-Fans beschmieren Hockey-Platz des TEC

Lilienfans bieten Hilfe bei der Reinigung an.
Die Anhänger der Offenbacher Kickers haben seit Jahren mit Vorurteilen über ihren Bildungsgrad oder ihre Intelligenz zu kämpfen. Immer wieder wurden sie Opfer pauschaler Verunglimpfungen und Anspielungen zu diesem Thema, ohne sich wirklich dagegen zur Wehr setzen zu können. Im Vorfeld des Derbys am Sonntag scheinen sich zumindest die Vorurteile über die Beherrschung der deutschen Rechtschreibung als aus der Luft gegriffen herauszustellen. Grundkenntnisse sind vorhanden, immerhin in ausreichender Form, um den Hockeyplatz des TEC in Nachbarschaft zum SV Darmstadt 98 mit den Worten „Tod und Hass dem SVD!“ zu beschmieren. Was nun der Hockeyverein abgesehen von enormen Kosten und Sachschaden von dieser Information hat, bleibt ebenso offen, wie die Frage nach der Orientierungsfähigkeit des mutmaßlichen Offenbachers. Ganz davon abgesehen, dass es sich per se um eine dumme Tat handelt, befindet sich der Eingang zum TEC in einer gänzlich anderen Straße als der zum Lilientrainingsgelände. Spätestens auf dem Kunstrasen angelangt, hätte man von einem Fußballanhänger erwarten können, dass er geringfügige Disparitäten bei den Abmessungen der Tore, des Feldes oder auch ungewöhnliche Linienführungen hätte feststellen können. Unser Fazit aus der Geschichte: Vorurteile, die offensichtlich für Einzelne zutreffen, lassen sich auf diesem Weg wohl kaum entkräften. Dem TEC wollen wir gleichzeitig unsere Hilfe dabei anbieten, in der kommenden Woche den entstandenen Schaden zu entfernen. Gegen Dummheit hilft es nur gemeinsam einzustehen. Weiters freuen wir uns natürlich über jeden Hockeyspieler und –anhänger, der am Sonntag mal nebenan vorbei schaut, um die Lilien friedlich zu unterstützen.
Usual Suspects Darmstadt


























Lost Border: Fertörakos/Sopron

Wenn man sich die Vorgänge des Jahres 1989 so anschaut dann wird man feststellen, dass der Zusammenbruch des Eisernen Vorhanges nicht in Berlin, Budapest oder Bukarest stattfand, sondern beim Paneuropäischen Picknick in der Nähe von Sopron. Mitglieder der Debrecener Jungdemokraten haben in Zusammenarbeit mit Oppositionellen aus Sopron für den 19. August 1989 zu einem Picknick an der Grenze aufgerufen. Dieser Aufruf wurde auch den österreichischen Nachbargemeinden zugeschickt sowie den ostdeutschen Urlaubern am Plattensee. An diesem Tag nun versammelten sich Tausende entlang der Grenze, auf österreichischer Seite war der Grenzbalken bereits geöffnet. Dies nahmen ein paar hundert Ostdeutsche zum Anlass, auf ungarischer Seite gegen den Grenzzaun zu drücken, der daraufhin aufging. Etwa 250 junge Leute stürmten auf österreichisches Gebiet, weitere folgten. Der verantwortliche ungarische Grenzoffizier erteilte keinen Schiessbefehl, obwohl dieser damals noch in Kraft war. Rund 600 Ostdeutsche schafften die Flucht unter Zurücklassung aller persönlicher Habe sowie deren PKWs. In Österreich wurden sie sofort mit Bussen nach Wien gebracht, von dort ging es mit einem Sonderzug weiter nach Bayern. Dieser erste geglückte Versuch spornte weitere Leute an, man stürmte die BRD-Botschaft in Budapest und kampierte dort. Am 11. September 1989 ordnete die ungarische Regierung schliesslich die Öffnung der Grenze für DDR-Bürger an, eine Massenflucht folgte. Einige Monate später fiel die Mauer, in Bukarest wurde Diktator Ceauschescu erschossen und fast alle anderen Volksdemokratien zerbröselten. In der kollektiven Erinnerung ist dieser 19. August 1989 leider fast verschwunden, man erinnert sich an den Mauerfall und andere einschneidende Dinge, dass dieser Prozess aber an der alten Römerstrasse nach Sankt Margareten begann weiss kaum noch wer. Leider.