Vorbericht SR Donaufeld
Über den SR Donaufeld, jahrelang
Ligakonkurrent brauche ich glaube ich nicht viel zu sagen. Ein sehr gutes Buch
über die Donaufelder ist voriges Jahr herausgekommen, dort find man alles
Nützliche, das man über diesen Verein wissen muss. Kaufts es halt.
Daher will ich eher Schnurren und Anekdoten
zum Besten geben. Weil es einfach so schön ist. Wenn man vom Bahnhof
Floridsdorf in Richtung Donaufeldplatz geht, sieht man nicht nur das
Floridsdorfer Bad, sondern auch die Donaufelder Stadtkirche zum Heiligen Leopold.
Vor der Kirche gibts noch ein modernisiertes öffentliches Häusl, das ohne
Obolus zu betreten ist. Vielleicht hoffte man, dass der Obolus dann in der
Kirche entrichtet wird. Hoffnung ist Alles!
Hinter dieser Kirche gibt es
einen Gemeindebau, der ein legendäres Stüberl beheimatet: Das Kinzer Stüberl.
Eine echte Empfehlung für Beislnostalgiker. Lokale Berühmtheit erlangte der
Wirt aber, als er nach Einführung des Rauchverbotes Politkern von SPÖ und ÖVP
einfach selber ein Lokalverbot erteilte. Grund: Er könne für die Sicherheit
nicht garantieren! War ein Riesenlacher und wurde von Boulevardmedien weidlich
ausgeschlachtet. SPÖler vor Tür gesetzt - Rauchverbot:
Wirt wirft Politiker aus Lokal | krone.at Ich kann aber alle beruhigen: Das Lokal is spitze und
vollkommen sicher!
Das Interessante daran is, dass gleich neben dem Stüberl im
selben Haus die SPÖ eine Sektion hat. Jetzt dürfts grinsen.
Ein lustiges Erlebnis hatten wir 2016: Der FAVAC, damals
nicht die allerbeste Mannschaft – das liebe Geld und die Schulden – gastierte beim
„Dauerfavoriten“ um den Aufstieg, Donaufeld. Sie habens damals wieder mal nicht
geschafft und der FAVAC wurde zum Glück Elfter. Das aber nur nebenbei. Beim
Spiel in Donaufeld am 2. Oktober gabs dort ein Oktoberfest mit Bieranstich, ich
glaub der Toni Polster war auch dabei und so. Vorher das Match. Donaufeld
überlegen und schiesst uns vor der Pause zwei Tore. Aus, Fertig, haben alle
gedacht, wenn wir kannten die Unfähigkeit der Favoritner, Rückstände adäquat
aufzuholen. Aber gut, die Mannschaft hat uns was anschauen lassen und gleicht
durch Dimi und Kukcha (hab ich hoffentlich richtig geschrieben, bin zu faul zum
Nachschauen) innerhalb von 3 Minuten aus und wir haben gschaut. Als dann der
Kovacevic noch das 2-3 geschossen haben, waren wir nur noch am Durchdrehn, weil
wir den Vorsprung über die Distanz gebracht haben. Gut, dann gings ans Feiern und wir haben uns
dann dort sehr, sehr lange aufgehalten. Und alles leergetrunken. Unter tätiger
Mitwirkung der Heimischen natürlich. Was mich damals a bisserl gstört hat war,
dass wir mehr waren als die Donaufelder. Also beim Fest. Wobei – ich hab mehr
Weißwürscht für mich ghabt. Die waren nämlich echt gut.
Komischerweise ist dann ein Maßkrug mit uns mitgewandert,
keine Ahnung wer den mitgenommen hat, er stand auf einmal in der Telefonzelle
beim Simmeringer Bad und hat verzweifelt nach Hause telefoniert. Egal.
Ein Jahr später – wieder im Herbst (wir ham dort fast immer
im Herbst gespielt) hat der Rona Bumba seinen großen Auftritt gehabt, er hat
das einzige Tor geschossen und den FAVAC damals an die Tabellenspitze gebombt.
Der Baki hat sich noch die Gelbe abgeholt und ja. Am Rückweg hab ich viel Zeit
gehabt, und massenweise blöde Fotos von Eisenbahnzügen gmacht. Die erspar ich
Euch aber. Das Kinzer Stüberl is damals auch Opfer der Favoritner Invasion
worden. Hats aber problemlos überlebt.
Das waren aber die einzigen wirklichen Siege, an die ich mich
erinnern kann. Gut, ein Unentschieden war noch dabei, aber ansonsten. Ja. Egal.
Es war immer lustig dort. Daher freu ich mich ganz persönlich wie ein
Schneekönig, wenn die Donaufelder bei uns aufschlagen.
Ich erinnere mich noch an das erste Heimspiel 2002 daheim,
als Pyrotechnik noch normal und von uns ziemlich offensiv eingesetzt wurde.
Damals hatten wir uns – wir standen noch hinter dem Tor – mit der Menge ein
wenig verschätzt und rauchten die Kennergasse ein wenig ein. Bemerkt haben wir
es erst, als wir unten auf der Straße das Einqietschen der Autos gehört haben,
die auf einmal im Nebel standen. Es is zwar nix passiert, aber wir haben sowas
nie wieder hinterm Tor gemacht. Dafür einmal unter der Tribüne, aber da ist nur
das Haus ein wenig verschwunden. War im Winter, von daher waren alle Fenster
geschlossen.