Fußball: Das ist der Plan zur Beendigung der Wiener Liga 2020/21 - Fussball (laola1.at)
Die Vereine der Wiener Stadtliga waren sich untereinander einig, bloß der Wiener Fußball-Verband spielt nicht mit: Im Falle eines Abbruchs wird es keinen Aufsteiger in die Regionalliga Ost geben.
In einer Sitzung am Dienstag wird der Vorschlag der Klubs abgelehnt, wonach der Verband als Ausrichter von seinem Recht Gebrauch machen sollte, bei Liga-Abbruch selbst einen Aufsteiger zu bestimmen (HIER nachlesen>>>). Der WFV beharrt laut auf der Variante, die Meisterschaft im Anlassfall nicht zu werten.
Für eine Wertung und einen Aufsteiger müsste demnach die Hinrunde abgeschlossen werden, die 15 Spiele umfasst. Die meisten Vereine halten bei elf, manche erst bei neun Partien. Selbst wenn nur mehr zwei Teams am Ende bei 14 ausgetragenen Spielen halten, wird die Meisterschaft annulliert.
Der Stand nach 15 Runden wird unabhängig von der Anzahl der letztendlich ausgetragenen Spiele für den Aufstieg herangezogen. Absteiger wird es indes keinen geben.
Der Fahrplan sieht einen Start des Kontakttrainings ab 11. April vor - vorbehaltlich einer Erlaubnis durch die Bundesregierung. Dieses Datum wird, wie alle Beschlüsse sinngemäß, auch für den Nachwuchs gelten.
Nachtragsspiele steigen ab dem 8./9. Mai, ab 23. Mai würde die Meisterschaft mit der 12. Runde wieder beginnen - vorher müssen alle fehlenden Nachtragsspiele absolviert sein. Für die Hinrunde wäre ein Abschluss mit 30. Juni vorgesehen.
Dazu gibt es dann noch ein lustiges Interview mit dem WFV-Präsidenten:
Robert Sedlacek: "Das ist keine Lex Vienna" (90minuten.at)
90minuten.at: Der Standpunkt der Stadliga-Vereine ist logisch, die Vienna möchte rauf, so lange diese in der Liga ist, wird es für alle anderen schwierig. Was waren die Beweggründe, auf die 15 Runden zu beharren?
Robert Sedlacek: Die seit Juli neuen Meisterschaftsbestimmungen beinhalten den Passus, dass eine Meisterschaft, die bis zur Hinrunde gespielt wurde, gewertet werden kann. Wir befürchten, dass eine Rückrunde nicht fertig gespielt werden kann. Dann hätte man einen Abbruch mit unter Umständen fehlenden Spielen. Wir wollen eine klipp und klar geregelte Meisterschaft. Das heißt, wir wollen eine klare Regelung, das wäre der Stand nach der Hinrunde. (Anm.: Tabellenführer Vienna hat 10 Spiele ausgetragen, die Verfolger elf, Mannswörth erst neun). Das soll für alle Klassen gelten, für den Nachwuchs, für die Frauen. Das ist keine Lex Vienna. Wir wollen nicht nach 15 plus 4 Runden aufhören und sagen: Wer jetzt führt, der hat ein Glück gehabt.
90minuten.at. Theoretisch könnte man über den 30. Juni hinaus spielen. Warum macht man das nicht?
Sedlacek: Die Aussagen in diese Richtung sind eher negativ. Da laufen alle Verträge aus. Wir müssen bis Ende Juni fertig sein.
90minuten.at: In der Ostliga gibt es ja auch Lizenzspieler.
Sedlacek: Manche nennen es Berufsverbot. Ich bin aber leider nur Sportfunktionär und kein Politiker, ich kann nicht sagen, was mit einem Berufsfußballer passiert, der nicht spielen darf. Ist das fair? Nein. Es sind aber eben außergewöhnliche Umstände und man muss diese akzeptieren, weil die Vorgaben von den zuständigen Ministern kommen. Daran müssen wir uns halten.