Das Europacupspiel zwischen AEK
Athen und Dinamo Zagreb wurde aufgrund von massiven Ausschreitungen abgesagt.
Was ist passiert?
Das Spiel hätte ohne
Gästeanhänger stattfinden sollen. Glaubt man verschiedenen sozialen Netzwerken
und Medien haben trotzdem rund 200 Anhänger (andere Medien schreiben von 120
bis 150) des kroatischen Vereines die Reise nach Griechenland angetreten. Medienberichten
zufolge war den griechischen Behörden diese Anreise bekannt, sie hätten sie
aber nicht unterbunden.
Die Partie ist wegen der
Rivalität zwischen den Fans von AEK und Dinamo, die wiederum mit den Fangruppen
von Panatinaikos befreundet sind eine heikle. Auch mit den Fans des dritten
Athener Großvereines, Olympiakos verbindet die Kroaten eine Feindschaft, sind
doch die Fans von Oly mit jenen von Zrvena Zvezda befreundet. Vor einigen
Jahren gab es schon Zusammenstösse am Flughafen von Athen.
Aus diesem Grund beschlossen die
Vereine, keine Auswärtsfans zuzulassen. Die Fans von Dinamo kamen trotzdem. Am
Vorabend des Spiels kam es dann zu den Ausschreitungen rund um das Stadion von
AEK in Nea Filadelfia.
Und hier gehen die Meinungen und
Berichte in den sozialen Netzwerken auseinander: Einige sprechen davon, dass
die Attacke der Kroaten (und befreundeter Griechen von PAO ?) gegen
unbeteiligte Fans mit Familien erfolgten, andere sprachen wiederum von einem
Zusammenstoß der befeindeten Fangruppen. Laufende Bilder bringen keine Klarheit
in die Angelegenheit. Klar ist nur, dass diese Zusammenstöße äusserst
gewalttätig waren.
In ihrem Verlauf wurde der
22jährige (lt. anderen Medien 29jährige) AEK-Fan Michalis durch Messerstiche
tödlich verletzt, vier weitere Griechen und mehrere Kroaten kamen mit mehr oder
weniger schweren Verletzungen in örtliche Spitäler. Anfangs wurde noch
kolportiert, dass ein 13jähriges Mädchen durch einen geworfenen Stein lebensgefährlich verletzt wurde, dies dürfte allerdings nicht stimmen.
Sofort nach Bekanntwerden des
Todes von Michalis wurden in den sozialen Netzwerken Vermutungen und
Beschuldigungen laut, mittlerweile dürfte es sich herausgestellt haben – wenn man
den Medienberichten glauben kann – dass die Waffe zuletzt von einem Griechen angegriffen
wurde. Was natürlich noch nichts heissen muss, lässt es doch viel Raum für
Vermutungen offen.
Insgesamt wurden 98 Fans von Dinamo,
darunter auch ein österreichischer Staatsbürger von den Behörden festgesetzt,
einige bei der Ausreise geschnappt und – laut Medienberichten – einer kriminalpolizeilichen
Untersuchung zugeführt. Wo der Rest der Kroaten sich aufhält, ist derzeit nicht
bekannt. Laut griechischen Medien drohen den festgenommenen Kroaten bis zu zehn
Jahren Haft.
Die Veranstalter sagten das Spiel
in Athen ab, jetzt wird das Spiel am 15.8. in Zagreb das erste der beiden
Partien werden, das Rückspiel in Athen soll am 19.8. stattfinden. Bis dahin
hoffen die Behörden, den Fall aufgeklärt zu haben. Im Nachgang wurden 7 hohe
Polizeioffiziere vom Dienst suspendiert.
R.I.P.
Dinamo
Zagreb gegen AEK Athen: Fan tot nach Randale vor Spiel (faz.net)
AEK
Athen vs. Dinamo Zagreb: Ein Toter nach Hooligan-Ausschreitungen | PULS 24
Drama
vor Europacup-Spiel: Fußball-Fan wurde bei Randalen erstochen | kurier.at
Dinamo
fans taken for DNA testing, latest information from Athens (ultras-tifo.net)
Bad
Blue Boys came to Athens despite ban and clashed with AEK. One fan died
(ultras-tifo.net)
Bad
Blue Boys 'like soldiers' in court 09.08.2023 (ultras-tifo.net)