31. Juli 431: Das Konzil von Ephesos endet mit der Verurteilung der Lehren von Nestorius, des Patriarchen von Konstantinopel. Mit der Anerkennung von Maria als „Gottesgebärerin“ folgt es den Lehren des Kyrill von Alexandria. Das führt in der Folge zur Abspaltung der Assyrischen Kirche des Ostens.
31. Juli 904: Thessaloniki fällt nach drei Tagen Belagerung in die Hände von Sarazenen, welche die Stadt zerstören.
31. Juli 1498: Auf seiner Dritten Reise entdeckt Christoph Kolumbus eine Insel, die er auf Grund dreier Berggipfel Trinidad (Dreifaltigkeit) nennt.
31. Juli 1588: Bei einem ersten Scharmützel vor Plymouth kann der Oberbefehlshaber der spanischen Armada, der Herzog von Medina Sidonia, den Vorteil gegenüber den Engländern nicht ausnutzen, die auf Grund widriger Winde den Hafen von Plymouth nicht verlassen können, weil er sich strikt an die Anweisung Philipps II. hält, Begegnungen mit den Engländern vor der Vereinigung mit der Invasionsarmee des Herzogs von Parma in den Niederlanden nach Möglichkeit zu vermeiden.
31. Juli 1620: Unter französischer Vermittlung unterzeichnen die Katholische Liga und die Protestantische Union den Ulmer Vertrag, ein Neutralitätsabkommen, um die Ausbreitung des Böhmisch-Pfälzischen Krieges zu verhindern, eine Hoffnung, die jedoch vergeblich bleiben wird.
31. Juli 1658: Aurangzeb setzt nach erfolgreichem Krieg mit den Brüdern seinen Vater Shah Jahan, den Bauherrn des Taj Mahal, gefangen und übernimmt die Herrschaft im Mogulreich.
31. Juli 1667: Der Frieden von Breda beendet den Zweiten Englisch-Niederländischen Seekrieg. Nieuw Nederland – das spätere New York – geht an England, im Gegenzug erhalten die Niederlande Surinam, das von da an Niederländisch-Guayana genannt wird, und Zugeständnisse in der Navigationsakte.
31. Juli 1752: Der Tiergarten Schönbrunn in Wien wird erstmals schriftlich erwähnt. Er ist damit der weltweit älteste noch bestehende Zoo.
31. Juli 1833: In der Schweiz wird Altschwyz auf Beschluss der Tagsatzung militärisch besetzt. Eine Unterwerfung mit Waffengewalt der als „Schwyz äußeres Land“ abgefallenen Teile des Kantons soll so verhindert werden.
31. Juli 1834: Georg Büchners revolutionäre und sofort von der Obrigkeit verfolgte Streitschrift Der Hessische Landbote, die soziale Missstände im Vormärz anprangert, wird heimlich im Großherzogtum Hessen verteilt.
31. Juli 1914: Der sozialistische Politiker Jean Jaurès, ein führender Vertreter des französischen Reformismus und Kriegsgegner, wird in einem Pariser Cafe vom Nationalisten Raoul Villain ermordet. Der Attentäter wird später nach über vierjähriger Untersuchungshaft am 29. März 1919 vom Gericht freigesprochen. Die Kosten für diesen Prozess wurden Jaures Witwe aufgebürdet. In Wien ist der an der Ecke Raxstrasse/Neilreichgasse, welche 1925 – 26 erbaut wurde, nach Jean Jaures benannt. Zwischen Salesianergasse und Linke Bahngasse gibt es seit 1919 auch die Jauresgasse.
31. Juli 1917: Im Ersten Weltkrieg beginnt die Dritte Flandernschlacht, mit der die Entente einen Durchbruch im Raum Ypern erzielen wollen. Nach 17tgigem Beschuss und der Zündung von 19 Grundminen (die rund 10.000 Deutschen das Leben kostete) begann die Schlacht, die bei strömenden Regen nur zögerlich vorankam, da das Gelände durch den Beschuss total verkratert und diese verschlammt waren. Bis November 1917 gelangen nur kleine Geländegwinne, der Durchbruch – unter erstmaligem Einsatz von Panzern, sogenannten Tanks (dieses Wort wurde von Winston Churchill zur Tarnung erfunden) gelang nicht. Auch Giftgas brachte keine Entscheidung. Die Schlacht kostete rund 600.000 Menschen auf beiden Seiten. Das Dorf Paschendaele wurde komplett vernichtet.
31. Juli 1932: Die NSDAP gewinnt bei der Reichstagswahl 37,3 % aller Stimmen und wird damit mit Abstand zur größten Fraktion im Reichstag.
31. Juli 1944: Der Schriftsteller und Flieger Antoine de Saint-Exupéry startet zu einem Aufklärungsflug in Richtung Grenoble und bleibt anschließend verschollen.
31. Juli 1959: Eine Gruppe baskischer Studenten gründet die im Untergrund operierende Widerstandsbewegung Euskadi Ta Askatasuna (ETA), die sich terroristischer Mittel im Kampf gegen die Franco-Diktatur in Spanien bedient und einen unabhängigen Baskenstaat anstrebt.
31. Juli 1973: Das Bundesverfassungsgericht entscheidet nach einer zuvor eingereichten Klage der Bayerischen Staatsregierung, dass der Grundlagenvertrag mit der DDR verfassungsgemäß ist.
31. Juli 1975: Als Nachfolger des tödlich verunglückten Karl Schleinzer wird Josef Taus zum neuen Bundesparteiobmann der ÖVP gewählt.
31. Juli 1976: Die Olympiaauswahl der DDR gewinnt das Endspiel gegen Polen mit 3:1 und wird Fußball-Olympiasieger.