Acht Spiele Sperre, zwei davon bedingt
Schiedsrichter Markus Hameter hatte Kuster am Samstag bei der 0:9-Heimniederlage gegen die Austria wegen seines Ausrasters unmittelbar nach dem Ausschluss von Manuel Prietl (42./Torraub) ebenfalls die Rote Karte (42.) gezeigt. Der Goalie hatte die Entscheidung heftig kritisiert und den Referee auch leicht tätlich angegriffen. Prietl wurde für sein Foul gegen den durchbrechenden Olarenwaju Kayode „wegen Verhinderung einer offensichtlichen Torchance“ für ein Match gesperrt.
Kuster entschuldigt sich öffentlich
Der 22-jährige Kuster hatte sich bereits am Sonntagabend in einem Mail an Medienvertreter öffentlich für sein Fehlverhalten gegenüber Referee Hameter entschuldigt. „Ich habe mit dieser Aktion nicht nur meinem Verein und meinen Mitspielern geschadet, diese steht auch in völligem Gegensatz zu meinen sportlichen und privaten Wertvorstellungen. Respekt ist für mich persönlich ein zentraler Wert – auf und neben dem Platz“, teilte der Mattersburg-Goalie mit.
Er bedauere sehr, dass er diesem Anspruch an sich selbst am Samstag nicht gerecht geworden sei. „Schiedsrichter sind ein unverzichtbarer Teil des Fußballs. Ihre Entscheidungen sind auch in emotionalen Spielsituationen zu respektieren und zu akzeptieren“, erklärte Kuster, der die volle Verantwortung für sein Fehlverhalten übernahm. „Ich trage die daraus resultierenden Konsequenzen und werde umso härter an mir arbeiten.“
Liga leitet Verfahren gegen Mattersburg ein
Die Bundesliga leitete am Montag zudem ein Verfahren gegen den SV Mattersburg ein. Als Grund wurden in einer Aussendung „vereinzelte diskriminierende Rufe aus dem Zuschauerbereich“ während des Matchs gegen die Austria genannt. Angeblich soll es sich dabei um antisemitische Äußerungen gehandelt haben.
In der Mitteilung hieß es: „Seit vielen Jahren engagieren sich die Bundesliga und ihre Klubs gegen Rassismus sowie Diskriminierung und man wird auch diesen Vorfall nicht totschweigen! Daher arbeiten wir, entsprechend dem gemeinsam mit der Initiative Fair Play und dem ÖFB entwickelten Procedere, an der lückenlosen Aufarbeitung dieser nicht zu tolerierenden Szenen.“
Laut Bundesliga hat der Senat 3 ein Verfahren gegen den SVM beim Senat 1 eingeleitet. Die Mattersburger wurden aufgefordert, eine Stellungnahme vorzubringen.