Sehr früh am
Morgen ging es in Richtung Kenner Road, wo der Favoritner Athletik Club von
1910 heute sein Spiel gegen die Grünweissen aus Gersthof absolvieren sollte.
Wobei – bei Sturmböen bis 119 km/h war das noch nicht allzu klar – daher machte
ich mich in der Annahme, dass nicht gespielt wird auf zum Platz. Bei der
Station angekommen durfte ich das ungewollte „Baukranballett“ vor dem Porr-Haus
betrachten, wo die beiden Kräne sich immer wieder gegeneinander bewegten. Toll.
Ich wartete kurz, ob die Kräne nicht vielleicht umfallen – taten sie nicht –
und stolperte dann zum Platz. Und zwar wortwörtlich, da der Wind derart stark
war, dass man sich dagegenstemmen musste. Dort angekommen ging es kostenneutral
hinein und das Ratespiel, was denn jetzt passieren würde begann. Wetten wurden
entgegengenommen und unser armer Obmann wurde mit Fragen bombardiert, die nur
der – noch nicht anwesende – Schiri beantworten könnte. Immerhin kam er so
gegen 9.15 Uhr und erklärte den Platz für bespielbar. Glück gehabt. Die Frage
nach dem Standort und der Beflaggung war dann auch mal geklärt und so harrten
wir der Dinge die da kommen würden. Gersthof war ja in akuter Abstiegsgefahr
und wir wollten dafür sorgen, dass sich das nicht ändert. Und das tat es auch
nicht: der FAVAC begann druckvoll und liess sich auch vom Wind nicht
beeindrucken, Gersthof wie immer körperlich hart, konnte ansonsten aber nicht
wirklich punkten. Da hat auch der Bulle Prochaska keinen Einfluss drauf, wie
ich meine. Die Pausenführung von 1-0 war mehr als nur verdient und so gönnte
man sich den Pausentee in angenehmer Gesellschaft und beplauderte eine
umstrittene Szene – ein Gersthofer attackierte im Fünfer Goalie Stidl und drückte
ihn mitsamt dem Ball hinter die Linie – sie führte glücklicherweise zu keinem
Tor, was trotzdem die Proteste der Grünweissen hervorrief (Danke Schiri dass du
das richtig gesehen hast). Heute gab es wieder einmal Besuch von ausserhalb, unser
Freund aus Frankfurt/Oder war wieder einmal am Platz und auch aus Graz war
Besuch anwesend. Alles sehr nett. Nach der Pause – der Wind hatte sich ein
wenig gelegt (oder habe ich es aufgrund meines Biergenusses nicht mehr so
wahrgenommen) und das Spiel wurde ruppiger, und wir nahmen uns ein Herz und
netzten dann noch zweimal zum mehr als verdienten 3-0. Irgendwie hätten wir
noch weitere Tore schiessen können oder dürfen oder sollen, konnten aber mit
diesem Ergebnis mehr als zufrieden sein. Die Scharte von Stadlau war damit mehr
als ausgewetzt, denn heute zeigte die Mannschaft eine gute, kompakte Leistung,
kämpfte UND spielte – so wollen wir den FAVAC immer sehen. Es wurde zurecht
gefeiert und die drei Torschützen Pomer, Makocki und der wiedergenesene
Weidener kamen mit der Mannschaft abklatschen. Die Kantine wurde angesteuert
und mit allen Freunden, Fans und den Spielern auf den Geburtstag von Stidl
angestossen sowie das eine oder andere Liedchen geträllert. Kommenden Freitag
geht es gegen Ostbahn XI nach Hasenleiten, wo der FAVAC hoffentlich auch wieder
in neuem, alten Glanz erstrahlen wird.
Achja, Schiri Kasperczyk, ein Wiener Polizeibeamter aus dem Zehnten
Bezirk musste dann auf sanften Druck eines Fans (moch ma eh) auch noch kurz
besungen werden. Keiner weiss warum, aber es war ja lustig. Helmchenparade gab
es auch noch, zwei Jungs zeigten ihre schönen Stahlhelme aus alter Produktion
her. Top !