Die
Baumgartner Austria gab sich heute die Ehre, zu uns zu kommen und in der
Kennergasse Fussball zu spielen. Bei strahlendem Sonnenschein ärgerte ich mich
wieder einmal über die Frequenz des 68B, der zu nachtschlafender Zeit – heute
wurde die Sommerzeit begonnen – der morgens lediglich zweimal die Stunde
verkehrt. Und sich dann auch noch verspätet. Endlich kam er angekrochen und
wurde bestiegen – die Fahrt konnte beginnen. Beim FAVAC-Platz angekommen atmete
ich mal tief durch und zählte bis zehn. Die Sonne scheint, die Vöglein
zwitschern – alles gut. Der Platz rief mich und ich bewunderte als erstes die
neuen Toilettenanlagen – ja wir haben sie endlich, die MA 51 hat es geschafft,
die Bestellung aufzugeben. Danke MA 51. Perfekt.
Immerhin besser spät als nie. Nun ja. Ich begab mich zum Beflaggen des Zauns
und hatte die Qual der Wahl. So nach und nach trudelten die Jungs alle ein,
erstaunlicherweise verschlief so gut wie keiner, gut das Sternenkind kam vier
Minuten nach seiner üblichen Viertelstunde auf den Platz aber ansonsten waren
alle üblichen Verdächtigen samt einigen alten Gesichtern anwesend. Auch der
Fanclub der Austria XIII samt Flagge war anwesend, schick, schick gefäällt mir
und so stand einem schönen Fussballspiel unter Tabellennachbarn nichts mehr im
Wege. Geleitet wurde die Partie vom bestfrisiertesten Schiedsrichter Wiens,
Herrn Dinter der ziemlich unaufgeregt pfiff – über weite Strecken hindurch
zumindest. Erst gegen Ende der Partie wurde es immer wieder hektisch – beide Seiten
schenkten sich nichts und mussten auch etwas einstecken. Die kampfbetonte
Partie hatte zwei verdiente Punktesieger, Anfangsstand ist gleich Endstand.
Unsere Leute erfreuten sich am schönen Wetter, auch zwei Hoppgrounder aus
Hamburg Sankt Pauli liessen sich die Sonne aufs Baucherl scheinen und erwarben
die FAVAC-Schallplatte – so solls sein. Nette Leute, liessen sich von mir ein
bischen zuquatschen und na ja. Gerne wiedereinmal. Nach dem Spiel ging es
weiter in der Sonne ein bisserl plaudern oder streiten oder plaudern oder
streiten oder plaudern oder streiten – whatever, wir hatten fast alle unseren
Spass dran. Einer mehr, einer weniger. Auch die Rutschfestigkeit des
Betonbodens wurde ausgetestet, Ordner veranstalteten Frauenbalett (also nur die
Wurffiguren) und schliesslich ging ich glücklich und zufrieden zu unserem
Schnitzslheini, der mich gleich mit „Aber hallo heute nur 0-0“ empfing, nett
dass er sich informiert. Einziger Schönheitsfehler: er ist Fenerbahce Fan. Das
Schnitzel mundete dafür ziemlich und auch die Fahrt mit dem Autobus der Linie
68B verlief störungsfrei und entspannt. Na ja die alten Schachteln hätten ein bisserl kommoder sein können aber
solange sie sich untereinander streiten is eh alles pomale. Kommende Woche geht’s
zu den Amas der Vienna, mal sehen ob die WANDERERS auftauchen. Mit oder ohne
Spatzierstock.