Der Favoritner AC misst sich heute mit den Postlern
aus dem siebzehnten Bezirk und natürlich waren wir alle dabei. Unter der Woche
- es wäre ja nicht der FAVAC wenns anders wäre - gab es natürlich mal wieder
einige Aufregungen über ein Video, welches einen "Fantalk" mit den
FAVAC-Fans gezeigt hat. "Vollkommen überraschend" waren wir dazu
nicht eingeladen, was wiedereinmal zeigt, welchen Stellenwert die Fans beim
Verein so haben. Nach einigen Aufregungen beschloss man, in den ersten 45
Minuten keine Transparente aufzuhängen oder zu singen. Wer uns vergisst, den
vergessen wir auch mal ein Weilchen. Den Vogel bei der Causa hat unser
"Präsident" Leopold abgeschossen, der weder wusste, wie alt der
Verein ist noch irgendeine Ahnung von dessen Geschichte hat. "Da gab es zwei
Weltkriege und Bombentrichter, danach wurde später ein Klubhaus
errichtet." - soweit der Präsident unseres Traditionsvereins FAVAC.
Gegründet wurde dieser übrigens am 1. August 1910 unter dem Namen
"Favoritner Athletik SPORT Club". Der erste Präsident war übrigens
eine Frau, über der allerdings weder der Name noch ein Bild vorhanden sind. Na
ja. Es ist ja auch nicht weiter wichtig, etwas über seinen Herzensverein zu
wissen, oder ? Vielleicht sollte man nächstes Mal (wenn es den noch eines geben
sollte) Leute hinsetzen, die auch wirklich über den Verein Bescheid wissen und
sich nicht bloss selber darstellen wollen. Vor allem könnte man die Fans auch
tatsächlich informieren. Interessanterweise versuchten heute einige Funktionäre
die Situation umzudrehen und sie so darzustellen, als ob wir kein Interesse an
einem Interview hätten. Egal. In Zukunft können sie sich andere Leute für ihre
Fananliegen suchen, ich machs nicht mehr. Zu Spielbeginn gab es demzufolge auch
nur ein Transparent welches die Jahreszahl darstellte, damit der Herr Präsident
auch etwas zu lernen hat. Zu lernen hatten auch die Postler, die gegen uns mit
4-0 verloren, wobei es bis zur Paus noch "nur" 1-0 für den FAVAC
stand. Wir nutzten die Pause um die Transparente aufzuhängen und begannen
pünktlich mit Wiederanpfiff mit dem Support, der fast die gesamte Halbzeit
hindurch anhielt. Auch das Transparent "ZEDER
MIT UNS - ARMY OF LEBANON"
fand seine Verwendung vor dem Sektor und dann machten wir uns mit dem Gesang: "Anstoss
Live - wir war´n nicht dabei !" mehrmals unserem Unmut Luft. Auch
nach dem Spiel ging das Bäumchen Wechsel Dich Spiel munter weiter, wir sprachen
kurz mit Roman Bender um den herum immer eine ältere Dame herumwanzte und ihre
Lauscher weit aufsperrte. Ja einmal Hausmeister, immer Hausmeister oder anders
gesagt: Der Lauscher an der Wand vernimmt seine eigene Schand´! Ich denke ihr
klingeln heuten noch die Ohren davon. Hoffentlich. Nach heute wird sich einiges
in der Szene ändern denke ich und daran hat die kurzsichtige Entscheidung des
Vereines, auf Teufel komm Raus etwas ins Netz zu stellen auch einen grossen
Anteil daran. Ausserdem kommt unsereiner langsam in das Alter, wo er nur mehr
geniessen und nicht mehr soviel tun will. Weils keinen richtigen Sinn macht,
immer nur dann gebraucht zu werden, wenn es den Herren (und der einen Dame mit
den grossen Lauschern) in den Kram passt. Egal. Die Burschen haben heute super
gespielt und die Postler nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen. Platz
vier ist der vorläufige Lohn für dieses tolle Spiel und nächste Woche soll dann
die SV Gerasdorf drankommen. Im Spargelfeld werden wir ihnen schon zeigen, wo
der Bartl den (sauren) Most herholt.