Ralf Rangnick, Sportdirektor von RB Leipzig, hat das Verhalten einiger Fans des 1. FC Nürnberg kritisiert.
Nach dem 0:3 gegen den Karlsruher SC hatten Club-Anhänger die Spieler aufgefordert, ihre Trikots auszuziehen und sie den Ultras auszuhändigen.
Später waren die Trikots auf deren Homepage wie Trophäen präsentiert worden.
Rangnick dazu in der "Bild": "Ich finde schlimm, was in Nürnberg passiert ist. Dass Fans die Trikots wie Skalps an einer Wäscheleine aufhängen."
Der 56-Jährige weiter: "Aber das passiert, wenn man solchen Leuten über Jahre und Jahrzehnte die Macht gibt. Die so viel Druck machen, dass man Freundschaftsspiele wie gegen uns vor Jahren absagt."
RB Leipzig steht bei den Anhängern von deutschen Traditionsklubs wegen seiner mangelnden Fan-Kultur und dem großen Einfluss des Red Bull-Konzerns in der Kritik.
Rangnick findet aber, dass in vielen Vereinen die Fangruppen zu viel zu sagen haben: "Das sind die Geister, die ich rief! Mir tun diese Traditionsklubs in der Hinsicht fast schon ein bisschen leid."
In Leipzig könne ein Vorfall wie in Nürnberg nicht passieren: "Wir haben auch Fans. Aber wir ziehen klare Grenzen. Das würde bei uns nicht passieren", so Rangnick.
Derweil stärkte Rangnick Trainer Alexander Zorniger den Rücken.
"Ich habe überhaupt keine Zweifel, dass Alexander Zorniger mit uns auch seine Schritte in die erste Liga macht", sagte Rangnick der Sport Bild und reagierte damit auf Gerüchte, dass die Sachsen in naher Zukunft Thomas Tuchel verpflichten könnten.
Schon länger gibt es Spekulationen, dass Tuchel, ehemaliger Coach des Bundesligisten FSV Mainz 05, bei einem Aufstieg der Leipziger in naher Zukunft bei RB anheuern könnte.
"Es gibt keinerlei Anlass, über andere Trainer zu reden", sagte Rangnick und ergänzte zur Personalie Zorniger: "Jeden Entwicklungsschritt, den wir machen, macht der Trainer mit. Der Erfolg der letzten zweieinhalb Jahre ist das Werk von ihm und seinem Team."