Wie befürchtet gab es beim Cup-Aufeinandertreffen zwischen Austria Salzburgund Sturm Graz schlimme Ausschreitungen.
Über 4.000 Fans waren zum Cup-Schlager zwischen Austria Salzburg und Sturm Graz nach Vöcklabruck gepilgert. Alleine 900 Fans reisten aus der steirischen Landeshauptstadt an. Dass das lang ersehnte Aufeinandertreffen beider Traditionsvereine völlig ohne Zwischenfälle über die Bühne geht, dachten nur die wenigsten.
Und tatsächlich: Es bewahrheiteten sich die schlimmsten Befürchtungen. 230 Beamten waren für dieses Hochrisikospiel im Einsatz und schon als die Gästebusse der Grazer eintrafen, kam es zu Auseinandersetzungen. Denn Austra-Salzburg-Fans attackierten die Grazer.
Sturm gibt sich entsetzt
"Trotz Hinweis von unserer Seite, in allen Vorbesprechungen auf das Sicherheitsrisiko, gab es bereits vor dem Spiel Angriffe auf die Busse unserer Fans. Die Eingangsbereiche waren nicht den Sicherheitskriterien des ÖFB entsprechend mit ausreichend Sicherheitskräften besetzt und infrastrukturiell [sic!] (Absperrgitter, etc.) ausgestattet. Die Mängel wurden bereits vor Ort an den Spielbeobachter des ÖFB gemeldet", gibt sich Sturm bestürzt. Nach dem Spiel sollen sich Salzburg-Fans vor die Busse gelegt haben, um eine Abreise der Grazer zu verhindern.
Aber auch während dem Spiel (Sturm siegte 5:0) gab es Scharmüzel. In der Pause rissen einige Sturm-Fans das Absperrgitter nieder, blieben aber in ihrem Sektor. Gegen Spielende rückten zur Sicherheit Beamte an, um die beiden Fanlager voneinander abzuschirmen. Salzburger feuerten Feuerwerkskörper auf die Gegenseite. Nach der Partie gingen lautOberösterreichische Nachrichten rund 600 Fans aufeinander los, durchbrachen Absperrungen und bewarfen sich mit Steinen.
Spielende
23.09.2014 20:30 | ||||
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StadionVolksbankstadion
Zuschauer4500
Schiedsrichter
Andreas Heiß
Ausschreitungen bei Cup-Match in Vöcklabruck
Ernüchternde Bilanz nach dem Duell Austria Salzburg gegen Sturm Graz: etliche Verletzte und mehrere Festnahmen
Vöcklabruck - Wie befürchtet ist es am Dienstag beim Duell zwischen Austria Salzburg und Sturm Graz in der zweiten Runde des österreichischen Fußballcups in Vöcklabruck zu Ausschreitungen gekommen. Laut einer vorläufigen Bilanz der Polizei gab es etliche Verletzte, darunter sechs Beamte, sowie mehrere Festnahmen.
Die Exekutive hatte sich schon für das als Hochrisikomatch eingestufte Spiel, das Sturm mit 5:0 gewann, gerüstet: Mehr als 200 Polizeibeamte aus Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark waren in Vöcklabruck im Einsatz. Unter den Zuschauern sollen sich rund 500 als Risikofans eingestufte Personen befunden haben.
Wickl
Schon vor dem Spiel, aber auch während der Partie und danach gingen aggressive Anhänger aufeinander sowie auf die einschreitenden Beamten los. Diverse Pyrotechnikartikel wie Raketen, bengalische Feuer und Böller, aber auch Stangen und Flaschen flogen durch die Luft.
Die Einheiten der Polizei stellten sich mit Schlagstöcken, Pfefferspray und Diensthunden entgegen. Mit diversen Anzeigen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung ist zu rechnen. Die genaue Zahl wird erst nach Auswertung der Videoaufzeichnungen feststehen.
Das Stadion in Vöcklabruck war für das Spiel gewählt worden, weil jenes der Salzburger zu klein und für TV-Übertragungen nicht geeignet ist. (APA, 24.9.2014)