Wiedereinmal
war ein Sonntagmorgen angebrochen und spielte erstaunlicherweise erneut der
FAVAC in der Stadtliga – diesmal gegen den SV Donau. Also machte ich mich
leichten Fusses und schweren Kopfes auf um in die Kenner Road zu pilgern. Wie
immer wunderte ich mich über die langen Wartezeiten für den Bus, immerhin
schaffen es die Wiener Linien, alle 30 Minuten einen Bus vorbeizuschicken,
falls der Busfahrer die richtige Strecke kennt. Erst unlängst ist er beinhart
in die falsche Richtung gefahren – aber das kann ja jedem mal passieren. Heute
schaffte er es, die richtigen Strecke zu befahren und kam sogar ganz pünktlich
(auch das ist manchmal ein Problem). Also ging es um 8.41 Uhr in Richtung
Favoritens Zentrum welches der FAVAC-Platz darstellt. Kurz vor 9 Uhr war ich
vor Ort und bewunderte die straffe Organisation. Das Tor war noch nicht
aufgesperrt, die Kassa ebensowenig und auch der Fanshop schaffte es nicht
rechtzeitig. Dafür gab es schon bald Hot Dogs und Bier am Stand, ein Pluspunkt
für das Catering. Es war etwas windig und daher machte das Aufhängen der
Transparente wenig Spass und viel Mühe aber ich schaffte es dann doch noch ganz
gut und harrte der Dinge die da kommen. Zwei Reisegruppen aus München waren
auch da, einmal irgendwelche Groundhopper die „eigentlich 60er sind“ und dann
noch die echten Sechzgerleute die schon einmal vor einem Jahr da waren. Ganz
ganz nett. Das Spiel war eigentlich auch ganz gut, der Schiri pfiff
unaufgeregt, endlich mal eine Wohltat nach den verpfiffenen Spielen der letzten
Zeit und ja – Donau hatte mehr reelle Chancen, konnte sie aber ebensowenig wie
wir verwerten. Halbzeit deswegen 0-0. In der Halbzeit gab es dann eine nette
Plauderei die von der zweiten Halbzeit unterbrochen wurde. Es passierte am
Spielfeld ebensowenig wie in Halbzeit Eins und so konnten wir uns gut
unterhalten da das Spiel genauso endete wie es anfing. Nicht unzufrieden über
diesen Sommerkick konnte dann der formelle Saufteil begonnen werden, der mit
viel Bier und Jägermeister zu einem guten Abschluss gebracht wurde. Die
Sechzger waren nette Leute – also unsere Partie, die Wessihopper interessierten
uns eher nicht – die einmal im Jahr nach Wien kommen und sich den FAVAC
angucken. Sehr nett und höflich. Einer Einladung nach München werden wir wohl
bald nachkommen müssen, mal gucken. 1860 ist ja immer eine Reise wert. Nach
einigen Jägermeister mussten die Jungs uns dann verlassen weil sie noch einen
Termin irgendwo im Westen an der Stadtgrenze hatten und ich widmete mich dann
wieder den Alltäglichkeiten. Dem Cup-Semifinaleinzug in den TOTO Cup zum
Beispiel. Dem anstehenden Mailänder Derby am Abend – Milan gewann übrigens
standesgemäss mit 1-0 gewonnen, Nigel Jong hat in der 65. Minute das Tor
geschossen. Mit dem Sieg von 1980 Wien am Samstag gegen Slovan HatsCh ging ein
richtig erfolgreiches Wochenende zu Ende, eine neue hoffentlich genauso
erfolgreiche Woche steht vor uns. Am kommenden Samstag sind wir dann zum
hoffentlich nicht letzten Mal auf der Simmeringer Had (III) zu Gast um gegen
den „SC Zwiebelring“ zu spielen. Muttertagsgeschenke gibt’s aber sicher keine.