Am Montag, den 15. Juli endet wieder die Übertrittszeit für die Amateurvereine. Eine Regelung aus der Steinzeit des Fußballs, welche mittlerweile stattgefundene Entwicklungen völlig unberücksichtigt lässt.
Es ergeben sich dadurch erhebliche Nachteile für viele Vereine. Besonders betroffen sind aber die in den Akademien gut ausgebildeten Spieler, die bereits einen Profivertrag und jetzt auf Vereinssuche sind. Die aktuelle Arbeitslosenstatistik mit weit über 100 gemeldeten Fußballern ist ein eindeutiger Beweis für diese Entwicklung.
Nahezu alle bisherigen Profis hoffen auf einen weiteren Vertrag. Eine längere Transferzeit würde vor allem für jüngere Spieler eine bessere Planungsmöglichkeit ihrer Zukunft bedeuten. Wenn eine Fortsetzung der Profikarriere schwierig ist, wird sich wahrscheinlich mit etwas Abstand in den meisten Fällen eine vernünftige Alternative zwischen weiterer fußballerischer Betätigung und einer langfristigen beruflichen Zukunft ergeben.
Der ÖFB argumentiert das Festhalten an dieser antiquierten Regelung mit der Wettbewerbsgleichheit in den Regional- und Landesligen. Völlig unberücksichtigt bleibt dabei die Tatsache, dass der ÖFB mit dem österreichischen Cup einen Bewerb organisiert, wo dann Vereine mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen aufeinandertreffen.
"Der ÖFB fördert zwar die Ausbildung junger Spieler, lässt aber in der Folge jegliche soziale Verantwortung vermissen, " sagt VdF-Geschäftsführer Rudi Novotny und zeigt auch gleich noch eine weitere Kuriosität auf: “In dieser Saison könnte es mit der angeblichen Chancengleichheit noch besonders unterhaltsam werden. Sollte sich der FC Pasching für die Gruppenphase der Euro-League qualifizieren und keine weiteren Spieler verpflichtet werden dürfen."
Auch die Spieler der österreichischen Nationalmannschaft haben bereits vor einem Jahr in einem offenen Brief (siehe Anhang) auf diese Problematik hingewiesen. Für ihre jetzt betroffenen Kollegen hat sich weiterhin nichts geändert.