Das am
Sonntag wegen Fehlens des Capos abgesagte Derby gegen die Wienerberg fand an
diesem schaurig-schönen Feiertag in der Computerstrasse vor ausverkauftem Hause
statt. Finde den Fehler. Gut, die FAVACler waren wiedereinmal da, von den
treuen Wienerbergfans keine Spur. Die mussten vielleicht ein Kerzerl bei ihren
Verstorbenen anzünden oder sonst etwas wichtiges machen. Auch gut. Aber von
Anfang an: Treffpunkt war ursprünglich der Reumannplatz, damit wir mit der
Straßenbahnlinie 67 noch einmal nostalgisch hinfahren konnten, Ersatztreffpunkt
war dann die Endstelle jener Linie am Otto-Probst-Platz. Von dort ging es mit
dem Bus mit der Nummer 16 weiter zur Computerstraße. Am Platz angekommen, sah
man nur die üblichen Verdächtigen die schon der Dinge harrten die da kommen
sollten. Schnell beflaggt und die Sache kann losgehen. Irgendwie war die
Stimmung heute eigenartig, einige Leute, die sonst noch nie dort gesehen wurden
waren anwesend. Wie auch immer, wir waren eigentlich gut gelaunt und sangen
unsere Lieder in den trüben Vormittag. Die Stimmung war nicht schlecht, das
Spiel schon. Wie üblich waren mehr Rotschwarze als Blauweisse dort, auch wenn
sich auf blauweisser Seite einige komische Gestalten eingefunden haben, die
dort nie zu sehen sind. Doch dazu später mehr. Ein Münchner der erweiterten
Reisegruppe Giesing war auch anwesend und wurde sofort begrüsst, ebenfalls
unser bester Schiri. Eh klar. Mit einem kleinen Umtrunk ging es weiter, man
weiß ja was sich gehört. Wienerberg ging relativ glücklich – die FAVAC-Abwehr
schlief leider – in Führung und konnte diese in die Pause mitnehmen. Immerhin
hatten sie am Platz genug Jägermeister (ist ja auch nicht auf allen Plätzen so,
wo wir einfallen) und so konnten wir unseren Frust ein wenig runterspülen. Kurz
nach Wiederanpfiff kamen dann noch unsere Hauberln, von einem Freund gebracht,
auf den Platz und wir deckten uns natürlich damit ein. Schick gewandet ging es
weiter und der FAVAC konnte nach 55 Minuten den verdienten Ausgleich erzielen,
waren wir doch über weite Strecken die bessere Mannschaft. Die Abwehr war halt –
na ja. Wienerberg kam dann zwei Minuten vor Schluss noch zu einem umstrittenen,
glücklichen 2-1 und verschiss uns diesen Tag kräftig. Vor allem nach
Spielschluss zeigten die Blauweissen, dass Stil nicht das ihre ist und provozierten
in unsere Richtung. Natürlich blieb es (noch) friedlich und wir waren gerade
beim Weggehen, als diese – sonst nie am Platz befindlichen – Personen auf
einmal begannen, zu provozieren. Danach kam es wie es kommen musste, wir
liessen uns (leider) auf eine kleine Konfrontation ein und es gab beim Aufgang
zum Ausgang eine kleine Schubserei, wobei der Haupträdelsführer sich im
Hintergrund hielt und nur verbal die Situation anheizte. Wir wiesen darauf hin,
dass die Ordner diesen Menschen doch woanders hinbrinen sollten, damit die
Sache erledigt wäre, doch leider. Eine Aufforderung, doch seinen Worten Taten
folgen zu lassen, blieb erfolglos. Aber gut, die Situation beruhigte sich mit
unserem Abgang und wir begaben uns auf unseren Platz, wo noch der Nachwuchs
angefeuert wurde, was gegen Columbia dann auch wieder lustig wurde, da sich
eine etwas sehr blonde Frau darüber aufregte, daß wir sangen. „Die Kinder
fürchten sich ja“ – Hm, wenn das bedeutet, dass sie Tore schossen, dann
sicherlich. Bei manchen Menschen sind die Türstöcke offenbar zu niedrig gebaut
aber da ja Floridsdorf (und vor allem die Columbia) ja die Haute Volee von Wien
ist, auch verständlich. Sie sind sowas bei ihnen nicht gewöhnt, wie ich meine.
Wie auch immer, unser Nachwuchs gewann alle drei Partieen, was einigen
Gästinnen nicht so zuträglich war und wir hatten doch noch einen schönen
Sonntag. NUR DER FAVAC !