Mittwoch, 25. September 2013

FAVAC vs. Vienna Amateure

Der Favoritner Athletik Club von 1910 spielt heute gegen das „Amateurteam“ der Vienna, welches – je nach Lust und Laune – Profikicker einsetzt (oder nicht) was ja immer zu Verärgerung und Verwirrung sorg – gut ich will da jetzt nicht über Sinn und Unsinn von sogenannten Amateurteams im echten Amateurfussball sprechen – und ich machte mich schon zu nachtschlafender Zeit auf, den Platz anzusteuern. Die Österreichichen Bundesbahnen brachten mich schnell zu meinem Bestimmungsort und so konnte ich schon sehr früh den Platz beflaggen. Ein weiterer FEDAYN war auch schon da und installierte ein „Anti Wanderer“ Taferl, wir sind ja Stehplatzproleten, wer wandern gehen will kann den Laaerberg hinauf- und hinunterkoffern solange er will. War natürlich als kleine Spitze gegen die ultraorientierte Vienna Gruppe der „Wanderers“ gerichtet, die den Aufstieg zur Kennergasse aber heute eh nicht schafften. Warum auch immer. Wir sind schliesslich nicht die Bösen. Erstaunlich viele Leute waren heute morgen in unserem Sektor und so konnten wir schon früh mit lustigen Sprüchen glänzen. Mit grossen Fahnen und viel Gesang wurden unsere Jungs empfangen und starteten gleich gut los, schnürten die Blaugelben im eigenen Sektor ein und kamen so zu den Chancen. Logischerweise fiel dann auch vor der Pause durch einen herrlichen Weitschuss das 1-0 für unsere Jungs, frenetisch bejubelt von den anwesenden Teufel. Der blaugelbe Anhang unterm Dach (ist wohl Gewohnheit) machte sich zwei, dreimal ein wenig bemerkbar, hatte aber gegen unsere Stimmkraft wenig auszurichten. Schade eigentlich dass es heute kein Supportduell gegeben hat, solche Lichtblicke nimmt man normalerweise in die restliche Saison mit. Was auffällt (ausser Stadlau die aus anderen Gründen nicht kommen) ist, dass in den letzten Jahren keine einzige WL-Supportpartie am FAVAC-Platz aufgetaucht ist um Stimmung zu machen. Weder die Vienna noch die Jungs von Viktoria waren stimmlich aufgetaucht (wobei die Viktorianer wenigstens am Platz waren) – egal unsere Stimmung war gut und wurde noch besser als die Seiten gewecheselt wurden. Der Amateurtormann der Vienna fühlte sich bemüssigt, den im Tor aufgehängten Schal abzunehmen und in den Dreck zu werfen, was mich auf den Plan rief und ich ihn wieder hineinhing. Dies ging noch ein paar Mal so, ehe Marco Weidener den Schal dann barg. Arschloch. Ilic heisst der Typ übrigens. Auch die „Rebenzuzler“ in Schwarz waren gewöhnungsbedürftig, wussten sie doch nicht was ein Foul ist, wie man derbe Fouls ahndete und überhaupt ist die Abseitsregel noch nicht ins Burgenland vorgedrungen. Aber wen wunderts, dieser Landstrich war vor knapp hundert Jahren noch Dritte-Welt-Entwicklungsgebiet. Schöne Landschaft, nur die Leut drauf stören halt. Egal. Der Amateurtormann – und ein solcher war er mit Sicherheit wenn man das 2-0 für den FAVAC betrachtete – wurde mit allerhand nicht schmeichelhaften Titeln versehen, darunter auch einen seine sexuellen Vorlieben betreffenden (welcher unpassend war) – und ja. Er zeigte Nerven und bekam ein Tor, welches nichteinmal ein Schülerligagoalie bekommt. Ausser er ist unter 90 cm gross. Die Viennasupporter waren natürlich not amused aber hey – wir sind in Favoriten. Nach dem Spiel verzog sich der eine Teil der Teufel in die Kantine (warum ?) der andere auf den Balkon und betrachtete noch ein wenig das Spiel von Vindobona gegen – ich weiss nicht wen – und durfte noch nett plaudern. Nur die herbeigeschleppte Trommel störte die Gäste die sich auf einen gemütlichen Sonntagnachmittag gefreut hatten. Aber nuja, da es nicht meine Mannschaft ist wars mir egal. Nach dem Spiel genossen wir noch ein gutes Gläschen Bier.
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