Montag, 9. September 2013

FAVAC - Ostbahn 10 plus 1: Der Bericht

Noch ziemlich müde vom letzten Tag – immerhin spazierte ich mit ein paar Hundert Gleichgesinnter auf der Mariahilfer Strasse (Danke Frau Stadträtin) bei einer Demo gegen Vorratsdatenspeicherung, ein paar Millionen anderer in Wien juckt das offenbar wenig, wenn der Staat einem bis ins Klo verfolgt (Youporn braucht schliesslich lustige Filmchen) – ging es kurz nach acht Uhr morgens bereits auf in die Kenner Road wo ich noch die Formalitäten bezüglich Dauerkarten klären musste – natürlich typisch FAVAC, dass es weder von unserer noch von Vereinsseite auf Anhieb klappte. Wobei ich sagen muss, dass die Missverständnisse schnell geklärt werden konnten. Aber wenn unsereiner seine Nachnamen nicht weiss wird’s mühsam. Wie auch immer und egal. Zwei Minuten vor Spielbeginn war der Stress zum Glück vorbei und das Bier konnte wieder getrunken werden. Zwischenzeitlich wurden die Transparente noch fein aufgehängt, das lokale Erdwespennest attackiert (einige Bewohner dieses Nestes waren erfahrene Akupunkturisten) und wir durften unseren Standort wechseln. Natürlich nicht, ohne die Transparente umzuhängen, man hatte an diesem schönen Morgen ja nichts anderes mehr zu tun. Das Spiel begann gleich mal mit einem 0-1  Rückstand, die Gäste waren offenbar ausgeschlafener. Man dachte schon an Übles, doch es kam dann ein wenig anders. Nach etwa 25 Minuten ließ der Elan der Gäste nach, sie taten nur mehr das Notwendigste und gerieten bald in einen Angriffswirbel der Hausherren. Bis zur Pause war die knappe Führung aber doch in der Hand von Ostbahn 11 – auch dank des tollen „Unparteiischen“ Herrn (wie heisst die Pfeife nochmal ?) – aaah ja Cem Dogan.  Wie man so jemanden eine solche Partie oder überhaupt eine Partie geben kann ist mir schleierhaft. Das war Betrug in seiner reinsten Form. Eigentlich sollte man als Zuschauer (immerhin 250 zahlende und noch einmal so viele Gratisblitzer) bei einem solchen Verriß das Recht haben, sich das Eintrittsgeld vom Schiedsrichter oder noch besser vom Wiener Fussballverband zurück holen zu können. Aber bitte. In der Pause wurde mit den Anwesenden – ein spezieller Dank geht an den sympathischen jungen Herren aus Bregenz – Servus Fogi, der sich irrsinnigerweise zu uns aufgemacht hat und auf die zweite Halbzeit und endlich ein paar FAVAC-Tore gefreut. Und die Mannschaft kam wie aus der Pistole geschossen raus, drängte die Hasenleithner sofort so in die eigene Hälfte, dass sich die nur mit brutalen Fouls (die nicht entsprechend mit Kartons bedacht wurden) helfen konnten. Das erregte die Gemüter so sehr, dass sich Schiri Cem Dogan (den Namen kann man nicht oft genug erwähnen) wie die berühmte Jungfrau im Puff benahm und um Ordnerschutz flehte. Ich persönlich hätte es ihm gegönnt, wenn er für diese Darbietung eine Abreibung verpasst bekommen hätte – aber da wir alle gegen Gewalt sind haben wir für den Herrn Dogan natürlich Ordner abgestellt. Wir wollen doch nicht das seine zarte Seele Schaden nimmt. Den Vogel schoss er in der letzten Minute ab als er zwei Fouls abwartete (das erste war 30 Meter vom Tor entfernt, das zweite im Strafraum) damit er sich für das Foul entscheiden konnte, das nicht im Strafraum stattfand. Und dementsprechend auch keinen Elfmeter mehr pfeifen musste. Ebensowenig musste er die Rote Karte wegen Torraubs zücken. War ja Vorteil. Bei zwei Fouls, aha. Na dann. Er wurde dementsprechend „gefeiert“ und setzte dem Ganzen noch die Krone auf als er sich lachend vom Ostbahn-Trainer feiern liess. Na dann gute Nacht, sagt uns bitte vorher, dass das Spiel eine abgemachte Sache ist und wir ersparen uns das Zuschauen. Ganz einfach. Und da wundern sich die Herren vom WFV dass keine Leute auf den Plätzen sind. Wozu auch. Wer schaut sich schon gerne „geschobene“ Partien an ?