Mitten unter der Woche ein FAVAC-Spiel ? „Jo
dürfens denn das ?“ – Offenbar schon und so fuhren wir an diesem schönen
Mittwochnachmittag nach Baumgarten zur Austria XIII. Wie ja schon öfters
erzählt wurde dieser Verein im Jahre 1913 (da die Hundertjahrfeier ja am
Wochenende vom 14. September gefeiert wurde wahrscheinlich im September) im
damals noch zum 13. Bezirk gehörenden Bezirksteil Baumgarten gegründet. Er ist
der älteste noch existierende Verein der den Namen Austria trägt, auch darauf
legt man bei den Blaugelben einen gesteigerten Wert. Ein noch älterer Verein,
der heutige SR Donaufeld war ja 1912 unter dem Namen SC Austria Donauarbeiter
gegründet, aber 1965 eben in SR Donaufeld umbenannt worden. Egal, die Austria
XIII ist jetzt der älteste Verein dieses Namens (die Wiener Austria benannte
sich ja 1926 im Zuge der Professionalisierung von Wiener Amateur Sportverein –
WAS – um und nahm dazu den Namen der Schwimmsektion an.) und wollte am
Wochenende feiern. Was wir als gute Gäste natürlich zur Kenntnis nahmen und
kamen. Leicht ersatzgeschwächt, acht Spieler fehlten aber wir kamen. Mit uns
noch zwei Freunde aus Bregenz die sich offenbar in unseren schönen schwarzroten
Verein verliebt haben und gleichzeitig auch einen neuen Fussballplatz in Wien
kennenlernen wollten. Bitteschön – hier der Kinkplatz. Wir trafen uns alle bei
der Station Längenfeldgasse da von dort aus die meisten der Jungs idealerweise
eintreffen konnten (gut wir hätten auch Meidling oder so nehmen können – nur
warum ? Die Station kennt doch eh jeder) und so trudelten so gegen 17.30 die
Leute so nach und nach ein. Kurz gewartet und mit der Untergrundbahn Nummer 4
bis nach Unter Sankt Veit gefahren wo schon der „Dragen Richard“ Bus mit der
Nummer 47 auf uns wartete. Ja richtig Dr. ist die Abkürzung für „Dragan“ und
nicht für „Doktor“ (obwohl es in Wien immer „Doktor Richard Busse“ heisst) –
wiederum egal wir fuhren bis fast vor den Platz, Umleitung sei Dank und waren da.
Schnell hinein und das erste Bierli gezischt, gemütliche Kantine, die auch
Pferd in Semmel verkauft und mit den Spielern geplaudert. Immerhin acht von
ihnen waren verletzt oder mussten arbeiten (was eine Umschreibung von verletzt
ist) und so hatten wir die tolle Gelegenheit, die Fohlenelf zu beobachten. Das
Schiedsrichtertrio war gut, nur der Schiri selber war eigenartig aber na ja,
die jungen Liris machten eine erstaunlich gute Partie. War aber angesichts der
Assistenz von den Rängen auch kein Wunder. Zum Spiel: Wir verloren verdient mit
0-3 da der Gastgeber einfach cleverer war und wir leider keine richtige Abwehr
stehen hatten. Die Buam haben gut gekämpft, da kann man gar nichts meckern
konnte jedoch gegen die kompakte Heimmannschaft nicht wirklich bestehen. Ein
Ehrentor wie beim letzten Mal hätts schon sein können aber bitte. Nach dem
Spiel wurde noch ein Bier inhaliert, ehe wir den langen Weg von Baumgarten zum
Westbahnhof antraten, Pinkelpause inklusive. Am Bahnhof angekommen wurde die
Polizei beim Belästigen von sitzenden Menschen beobachtet – auch ganz
interessant – und dann einer der Bregenzer in den Zug gesetzt. Danach ging es
ins heimelige Bettchen.