22. August 1717: Die Eroberung der osmanisch beherrschten Festung Belgrad durch Prinz Eugen von Savoyen und seine Armee beeindruckt einen Zeitgenossen so sehr, dass er das im zum Volkslied mutierenden Prinz Eugen, der edle Ritter späteren Generationen überliefert.
Ursprünglich wurde die Festung von den Byzantinern – nachdem im Zuge der Völkerwanderung der Limes an dieser Stelle (Sigidinum) mehrfach zerstört worden war – Mitte des 7. Jahrhunderts neu errichtet und unter Kaiser Manuel I. um ca. 1153 neu erbaut. Die Westeuropäer nannten diese Stadt oftmals „Weissenburg“, welcher heute noch als „Belgrad“ seine Verwendung findet.
Die heutige Festung, auf einem Felsen (Kalemegdan) gelegen wurde im15. Jahrhundert errichtet, von Johann Hunyadi während der Belagerung von 1456 (begonnen am 4. Juli) erfolgreich verteidigt und fiel am 28. August 1521 an die Osmanen, die sie ebenfalls als und während der Türkenkriege im 17./18. Jahrhundert zur Festung ausgebaut. Nach der Eroberung durch Prinz Eugen verblieb sie bis 1739 in der Hand der Habsburger die sie weiter ausbauten. Danach gab es wieder einen osmanischen Befehlshaber, obwohl die Serben 1807 die Festung eroberten. 1867 zogen die Türken aus Belgrad ab, 1878 wurde der Staat unabhängiges Königreich. Am 28. Juli 1914 schliesslich eröffeneten die Kanonen Kalimegdans den Ersten Weltkrieg.