Der
Pöbel aus Steyr zu Besuch
Sechs Festnahmen und großer Einsatz. Gewaltbereite
Steyr-Fans machten der Polizei und dem SAK beim "Hochrisikospiel" arg
zu schaffen. Die Polizei wurde mit Würsten beworfen.
Vorwärts Steyr spielt in der
Regionalliga Mitte keine auffallende Rolle. Auffällig und abschreckend agieren
hingegen die Fans des oberösterreichischen Traditionsklub. Überall, wo sie
auftauchen, herrscht Alarmstufe eins, wird die Begegnung gegen den Drittletzten
als ein "Hochrisikospiel" eingestuft. Wie diesmal beim SAK. 200
Vorwärts-Anhänger waren angekündigt, gekommen sind nur gute 50. "Zum
Glück", sagt Werner Schluifer, diensthabender Polizei-Offizier. Die
Klagenfurter Polizei war mit 35 Mann hoch ausgerückt und hatte trotzdem große
Mühe, die etwa 20 gewaltbereiten Steyr-Fans in Schach zu halten. "Dabei
waren die richtigen Hardcore-Typen gar nicht dabei", sagt Schluifer.
Käsekrainer
statt Bengalen
Nachdem die gewaltbereiten Oberösterreicher das ganze Spiel über
provoziert hatten, kam es am Ende zu einem Eklat, als sie die Polizisten mit
"Käserkrainer" bewarfen und auf sie losgingen. Sechs Männer wurden
festgenommen, mussten die Nacht in Klagenfurt verbringen und wurden angezeigt. "Ein
Stress für nichts", befand Marko Wieser, der geschäftsführende
SAK-Präsident. Der zeigte sich insofern großzügig, als er einem Teil der
Vorwärts-Fans das Eintrittsgeld retournierte, weil sie nicht, wie gewollt, auf
die Tribüne durften. Auf alle Fälle werden die Kosten des Polizeieinsatzes die
Einnahmen des SAK aus dem von Haus aus ungünstigen Karsamstag-Termins
übersteigen. Dabei wird von der Polizei ohnehin nur die genaue Anwesenheit
verrechnet. Nicht zu Unrecht frägt sich der SAK-Funktionär, warum sein Verein
für die anfallenden Kosten der gewaltbereiten Fans des Gegners aufkommen muss.
Oder auf Umwegen auch der Steuerzahler.