Mittwoch, 11. April 2012

Aus der Kleinen Zeitung

http://www.kleinezeitung.at/sport/fussball/regional/2992461/poebel-steyr-zu-besuch.story



Der Pöbel aus Steyr zu Besuch

Sechs Festnahmen und großer Einsatz. Gewaltbereite Steyr-Fans machten der Polizei und dem SAK beim "Hochrisikospiel" arg zu schaffen. Die Polizei wurde mit Würsten beworfen.

Vorwärts Steyr spielt in der Regionalliga Mitte keine auffallende Rolle. Auffällig und abschreckend agieren hingegen die Fans des oberösterreichischen Traditionsklub. Überall, wo sie auftauchen, herrscht Alarmstufe eins, wird die Begegnung gegen den Drittletzten als ein "Hochrisikospiel" eingestuft. Wie diesmal beim SAK. 200 Vorwärts-Anhänger waren angekündigt, gekommen sind nur gute 50. "Zum Glück", sagt Werner Schluifer, diensthabender Polizei-Offizier. Die Klagenfurter Polizei war mit 35 Mann hoch ausgerückt und hatte trotzdem große Mühe, die etwa 20 gewaltbereiten Steyr-Fans in Schach zu halten. "Dabei waren die richtigen Hardcore-Typen gar nicht dabei", sagt Schluifer.

Käsekrainer statt Bengalen

Nachdem die gewaltbereiten Oberösterreicher das ganze Spiel über provoziert hatten, kam es am Ende zu einem Eklat, als sie die Polizisten mit "Käserkrainer" bewarfen und auf sie losgingen. Sechs Männer wurden festgenommen, mussten die Nacht in Klagenfurt verbringen und wurden angezeigt. "Ein Stress für nichts", befand Marko Wieser, der geschäftsführende SAK-Präsident. Der zeigte sich insofern großzügig, als er einem Teil der Vorwärts-Fans das Eintrittsgeld retournierte, weil sie nicht, wie gewollt, auf die Tribüne durften. Auf alle Fälle werden die Kosten des Polizeieinsatzes die Einnahmen des SAK aus dem von Haus aus ungünstigen Karsamstag-Termins übersteigen. Dabei wird von der Polizei ohnehin nur die genaue Anwesenheit verrechnet. Nicht zu Unrecht frägt sich der SAK-Funktionär, warum sein Verein für die anfallenden Kosten der gewaltbereiten Fans des Gegners aufkommen muss. Oder auf Umwegen auch der Steuerzahler.