Sonntag, 15. April 2012

Hansa gibt nicht auf - und Norddeutschland zittert



Rostock-Fans planen Demonstration durch Hamburg

14.04.2012, 13:31 Uhr14.04.2012, 13:31 Uhr

Für den 22. April wurde eine Demo von Altona bis St. Pauli angemeldet. 2000 Fans wollen gegen das Kartenverbot der Polizei protestieren. Nach massiven Krawallen bei den Duellen zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock hat die Polizei dem Hamburger Fußball-Zweitligaklub verboten, Eintrittskarten an Hansa-Gästefans für die nächste Partie am Millerntor am 22. April zu verkaufen Nach Angaben der Hamburger Polizei erwartet der Veranstalter, dass bis zu 2000 Anhänger des F.C. Hansa Rostock zu dem Protestmarsch nach Hamburg kommen. Nach Informationen der BILD-Zeitung sollen auch HSV-Hooligans vorhaben, sich dem Demonstrationszug anzuschließen.


Einigung gescheitert

In der Sache "keine Karten für Gästefans" beim Spiel gegen Hansa Rostock am Sonntag, den 22. April um 13.30 Uhr, fand am Freitag (13.4.) vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) ein so genannter Erörterungstermin statt.. Die Polizei hatte gegen den FC St. Pauli eine Verbotsverfügung erlassen, wonach der Hamburger Zweitligist für die erwähnte Partie keine Karten an Gästefans verkaufen darf. Dagegen war der FC St. Pauli, inzwischen schon in der zweiten Instanz, gerichtlich vorgegangen. Anwesend für den FC St. Pauli waren Vizepräsident Dr. Bernd-Georg Spies und Sicherheitschef Sven Brux. Vier Stunden diskutierten Vertreter von Polizei, Hansa Rostock, OVG und dem FC St. Pauli. Verschiedene Szenarien wurden dabei besprochen. Der Vorschlag mit der realistischsten Umsetzungswahrscheinlichkeit war folgender: Hansa Rostock erhält 1.500 Steh- sowie 700 Sitzplatzkarten. Diese werden personalisiert verkauft. Nicht zum Kauf berechtigt wären allerdings die 670 Rostock-Fans, die in der Datei Gewalttäter Sport (Kategorie B/C) gelistet sind. Das akzeptierten die Vertreter von Hansa Rostock nicht. "Wir haben alles getan, um eine Einigung zu erzielen. Diese gab es am Ende nicht. Damit ist der Versuch einer gütlichen Einigung gescheitert", erklärte Dr. Bernd-Georg Spies nach der Verhandlung. In der Hauptsache wird das OVG nun in der kommenden Woche entscheiden. Mit einem Urteil ist am Montag zu rechnen.