Tara: "Ich liebe H.-C. Strache"
Aus "Saturday Night Fever" bekannte Trash-Queen will den FPÖ-Politiker erobern
Was nützt dem größten Zahntechniker aller Zeiten eine knappe Million Kreuze auf den Stimmzetteln, wenn die eine Person über ihn das Kreuz geschlagen hat? Konträr zur Politik nämlich wurde H.-C. Strache privatim grausam abgewählt: Die Wiener Boutiquen-Besitzerin Andrea Eigner ließ die familiäre Koalition unangekündigt platzen. Verlobung gelöst, Hochzeit abgesagt und Führer so einsam wie alle Titanen. Um Transparenz selbst unter dem Zugriff des Schicksals bemüht, versicherte Strache per Presse-Kommuniqué gebeugt, aber gefasst: Das Schmerzhafte habe sich "im Guten und ohne Missgunst" zugetragen. "Sie wollte ein freieres Leben abseits öffentlicher Zwänge führen."
"Ran an den Mann!“
Gottlob aber gibt es noch Menschen, die ein unfreies Leben unter öffentlichem Zwang zu schätzen wissen: Uneigennützig, nur der Liebe verpflichtet, unbeeindruckbar vom leidigen Geld und vom nichtigen Ruhm, suchen diese raren Exemplare nach Gleichgesinnten. Die große Tara Tabitha zum Beispiel - vulgo: "Tara“ aus der ATV-Fernsehserie "Saturday Night Fever“ - fand via Facebook gleich 55.000.
Dass entweder Lugners Bambi oder sie für Strache bestimmt sind, hätte man sich denken müssen. Nun spricht sie via NEWS Klartext und kündigt Offensivmaßnahmen an: "Ja, ich liebe ihn. Gefallen hat er mir schon immer. Aber jetzt, da er Single ist, gilt die Devise: Ran an den Mann!“
Erste Anbahnungsversuche erfolgten schon, zuletzt etwa bei einem Halloween-Fest in Wien, bei dem Tara nichts dem Zufall überlassen hatte: "Ich hatte einen bombastischen Ausschnitt - und Strache hat dauernd reingestarrt.“ So etwas ist oft schon die halbe Miete, allein: "Da war seine blöde Freundin daneben“, trauert Tara noch heute dem Wiederbringlichen nach: "Doch die habe ich ignoriert und trotzdem wenigstens ein Foto mit ihm gemacht.“ Zum Austausch der Telefonnummern kam es indes nicht. Die leidige Frauensperson ließ keinen Blick vom Politiker. "Aber jetzt ist die Freundin weg. Ich bin mir sicher, dass sich beim nächsten Mal etwas ergeben wird.“
Wie aber, von der mit Händen zu greifenden Seelenverwandtschaft abgesehen, kam sie auf Strache? "Er hat so schöne blaue Augen und eine so tolle Ausstrahlung“, so die einstige Supermarkt-Kassierin und nunmehr hauptberufliche Tara-Darstellerin ekstatisch. Beim Folgenden müssen viele Leserinnen nun sehr tapfer sein: "Für mich ist er der österreichische George Clooney.“ Welch ein Zufall: Wird doch just Clooney weltweit als amerikanischer Strache bewundert.
Imageprobleme.
Eine Frau und ihr Weg: Seit Jahren zieht sie für die ATV-Serie "Saturday Night Fever“ im Hauptabendprogramm als zu vielem entschlossene Minirockbraut durch die Großraumdiscos der Wiener Peripherie. Die ihr bei diesen Gelegenheiten entweichenden Sinnsprüche und rhetorischen Perlen sind Legende. Kürzlich definierte sie ihren Traummann: "Nicht zu dick, nicht zu dünn, nicht zu viele Falten, nicht zu wenig Haare am Kopf, viel Geld.“ Letztgenanntem wäre mit Umsicht zu begegnen: "Hearst, ich kann ja nicht mit Knoblauchatem einen Millionär angraben. Der speibt mich an!“ Und, grundsätzlich: "Also mit Sex, da kenn ich mich aus.“ Nacktfoto-Shootings signalisierten Seelenverwandtschaft mit Strache, der ja vor der Nationalratswahl via Facebook blankzog.
Allein: Die Welt ist schlecht. "Derzeit bin ich für Strache wohl zu skandalträchtig.“ Weshalb sie all das sauer Erarbeitete für die Liebe hingäbe. "Ich würde mich für ihn nicht nur von Grund auf ändern, ich würde sogar meine ATV-Show aufgeben“, versetzt sie die gebildete Welt in Panik. Um endlich bis zum Äußersten zu gehen: "Wenn dies wichtig sein sollte, ließe ich sogar meine Haare blond färben.“
Da solchen Argumenten kein normal empfindender Mensch widerstehen kann, steht die weitere Vorgangsweise schon fest. "Ich will zwei Kinder mit ihm und zwei weitere adoptieren.“ Davor aber sind die selbstverständlichen moralischen Voraussetzungen zu schaffen: "Zuerst wird geheiratet. Ich bin bereit, und er sollte es auch sein: Er wird ja nicht jünger!“ Das trifft, in zumindest einem Fall, freilich auch auf die Konkurrenz zu: "Der Richard Lugner wäre schon interessiert an mir, der Fußballer Stefan Maierhofer auch. Nicht zu vergesen der Roman Rafreider. Der würde auch zu mir passen“, feuert sie ein überwältigendes Kompliment ab. Trotz des Gedränges auf der Besetzungscouch bleibt indes Strache ungefährdet. Es kann ihn jederzeit und überall ereilen: "Zum Beispiel beim Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz. Oder beim Eislaufen.“ Zwei Dinge sind Tara aber noch wichtig: 1.) Sie mag nur den Strache, die FPÖ unterstütze sie gar nicht. Und 2.) Bei aller Liebe, eines müsste auch er ändern: "Dass er raucht, geht gar nicht.“ Korrekt ist sie auch noch!