Auswärtsspiel in Nussdorf. Netter kleiner Platz mit
lustigen Leuten, die auch ab und an mal in der Lederhose auftauchen. Ausserdem
eine feine Kantine in der man so richtig lustig abstürzen kann. Also machte ich
mich von Favoriten aus auf um den feinen Bezirk Döbling zu erreichen. Bei der
Untergrundendstation Heiligenstadt gleich gegenüber dem Karl Marx Hof trafen
wir uns um dann querfeldein zum Platz zu gehen, kundigst geführt - vielen Dank
dafür. Hoffe der Schal war eine entsprechende Bezahlung dafür. Nach etwa zehn
Minuten gehen erreichten wir den Platz, der schön versteckt zwischen grossen
Häusern seinen Eingang hatte. Kultiges Blechschild inklusive. Vor dem
eigentlichen Eingang gab es auf der linken Seite noch einen bunkerartigen Bau
der wohl das alte WC gewesen war - es könnte aber auch der Fliegerschutzbunker
Nussdorf gewesen sein, so genau konnten wir das nicht feststellen - es war aber
auch egal. Quer vor dem Eingang stand ein Tisch wo die Tickets verktrieben
wurden. Also schnell hinein und die Transparente aufgehängt. Dann noch ein
Bierchen gezischt und ab ging das Spielegucken. Ein, zwei kleine Gesänge später
war der FAVAC auch schon in Führung, Thomas Raffetseder überlistete den Tormann
der Nussdorfer, der sehr, sehr unglücklich wirkte. Das Wetter war zwar nicht
besonders aber dafür waren die Leute eigentlich sehr nett, soweit sie überhaupt
vom NAC waren, denn mehr als die Hälfte der Leute waren aus Wien Favoriten.
Daumen hoch. Am Zaun die üblichen Fahnen garniert mit einer FREISTAAT FAVORITEN Fahne und dem "bösen" ASB Totenkopf. Bitte einmal genau
hinschauen, denn sonst hat sich die Mühe nicht gelohnt. Und das woll ma ja net.
Nach Wiederbeginn waren die Nussdorfer zunächst besser und drückten auf den
Ausgleich doch der FAVAC liess sich nicht beirren. Nichteinmal der schwache
Schiedsrichter, der eine glatte Tätlichkeit eines Nussdorfers nicht ahndete
konnte das Spiel noch wenden, der FAVAC schoss noch zwei Tore, die alles klar
machten. Der sechste Sieg in Serie war in trockenen Tüchern, wobei auch
"Batman" Ellerich beitrug, der in seinem hübschen grauen Cape auf der
Bank sass und seinen Kollegen zusah. Kurz nach Schlusspfiff wollte ich wie
üblich auf den Platz und rodelte auf dem Hosenboden elegant hinunter, tja auch
das muss gelernt werden. Gemeinsam mit den Spielern ging es dann zur Welle und
von dort aus gleich in die Kantine. Ein, zwei Bier später wollten wir in der Dunkelheit
nach Hause und stolperten über den Mannschaftsbus, Ergebnis war dass wir bis
zum Gürtel eine Mitfahrgelegenheit hatten. Den späteren Abend vertrieb ich mir
dann noch mit Büchergucken, Untergrundbahnfahren und dem Grölen von
Arbeiterliedern irgendwo in Ottakring. Danach gings mit den Nachtlinien heim
ins schöne Sankt Favoriten, schliesslich brauchte man dann doch auch wieder ein
wenig Schlaf. HEUTE - DREI PUNKTE - FAVAC !