Auswärtsspiel in der Tschechei. Kaisermühlen und
der SV „Süssenbrunn“ Donau warteten auf den Favoritner Athletik Club von 1910,
ein Auswärtssieg wäre fein. Punkte kann man immer brauchen und wir wollten sie.
Wie immer erwarteten wir ein nettes, kampfbetontes Spiel mit mindestens einer
Roten Karte, Wetten wurden vorab abgeschlossen. Also ging es von den lichten
Höhen des Monte Laa über das grosse Wasser, Danubius genannt in den
tschechischen Teil von Wien. Also nutzte man die konventionellen Verkehrsmittel
wie zum Beispiel die Tramwaylinie 67 um zu den neuen, grenzüberschreitenden
Untergrundbahnen zu kommen. Mit dieser überquerte man auch die
Demarkationslinie und fuhr nach Kaisermühlen. Zwei Freunde aus dem westlichen
Vorgebirge waren auch anwesend – Vielen Dank für Euren Besuch – ich wundere
mich immer wieder wie oft ihr hier seid und dann ging man in Richtung Platz.
Dort waren die üblichen Verdächtigen schon in der Sonne (zwischen den
Trainerbänken) wo die Vereinsbosse sie aber nicht haben wollten - daher der
Aufruf, doch gefälligst von dort weg und in den Schatten zu gehen. Ob die
Verantwortlichen vom SV Donau dabei die Gesundheit der Zuschauer (es war
ziemlich hell und warm) oder die Sicherheit der Trainerbänke im Sinn hatten,
lustig wars allemal, wenn man nicht gerade dort stand. Wie auch immer zu
Spielbeginn waren alle gut verstaut auf der Haupttribüne und wir begannen
unsere lustigen Gesänge anzustimmen. Es war wie üblich kein schönes Spiel und
wie üblich schlossen wir Wetten darauf ab, wann Donau eine Rote Karte bekommt.
In der 44. Minute schoss dann Michael "Bambi" Reeh das 0-1 für den
FAVAC (gleichzeitig auch der Endstand) und machte nicht nur seine Eltern glücklich.
In der Pause war Plauderei angesagt, auch Sasa Dimitrijevic war zufrieden, Gute
Besserung auch noch einmal auf diesem Wege. Nach der Pause war Donau
erstaunlicherweise noch immer vollzählig und wir wurden langsam nervös.
Immerhin stand unsere Wette auf dem Spiel - aber die Jungs in Blauschwarz
enttäuschten uns nicht. Nach 66 Minuten flog der erste, drei Minuten später der
nächste Spieler vom Platz. Doppeljackpot sozusagen. Danke an den Schiri der
sehr gut reagiert hat. Und an seine Assistenten. Das Spiel war jetzt gelaufen
obwohl wir keine weiteren Tore mehr schiessen konnten (wir wollten ja nicht
unfair sein) und so konnten wir nach 90 Minuten einen sicheren Auswärtssieg
feiern. Ganz ganz wichtig für die Jungs - und für uns natürlich auch. Die
darauffolgende halbe Stunde wurde mit Plaudern und Warten verbracht, ehe uns
der Schiriassistent Gesellschaft leistete. Der Rest war legendär und wird hier
nicht weiter ausgeführt. Auf Bald !