Donnerstag, 3. Oktober 2013

SR Donaufeld - FAVAC


Der Favoritner Athletik Club von 1910 spielt heute knapp ausserhalb der natürlichen Wasserbarriere genannt Donau in deren Feld gegen den SR Donaufeld. Wer dieses Feld bestellt und warum die Donau ein Feld haben muss konnte bisher nicht beantwortet werden aber nuja, wir waren gespannt auf das Spiel. Per Eisenbahn und lokaler Umfahrungsbahn ging es zum Platz, der malerisch in der Fultonstrasse liegt. Eingerahmt von Gemeindebauten sowie einem Tennisplatz mit einer schönen Tribüne ausgerüstet harrte er des Spieles, das da kommen sollte. Sonntagmorgen im Donaufeld ist immer eine komische Zeit, mal sind wir mit vielen Leuten vor Ort, manchmal – wie heute mit wenigen. Aber nunja, nicht jeder bekommt auf die Schnelle ein Ausreisevisum für die tschechischen Kronlande. Immerhin konnten wir uns mit zwei Dutzend Supportern unter dem Dach der Tribüne versammeln und das Spiel bewundern. In der ersten Halbzeit war es unglaublich, wir konnten zwei Tore erzielen, Donaufeld nur eines – bekam aber auch keinen Elfer, Danke Herr Dinter, ganz nett – und durften den sehr engagierten jungen Platzssprecher zur Hand gehen, schliesslich hilft man sich ja auch ganz gerne. Fussball verbindet – das sah man an diesem Sonntagmorgen ganz genau. Das Bier mundete, es war Wahltag (nicht zufriedenstellend) und ja, auch die Donaufeld besann sich danach aufs Toreschießen was uns nur bedingt störte da das Spiel an und für sich gut war. Man unterhielt sich eigentlich ganz gut, sah einige Tore und saß im Trockenen. Was will man mehr ? – Jo einen Sieg, das wär schon fesch nur geht das leider nicht immer. Nach dem Spiel ging es mit der örtlichen Strassenbahn zum Bahnhof Floridsdorf, wo man sich ein Ticket nach Wien löste um in Richtung Meidling zu gurken. Nette Fahrt mit lustigen Leuten in angenehmer Unterhaltung. Beim goldenen Doppelbogen wurde noch ein technischer Halt eingelegt ehe der Zug nach Szeleskut abfuhr. Man musste natürlich noch seiner staatsbürgerlichen Pflicht nachkommen und zur Wahlurne eilen. Schnell das bedeutungslose Kreuz auf ein Blatt Papier gemacht, Pflicht erfüllt und ab nach Hause, Wahlergebnis gucken. War interessant. Oder auch nicht, keine Ahnung. Irgendwie passt es zu diesem Schrägen Tag, dass der Herr „Todesstrafe für Berufskiller“ ins Parlament zieht, der „Karottenmann“ aus demselben rausflog, die sogenannten Grossparteien immer kleiner werden und die Grünen nur unwesentlich zulegten. Lustigerweise oft in den Bezirken in denen man Stimmung gegen sie machte. Ja und dann gibt’s noch NEOs. Fesch, Jung, Pink und Frisch. Hoffen wir auf das Beste dieser Bürgerbewegung. Nein echt. Ansonsten gibt’s ja keine Alternativen in der Politlandschaft.