Verunglückter Club-Fan: Zeugen sehen Tötungsversuch
Für den 19-Jährigen sind bislang mehr als 12.000 Euro an Spenden zusammen gekommen - 08.12. 09:00 Uhr
Nürnberg - Der vor knapp zweieinhalb Wochen auf dem Kölner Hauptbahnhof schwer verunglückte Club-Fan hat nun eine Aussage bei der Polizei gemacht. An seinen Sturz auf das Gleis kann er sich allerdings nicht erinnern. Andere Zeugen sprechen aber von einem Tötungsversuch.
Das bestätigt Jahn-Rüdiger Albert, Anwalt des 19 Jahre alten Schwabachers. „Es haben sich inzwischen auch neutrale Zeugen gemeldet, die sagen, es sei ein Angriff gewesen.“
Der junge Mann, der auf dem Rückweg vom Auswärtsspiel in Gelsenkirchen womöglich bei einem Tumult mit Fans des Bundesligisten FSV Mainz 05 auf den Gleisen landete und einen Arm verlor, erinnert sich erst an die Momente kurz vor dem Unglück. Da habe er auch noch geistesgegenwärtig sein Bein vom Gleis gezogen, sagt sein Anwalt. Aussagen, dass der Schwabacher über die Gleise gelaufen sei, bestätigten sich dagegen nicht.
Für den jungen Club-Fan, der inzwischen in eine Spezialklinik für Prothesen eingewiesen wurde, sind bislang insgesamt mehr als 12.000 Euro an Spenden allein über das Internet und durch ein Benefizspiel zusammengekommen. Der 1. FC Nürnberg hat seinem verunglückten Anhänger die gesamten Zuschauereinnahmen der Regionalligapartie der U23-Mannschaft gegen den Karlsruher SC II gespendet. Die Einnahmen von 5400 Euro hat der Club noch einmal auf 6000 Euro aufgestockt.