Endlich wieder Fussball, endlich wieder FAVAC ! Die
Rückrunde beginnt und so waren alle die unseren Farben anhängen frohen Mutes.
Das Auswärtsspiel gegen Admira „Swimmingpool“ ist zwar nicht die beste aller
möglichen Spieleröffnungen für uns aber eine gute Gelegenheit, wiedereinmal die
Demarkationslinie (sprich die Donau) zu überqueren und nach Westtschechien zu
fahren. Treffpunkt war der „Tschechische Bahnhof“ aka Floridsdorfer Bahnhof wo
sich eine sehr kleine Gruppe von Fussballfanatikern traf, heute war
individuelle Anreise angesagt. Mittels der Tramwaylinie 31 (eine neue, von Wien
eingeführte Errungenschaft) ging es zum Platz, der sich schon ankündigte, indem
in seiner Nähe ein Geschäft für Swimmingpools zu finden war. Damit wollte man
Unkundigen wohl das Vorhandensein eines Fussballplatzes nach den Regeln des
Europäischen Fussballverbandes kundtun. Wir fanden den Platz problemlos, da
eine Strasse die einem der grössten Fussballer Österreichs gewidmet war (Ernst
Ocwirk 1926 - 1980). Unser Spiel sollte nicht am badewannenartig ausgeführten
Hauptplatz sondern auf dem oben liegenden Kunstrasenplatz stattfinden. Dort
fühlte man sich so behaglich wie auf der Krottenbacher Alm, wo auch nicht viel
Platz zwischen Geländer und Platzbegrenzung (die ziemlich biegsam gebaut war)
ist. Auch verwirrten die vielen Tore entlang des Spielfeldes, zum Glück waren
an jeder kurzen Seite Tore in der richtigen Größe installiert, die bespielt
werden konnten. Und der Kunstrasen brachte uns Glück: Eine kompakte
Mannschaftsleistung und ein torlauniger Rojgar Kadir sorgten für einen
vergnüglichen, wenngleich auch kalten Fussballnachmitag. Bereits in Minute 9
schloss Kadir einen Angriff mit einem satten Schuss mustergültig ab und in der
zweiten Halbzeit wurde ein zunächst abgewehrter Ball mittels genialem Schlenzer
ins lange Eck befördert. So spielt man halt nur wenn man selbstbewusst ist.
Auch der späte Gegentreffer in Minute 89 konnte am umjubelten Sieg nichts mehr
ändern, wie die vielen FAVAC-Anhänger (es werden wohl mehr als die Hälfte der
rund 80 Zuseher (offiziell warens 110 wobei da offenbar auch die beiden
Mannschaften die danach spielten mitgezählt wurden) zufrieden jubelnd zur
Kenntnis nahmen. Vielleicht hat auch unser neues Transparent geholfen, wer
weiß, wer weiß. Nach dem Spiel ging es noch in die Kantine um mit dem
Beobachter, Herrn Fellinger zu plaudern und einigen lustigen Erzählungen zum
Thema „ULTRAS“ (und nein das heisst auf spanisch dasselbe wie auf deutsch) zu
lauschen. Sensationell was einige Leute zu dem Thema zu wissen glauben. Aber
nunja jedem das seine. Angenehm war noch, dass die Kantine Murauerbier führte,
endlich mal was Gutes anstatt dem ewigen Ottakringer-Gschlodder. Irgendwann am
späteren Nachmittag mussten wir dann doch wieder nach Wien aufbrechen und
gedachten dies mittels Mietdroschke zu tun da der Weg mit den öffentlichen
Verkehrsmittel etwas zu mühsam ist. Der Droschken“kutscher“ brachte uns dann
aucha relativ problemlos zur Demarkationslinie und über eine der wenigen noch
intakten Brücken (im Zweiten Weltkrieg wurden ja viele gesprengt) zurück nach
Wien. Ein toller Fussballnachmittag war zu Ende und wir konnten uns über drei
Punkte freuen !