Montag, 1. Juni 2015

FV Austria 13 versus Favoritner AC: Der Bericht

Auswärtsspiel im Westen Wiens. Und zwar bei den Guten und nicht den Schlechten vom Wienfluss, sprich wir fuhren zum Kinkplatz (laut Auskunft der Vereinsverantwortlichen seit 1913 der Heimplatz des FV Austria XIII) um dort unsere Jungs zu sehen. Am Vortag hatten ja alle anderen Ligen für uns gespielt (FAC bleibt oben, WS©K bleibt oben, daher nur ein Absteiger, nämlich der SV Donau) von daher konnten wir uns ruhig zurücklehnen und die Exhibition geniessen. An der Linie stand unser Tommy Drescher („Wissts eh, kane Bengalen und kane Krocha“) und wedelte recht gut – okay er wurde mit Bier bestochen aber trotzdem. Die neue „PINGULIGANS“ Fahne hing zum ersten Mal und sorgte für jede Menge „Ahs“ und Ohs“. Überhaupt war der Tag lustig, schon die Busfahrt zum Platz mit der Linie 47A war interessant, eine junge Dame mit einem überdimensionierten (Motor)Tretroller durfte nicht mitfahren und musste hinterhergurken konnte als interessant bezeichnet werden, ehe wir am Aquarium neben dem Platz vorbeigingen – gut es ist eine Schule mit viel Glasfront trotzdem schaut das Gebäude aus als ob das „Haus des Meeres“ seinen Oberbau Ausgang gegeben hätte. Fehlten nur noch die Fischerln. Am Platz angekommen wurde kurz ausgetestet ob es noch Pferdeleberkäs gibt – tut es – und dann die ersten Bierchen geschlumpert. Ein 60er Fan war auch vor Ort (offenbar permanent am Kinkplatz) und sorgte im weiteren Verlauf des Spiels für immer mehr Unterhaltung, wollte er uns doch zu einer Polsterschlacht einladen – hätt ma das gewusst wäre der KIK um einige Polster ärmer. Das wird aber versprochenerweise nachgeholt. Zur Pause war das Spiel eigentlich schon zugunsten der Heimischen Blaugelben entschieden (was uns nicht allzuviel ausmachte, waren wir doch schon durch) und wir konnten uns dem Blödsinn hingeben also Saufen und Pyro. Eine weisse Rauchdose wurde elegant entsorgt – Tommy wir haben uns an deine Ansage gehalten, keine Bengalen und keine Knaller zu verwenden, is ja Ehrensache – und auch das Schiritrio war so nett und wartete. Es will ja jeder etwas davon haben. Die anschliessenden Gesänge a la „Warum seid ihr so genial ? – Wir sind Pingunational !“ und andere hatten es auch in sich und wurden vom restlichen Publikum mit Freude vernommen. Überhaupt ist das ein netter Verein mit angenehmen Leute (kaum zu glauben in dieser Gegend) wo man immer wieder gerne hinkommt. Nach dem Spiel plauderten wir mit den Heimischen ganz nett, es gab auch die eine oder andere Überschneidung bei Interessen und so und wir werden sicher in Verbindung bleiben. Man muss sich nette Platzerln ja schliesslich erhalten, gibt eh schon so viele Orte wo man nicht so gerne hinfährt weil man als Störenfriede empfunden wird. Dort ist es nicht so und ich empfehle jedem Fussballfan der nette Leute, halbwegs guten Fussball und eine gute Kantine mag, dorthin zu fahren. So gegen 21 Uhr gings dann in Richtung Hauptbahnhof wo der Zug in die Kronkolonie wartete und nach Einkaufen der Verpflegung auch bestiegen wurde. In Nezsider erwartete mich ein Pannonia Taxi – nur echt mit ungarischem Chauffeur der nicht Deutsch konnte und begab mich damit auf meine letzte Expedition an diesem Tage. Mit meinem perfekten Ungarisch lotste ich ihn genau dorthin wo ich hinwollte. Damit hat sich das Geburtstagswochenende feiertechnisch erledigt, der Sonntag war zum Ausruhen und komische Kreuzerln auf grossen beschriebenen Listen vorbehalten. Und für viel Kaffee. Oder so ! Prost !