"Da ist das Ding!", hätte Ex-Torwart-Titan Oli Kahn vielleicht gebrüllt - wäre er Zwickaus Oberbürgermeister. Auf jeden Fall ist die Stimmung beim ersten Spatenstich für den Neubau eines Fußballstadions in Zwickau schon beinahe Champions League reif. Vorstand, Mannschaft und Fans des Regionallisten FSV Zwickau waren beim symbolischen Baustart für die drittligataugliche Arena dabei, die pünktlich zum Start der Saison 2016/17 fertig und 10.000 Zuschauern Platz bieten soll.
Es galt einige schwere Gruppengegner zu überwinden, bevor am heutigen Freitag der Entwurf für das 20 Millionen Euro-Projekt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte: Erst scheiterte der ursprüngliche Plan, das Westsachsenstadion umzubauen, in dem der Zwickauer Fußball jahrzehntelang seine Heimat hatte. Mehr als 40.000 Zuschauer sahen die Begegnungen der BSG Sachsenring im Europapokal der Pokalsieger 1975/76.
Der Neubau des Stadions im Stadtteil Eckersbach war lange heftig umstritten, vor allem die CDU, größte Fraktion im Stadtrat, stemmte sich mehrfach gegen die Pläne. Mehr als 14.000 Unterschriften sammelten FSV-Anhänger für den Neubau, der von der Firma Papenburg aus Halle realisiert werden soll. Bauherrin und Eigentümerin des Stadions ist die Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau, ein Tochterunternehmen der Stadt. Der jährliche Zuschuss aus dem städtischen Haushalt beträgt maximal 600.000 Euro. "Es ist ein wichtiger Tag für die Stadt Zwickau. Ich bin optimistisch, dass wir das Vorhaben termingerecht und im Kostenrahmen umsetzen können", sagte Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD).