RB Leipzig sorgt mit Werbeaktion für Wirbel
Polizeieinsatz wegen geheimnisvoller Bälle vor Flemming-Grundschule
Zwei Tage vor dem Drittliga-Derby des Chemnitzer FC beim Aufstiegsfavoriten RB Leipzig hat eine Werbeaktion des millionenschweren Vereins aus der Messestadt für einen Polizeieinsatz an einer Chemnitzer Grundschule gesorgt. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, waren vor dem Eingangsbereich der Flemmingschule gestern Morgen mehrere originalverpackte Fußbälle mehr oder weniger auffällig positioniert worden - offenbar um das Interesse der bald darauf nach und nach eintreffenden Kinder zu wecken. Dem Hausmeister allerdings kam das nicht ganz geheuer vor, zumal die Bälle mit einer scheinbar geheimnisvollen Aufschrift versehen waren: "Die Roten Bullen suchen Dich!"
Fußballfreunde wissen: Der Getränkehersteller "Red Bull" ist Großsponsor des erst vor einigen Jahren gegründeten Leipziger Fußballvereins, daher der Beiname "Die Roten Bullen". Doch an der Schule wusste man sich gestern offenbar zunächst keinen rechten Reim auf die ominöse Aktion zu machen - und verständigte vorsichtshalber die Polizei. Die aber konnte dann recht schnell für Aufklärung sorgen. Zumal sich später per Post auch noch ein Paket mit Shirts von RBLeipzig einfand. Unter dem Motto "Die Roten Bullen suchen Dich!" wirbt der Verein derzeit um junge Fußballspieler für seine sogenannte Kaderschmiede, eine mehrtägige Talente-Sichtung.
Wenngleich sich die Aufregung um die als Überraschung gedachte Werbeaktion rasch als unbegründet erwies: Unter den Eltern der Flemmingschüler machte sich gestern durchaus Sorge breit, was es mit dem morgendlichen Polizeieinsatz wohl auf sich gehabt haben mag. "Wir hätten uns schon gewünscht zu erfahren, was da los war", sagte ein Vater. "Man macht sich ja so seine Gedanken, warum Beamte an der Schule unterwegs sind und etwas suchen."
Wie die Verantwortlichen von RB Leipzig über den Vorfall denken, war gestern nicht in Erfahrung zu bringen. Zu erwarten allerdings ist, dass ihre Werbeaktion vor dem Derby am Samstag unter den Fans des Chemnitzer FC für zusätzlichen Diskussionsstoff sorgt.
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