Im Juni 1900 spitzte sich die Lage in China zu: Die Gesandschaften in der Hauptstadt Peking wurden - nach der Ermordung des deutschen Botschafters Baron von Kettelers ab dem 20. Juni 1900 von Teilen der chinesischen Armee, aber vor allem von der Gesellschaft der "Langen Messer", den Boxern belagert. Der österreichische-ungarische Botschafter, Arthur von Rosthorn hatte dem auf der Reede vor Ta-Ku liegenden kleinen Kreuzer "SMS Zenta" um militiärischen Schutz gekabelt. Daraufhin wurden 34 Marinesoldaten in Marsch gesetzt um die Botschaft zu verteidigen. Bis zum 15. August 1900 dauerten jene berühmten "55 Tage", in denen es 467 Soldaten aus acht Nationen gelang, das Botschaftsviertel in Peking gegen rund 20.000 Boxer und Angehörige der chinesischen Armee zu verteidigen.
Die SMS Zenta war damals das Stationsschiff in China, eines der modernsten Schiffe der KuK Marine, erst ein Jahr zuvor vom Stapel gelaufen. Es galt als "Geschützter Kleiner Kreuzer" was soviel bedeutete als dass das Schiff gepanzert war. Hauptbewaffnung bestand aus ach 12 cm Geschützen in Einzellafetten, dazu noch kleinere Kaliber. Mit ihren 96 Meter Länge entsprach sie etwa den Maßen der Zerstörer des Zweiten Weltkrieges, war aber entscheidend langsamer. 21 Knoten Höchstgeschwindigkeit waren das Äusserste, was das Schiff erreichen konte. 292 Mann Besatzung sorgten für den Betrieb des Schiffes.
Paul Pachner war der letzte Kommandant der Zenta während des Ersten Weltkrieges.
Arthur Rosthorn, Geschäftsträger in Peking während des Boxeraufstandes mit seiner Frau Paula (Foto von 1916)
Hier ein Bild von der Belagerung des Gesandschaftsviertel in Peking