Montag, 18. Juni 2012

Saisonrückblick

Die eben abgelaufene Saison war eher durchwachsen. Im Herbst startete man eigentlich ganz gut, zwei Siege zu Beginn und eine – erwartete aber nicht allzu hohe – Niederlage gegen den NAC bilanzierten eigentlich ganz gut für die junge Mannschaft, die um Sasa Dimitrijevic und Bojan Culibrk herum gebaut wurde. Gegen den SV Donau/Süssenbrunn (wieder so ein Bastardprodukt Wiener Fussball“tradition“) gab es ein 2-1 wobei sich bei diesem Spiel unser Tormann Alexander Ellerich gleich mal bediente und für den Rest der Saison ausfiel. Ein Finger seiner linken Hand wird wohl für immer steif bleiben – Danke Donaustürmer. Gegen den Bezirksrivalen SV Wienerberg gab es einen 1-0 Sieg, der auch etwas mühsam erkämpft war. Dann das Spiel gegen den Nussdorfer AC, der ja als Aufsteiger aus der Oberliga B mit Titelambitionen für die Stadtliga gestartet war. Eine starke Truppe mit einem netten Anhang, nur der Platz wird wohl für die RLO nicht reichen. Aber das sollte nicht unsere Sorge sein. Ein knappes 0-1 ließ uns eigentlich ganz stolz sein, war ja nicht so schlecht. Der nächste Gegner daheim war die Post, unser „Lieblingsgegner“ gegen den wir selten etwas gewannen. Ausser damals das Duell 2001/2002 um den Aufstieg in die Wiener Liga. Wir verloren auch aufgrund mangelnder Cleverness mit 1-2, nicht arg aber ärgerlich für uns. Ganz schlimm wurde die nächste Auswärtspartie beim FC Stadlau wo man mit 0-6 unter die Räder kam, die höchste Auswärtsniederlage seit dem 0-6 vor sieben Jahren beim FAC. Das machten wir gegen Fortuna 05 allerdings wieder wett, 3-1 wurden die Oberdöblinger nach Hause geschickt, sie kamen mit dem Naturrasen nicht zurecht. Auch nicht unser Problem würde ich sagen. Was alledings unser Problem ist, ist die Tatsache dass wir in der „Tschechei“ nicht gewinnen können, denn auch gegen Admira Landhaus setzte es eine 2-4 Niederlage, woran auch Schiedsrichter Gissauer nicht unschuldig war. Zuhause schwächelte man dann auch und verlor gegen den Nachfolgeverein der „Bastardi“, den LAC mit 2-3, sehr, sehr ärgerlich. Dafür schlugs in Hasenleiten ein, gegen Ostbahn XI gewannen wir mit 2-0 und fügten damit den Ab- und Wiederaufsteiger eine der wenigen Niederlagen in dieser Saison überhaupt zu. Die Simmeringer wird’s gefreut haben. Uns auch. Der zweite Aufsteiger aus den Oberligen, Austria XIII wurde stilgerecht mit 3-1 verputzt, alles klar im Freistaat Favoriten. Was uns die ganze Saison zu schaffen machte war die Tormannleistung. Stipe Propadalo ist talentiert aber noch zu jung um jede Woche Top-Leistungen zu bringen, dementsprechend kostete er uns – vor allem im Frühjahr – Punkte. Gegen Slovan HAC setzte es die obligate 0-1 Niederlage, wieder sehr ärgerlich wenn man die vorhandenen Chancen so liegenlässt. Auch gegen Gersthof setzte es wieder eine sehr ärgerliche 0-1 Niederlage, es war zum Aus-der-Haut-Fahren. In Niederösterreich gings dann wieder besser auf der Anlage des Ponyhofs in Gerasdorf erreichten wir ein respektables 2-2 und mussten nicht im Keller knien gehen. Das letzte Spiel war wieder eines der internen Bezirksmeisterschaften und wurde gegen das Team Wiener Linien (auch ein weiteres Bastardprodukt) mit 3-2 gewonnen. Zwanzig Punkte standen zu Buche, der 8. Platz war unserer. Am Tabellenende matchten sich der LAC, Wienerberg, Gerasdorf, Fortuna und natürlich die Slovan wieder um den Verbleib in der Stadtliga. Das Frühjahr sah einen umkämpften aber verdienten 1-0 Auswärtssieg bei Donau/Süssenbrunn, danach schlugen wir – wiederum auswärts – den SV Wienerberg in einem tollen Spiel mit 2-1, perfekter Start ins Frühjahr. Das Thema Abstiegsangst war damit endgültig abgehakt und man konnte befreit aufspielen. War zumindest so geplant, nur machte uns der NAC einen Strich durch die Rechnung. In einem leidenschaftlichen Spiel unterlag der FAVAC daheim mit 2-3 gegen den immer-noch Titelanwärter und dann kam natürlich wieder die Post mit ihren „lustigen“ Fans. Obligat auch die 0-1 Niederlage, wobei einer der herumstehenden Pensionisten sich nicht entblödete uns zu fragen, ob wir fürs aufgehängte Transparent denn auch eine Werbegebühr bezahlen würden – dir ist wohl der Pudding geklaut worden, was ? – na ja aber so sind sie dort oben halt, Gersthof ist dieselbe Preisklasse. Das nächste Spiel, die nächste 0-1 Niederlage, diesmal gegen den FC Stadlau. Ärgerlich. Einfach nur ärgerlich. Wobei unsere Jungens gut spielten, es fehlt ein bischen die Erfahrung und ein Knipser da Sasa Dimitrijevic auch schon seit dem ersten Spiel gegen Donau/Süssenbrunn an einer hartnäckigen Knieverletzung laborierte. „Danke“ nochmal an diese Tretermannschaft. Dafür rächten wir uns in der nächsten Runde an Technopool (oder wie der Beamtenverein heute halt heisst): 4-3 gewannen wir nach einem Herzinfarktspiel, Kinder macht das bitte nie wieder wenn ihr nicht den gesamten Fanblock ausrotten wollt. Der LAC wurde eine Runde später auch wieder in die Schranken gewiesen, 1-0 auswärts vor einem nicht allzu amüsierten Thunfisch bescherte uns zwei Siege in Serie. Gegen Ostbahn XI zogen wir daheim dann zwar den kürzeren, es war aber eines der besten Spiele des FAVAC in dieser Saison. Grandios. Am Kinkplatz empfingen uns nicht nur heimische Köstlichkeiten wie „Pferd in Semmel“ oder gutes Bier sondern auch eine freundliche Mannschaft die sich die Punkte brüderlich mit der unseren teilte, 1-1 hiess der Endstand. Kann so weitergehen. Und das tat es auch. Aus sicherer Position heraus spielten wir ein wenig Schicksalsgöttin und verputzten Slovan/HAC (ihr seid kein Favoritner Verein mehr) mit 4-1, ein launiges Spiel zum Gaudium des Publikums. In der vorgezogenen 29. Runde gings zum SR Donaufeld, wo Schiri und Wildprad uns mit 3-1 besiegten, ein Klassiker der Platzwart der uns bat, das Transparent von der Werbebande (für ein Autohaus in Ottakring) wegzugeben, weil die tausenden Zuseher es sonst nicht sehen konnten. Dafür gabs am Platz jede Menge hervorstehender Nägel und andere Blödheiten. Na ja Tschechien halt, noch nicht so lange in der EU. Eineinhalb Wochen später gab es bei Gersthof nur in der Tombola etwas zu gewinnen, wir verloren 0-3 und machten dafür nachher das Grillfest unsicher. Auch was schönes. Unser „new best friend“ heisst aber dieser Saison Gerasdorf, diese Unsympathlertruppe schlug uns nicht nur mit 3-2 sondern führte sich wie die berühmte Sau im Kornfeld auf. Weg mit denen, am besten in den Keller. Tschüss ! – Die letzte Runde spielten wir gegen TWL ein für die Gäste glückliches 0-0 und sicherten uns damit die interne Bezirksmeisterschaft (1-0 und 2-1 gegen Wienerberg, 3-2 und 0-0 gegen TWL) – auch ein Grund zur Freude. Nächstes Jahr gibt’s dann ja nur mehr TWL da Wienerberg grandios abgestiegen ist (gemeinsam mit dem LAC) und uns so erspart bleibt. Scheiss Platz, Scheiss Kantine, Scheiss Publikum (die 10 Hansln halt). Baba.