Liebe FC-Fans,
wie ihr seht, ist unsere Homepage wieder online. Ab dem jetzigen Zeitpunkt könnt ihr euch im gewohnten Stil an dieser Stelle wieder mit Neuigkeiten rund um unsere Gruppe versorgen. Leider hat es einige Zeit in Anspruch genommen, bevor wir mit diesen einleitenden und hoffentlich aufklärenden Worten, unseren Internetauftritt fortsetzen konnten:
Vergangenheit
In den letzten Jahren waren wir stets bereit, Position zu relevanten Ereignissen zu beziehen. Selbst zu solchen, bei denen wir als Gruppe lediglich mittelbar betroffen waren. So auch nach den Vorfällen, die sich im Anschluss des Auswärtsspiels in Sinsheim auf dem Rastplatz Siegburg zugetragen haben sollen. Dahingehend möchten wir uns weder wiederholen, noch eine Bewertung dieser Geschehnisse abgeben. Für Urteile sind Gerichte zuständig, alles andere sind Spekulationen, an denen wir uns nicht beteiligen werden. Was wir aber zumindest allgemein klar stellen wollen, ist die Tatsache, dass durch unsere Gruppe keine derartigen Aktionen organisiert wurden bzw. werden und weiterhin, dass wir uns nicht als kriminelle Vereinigung betrachten.
In den Morgenstunden des Folgetages besagter Ereignisse erreichten diese bereits den Verein sowie auch die Medien, welche in diesem Fall wieder mit allerlei Ermittlungsdaten durch die Polizei gefüttert wurden. Die Stellungnahme des FC, wie auch die Presseberichte, waren kurz darauf bereits verfasst. Aus diesen Gründen blieb uns nichts anderes übrig, die Maßnahmen des Vereins zunächst hinzunehmen.
Wenige Tage später erfuhr unsere Gruppe in Form von zahlreichen Hausdurchsuchungen einen herben Schlag. Dabei wurden neben den Wohnungen einzelner Mitglieder auch unsere Gruppenräumlichkeiten durchsucht. Dass die Polizei hier mehr den Versuch startete, eine medienwirksame und einschüchternde Show zu bieten, denn ernsthafte Ermittlungsarbeit zu betreiben, wurde durch das rigorose, aber auch teils diffuse Verhalten der Beamten schnell offenkundig und sorgte selbst in diesen dunklen Stunden für den ein oder anderen Lacher. Wir fragen uns bis heute, welche angstvollen Erwartungen die Polizisten hatten, als sie um 6 Uhr an einem Donnerstagmorgen, behelmt und in voller Kampfmontur die Eingangstür unseres Raums knackten. Natürlich durften die Medien nicht fehlen und so wurden diese wieder vorab von der Polizei informiert. TV, Radio, Printmedien. Alle wurden „mit ins Boot geholt“ und freuten sich, dieses "Spielchen" mitspielen zu dürfen und live vor Ort berichten zu können, wie beispielsweise Leute mit Handschellen auf dem Rücken die komplette Straße entlang geführt wurden, nur damit auf der Wache ein paar Fotos von ihnen geschossen werden konnten. Ein von polizeilicher Seite angekündigter Fototermin, der sämtliche Pressevertreter zum Nachmittagstee ins Präsidium einlud, rundete die Aktion erfolgreich ab. Die, bei den Hausdurchsuchungen, gefundenen Gegenstände wurden in der Öffentlichkeit übermäßig dramatisch zur Schau gestellt, damit das Bild der „kriminellen Ultras“ nun endlich komplettiert werden konnte. Baseballschläger, die man in jedem gut sortierten Sporthandel kaufen kann, versehen mit einem Sticker unserer Gruppe. Weiterhin Luftpistolen, mit denen manch ein Vierzehnjähriger in den Dörfern dieses Landes zum Geburtstag beschenkt wird. Eine Bomberjacke mit dem Logo unserer Gruppe, nebst Karnevalsmasken, Sprühdosen und Abtönfarbe. Na, wenn hier mal nicht ein durch Steuergelder finanzierter Schlag gegen das „organisierte Verbrechen“ geglückt ist!
Es liegt uns fern, Gewalttaten, insbesondere unter dem Einsatz von Waffen begangen, zu bagatellisieren, aber wir fragen uns verwundert, in welchen kausalen Zusammenhang die gefundenen Gegenstände mit den Geschehnissen auf dem Rastplatz Siegburg gebracht werden können? Für die gefundenen Betäubungsmittel müssen sich die jeweiligen Besitzer vor Gericht verantworten, auch wenn die Strafe in diesem Fall nicht mit der eines Gewaltverbrechens verglichen werden kann. Die Tatsache, dass bis auf die Sprühdosen und die Abtönfarbe, welche wir für unsere Aktionen im Stadion benötigen (diese lassen sich halt leider nicht unter dem Farbkopierer herstellen), keiner der präsentierten Gegenstände in unseren Räumlichkeiten gefunden wurde, ließen eine Vielzahl der Medienberichte zusätzlich komplett ungeachtet. Dies passte scheinbar nicht in das Gesamtbild, welches mit der Präsentation erzielt werden sollte: unsere Gruppe zum passenden Zeitpunkt vollends zu diskreditieren.
Im direkten Anschluss der Geschehnisse auf dem Rastplatz Siegburg tauchten teilweise bereits Namen, Berufsstände, Tatvorwürfe und Gruppenposition einzelner Tatverdächtiger in der Presse auf, die bereits zu diesem Zeitpunkt auf sämtliche journalistischen und rechtlichen Grundsätze schiss und somit leichtes Spiel hatte, ihre Berichte mit Halbwahrheiten und eigens gefällten Urteilen zu versehen. Die Hausdurchsuchungen ließen die Journaille nun jedoch in völlige Ekstase geraten. So durften auch Mitglieder, die nicht einmal als tatverdächtig galten, ihren Namen in der Presse lesen und in manchen Kölner Peripherien wurden in den jeweiligen regionalen „Publikationen“ beispielsweise die Straßen der Wohnungen von einzelnen Personen veröffentlicht, was in einem Dorf sicherlich einer Art Rufmord gleichkommt. Hier wurde ein Spiel mit den Existenzen von jungen Menschen getrieben, die nachweislich nicht in den Vorfall verwickelt waren und dies nur aus einem Grund: Sie sind Mitglied der Wilden Horde. Uns war immer bewusst, dass Fußballfans und speziell Ultras nicht allzu viel Lobby in diesem Land besitzen, um mit ihren Forderungen auf rechtmäßiges Handeln von staatlichen Organen auf Gehör zu stoßen. Diese gezielte öffentliche Kampagne gegen unsere Gruppe, die die Polizei mit Hilfe der Presse eingefädelt hatte, machte uns jedoch tatsächlich zu schaffen.
Neben einigen fragwürdigen Stellungnahmen, teilweise herausgegeben von Organisationen, denen wir selber angehören bzw. mit denen wir einen positiven Dialog führen, wusste die Öffentlichkeitsarbeit des 1. FC Köln mal wieder beispielhaft aufzuzeigen, wie man die „Normalität in der Debatte“ zurück gewinnt und entzog unserer Gruppe neben den viel zitierten „Privilegien“ ebenfalls den sogenannten "Fanclubstatus". Dass ein Verein sich zum Handeln gezwungen sieht und damit eindrucksvoll beweist, wie viel Rückgrat er tatsächlich hat, können wir objektiv betrachtet vielleicht noch nachvollziehen. Dass sich eine 1. FC Köln GmbH & Co. KG jedoch herausnimmt, den Mitgliedern unserer Gruppe zu empfehlen, ihre Mitgliedschaft zu überdenken und darüber hinaus dem Staat Gedanken über ein Verbotsverfahren nahe legt, ist an heuchlerischem Gutmenschentum kaum zu übertreffen. Dass das Wort „Unschuldsvermutung“ im Geißbockheim wohl genauso wenig Bedeutung hat, wie im Dumont-Haus, hat uns sehr enttäuscht. Zugegebenermaßen war es aber auch eine gute Gelegenheit, mal wieder vom eigenen Versagen abzulenken. Dass im Zuge dieser Geschichte mal wieder etliche Stadionverbote für nicht verurteilte Tatverdächtige ausgesprochen wurden, gehört leider zur „Normalität“. Ein Zustand, welcher den normalen Bürger leider so gut wie gar nicht interessiert, solange er den durchweg einseitig verfassten Medienberichten Glauben schenkt.
Vieles hatten wir in all den Jahren unseres Bestehens bis dahin schon mitgemacht, diese ganze Geschichte jedoch stellte alles bisher Dagewesene in den Schatten.
Dementsprechend entschieden wir uns nach einigen Tagen Bedenkzeit, unsere Aktionen im Stadion bis auf Weiteres einzustellen. Dass uns diese Entscheidung, insbesondere im Hinblick auf die sportliche Situation des 1. FC Köln, nicht leicht fiel, sollte jeder erahnen können, der sich schon einmal ansatzweise mit der Wilden Horde auseinandergesetzt hat. Jedoch war zu diesem Zeitpunkt für uns nicht einschätzbar, welche Maßnahmen weiter folgen würden, um unserer Gruppe, wie auch einzelnen Mitgliedern, noch mehr Schaden zuzufügen, weshalb wir uns zu diesem Handeln gezwungen sahen. Eins möchten wir in diesem Zusammenhang allerdings klar stellen: Es fand zu keinem Zeitpunkt ein Boykott statt! Als wir uns dazu entschlossen, die Aktionen im Stadion bis auf Weiteres einzustellen, stellten wir allen unseren Mitgliedern frei, auch weiterhin die Mannschaft des 1. FC Köln zu unterstützen. Weitergehend informierten wir die Gruppen der aktiven Fanszene des 1. FC Köln lediglich über unser Handeln. Nach unserem Kenntnisstand stellten daraufhin die meisten Gruppen ebenfalls ihren Mitgliedern das jeweilige Verhalten in der Kurve frei.
Für die bis heute gezeigte Solidarität, Unterstützung und Zusprüche möchten wir uns bei allen Gruppen und FC-Fans ganz herzlich bedanken!
Den Medien zufolge konnten daraufhin die "wahren" Fans zeigen, was in ihnen steckt. Eine Sache, die wir zunächst als positiv erachten, auch wenn uns Ultras fälschlicherweise oftmals nachgesagt wird, dass wir uns als die "wahren" Fans betrachten würden. Beim Heimspiel gegen Berlin klappte es zumindest mit der Lautstärke, auch wenn keine Koordination von Gesängen stattfand, welche unserer Meinung nach an diesem Tag fehlte. Insgesamt sollte hierbei aber beachtet werden, dass sich die Südkurve bei diesem Spiel, dem Geschehen auf dem Rasen entsprechend, von ihrer emotionalen Seite zeigte. Anders verlief es gegen Borussia Dortmund. Hier wurde die Südkurve von einer Schar von Gästefans nieder gesungen und unsere Mannschaft an die Wand gespielt. Ein eindrucksvolles Beispiel, wie man es auf allen Ebenen besser machen kann. Zusammengefasst müssen wir hierzu sagen, dass wir uns grundsätzlich immer nur als einen Teil der Südkurve 1. FC Köln verstanden haben und uns niemals wichtiger nehmen wollten als wir sind. Begriffe wie "wahre" Fans sind nach unserer Ansicht nach dementsprechend, egal von wem dieser Ausdruck verwendet wird, völlig fehl am Platz.
Gegenwart
Fehl am Platz, und dies ist unserer Ansicht nach ein bundesweites Problem, selbst wenn wir Kölner einen nicht unerheblichen Anteil daran haben, sind allerdings auch Aktionen von Einzelpersonen, die im Alleingang handeln und damit nicht nur Gruppen, sondern ganze Fanszenen durch unüberlegtes Verhalten in Erklärungsnot bringen. Emotionen sind, wenn überhaupt, nur schwer erklärbar und fanden im Fußball auch immer neben dem Platz ihre Verwendung. Dieser, unserer Auffassung nach positive und von uns als Gruppe auch gelebte Zustand, war so, ist so und soll auch immer so bleiben, selbst wenn die aktuelle Debatte den Fußballfans, die ihr Leben weitestgehend nach dem Verein ausrichten, etwas anderes vorlügen möchte. Im Umkehrschluss dürfen Emotionen jedoch auch keine Universalerklärung für sinnlose und stupide Aktionen darstellen. Für persönliche Aggressionen, die mit den Werten und der Mentalität der Ultras nicht konform gehen, sollten die Ultrasgruppen keine Plattform bieten! Ob und in welcher Form die Wilde Horde in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit Fehler begangen hat, müssen wir intern aufarbeiten und unsere Schlüsse daraus ziehen.
Fehler, die wir uns jedoch ganz klar und offen eingestehen müssen, finden sich auf einer anderen Ebene. So bewerten wir die Kommunikation „untereinander“, sprich: mit der aktiven Fanszene, mit den FC-Fans auf der Südkurve wie auch der gesamten FC-Anhängerschaft, derzeit definitiv als mangelhaft. Ein Zustand, den wir uns als langjährige und aussagekräftige Gruppe der Südkurve 1. FC Köln zu einem großen Teil selbst zuzuschreiben haben. Ohne einen konstruktiven Dialog miteinander und stetigen Informationen der Gruppen findet nun mal eine einseitige Berichterstattung, beispielsweise über einen angeblichen Anstieg der Fangewalt, eher Gehör in der Gesellschaft, als dann, wenn ein Gegenpart vorhanden ist, der an Beispielen aufzeigen kann, dass es sich anders verhält, als in den Medien beschrieben. Ebenso wäre das Verständnis für, unserer Ansicht nach, völlig überzogenen Maßnahmen seitens staatlicher Organe wahrscheinlich deutlich geringer, wenn eine konstruktive Kommunikationsstruktur innerhalb der Fanszene einen dauerhaften und aussagekräftigen Bestand hätte. Hierzu möchten wir konstatieren, dass für derartige Strukturen gegenseitiger Respekt genauso nötig ist wie das Verständnis füreinander.
Wir sind definitiv bereit, an uns als Gruppe zu arbeiten und insbesondere die erwähnten Fehler bezüglich Respekt gegenüber FC-Fans, Verständnis für verschiedene Meinungen innerhalb der FC-Fanszene sowie Kommunikation untereinander, aufzuarbeiten und diese zu korrigieren beziehungsweise unseren Teil dazu beizutragen. Wir sind allerdings nicht dazu bereit, Kollektivstrafen ohne Widerspruch hinzunehmen, ob als Gruppe oder als ein Teil der Südkurve 1. FC Köln.
Die derzeit bundesweit geführte Debatte über angeblich gestiegene Fangewalt ist für uns an Lächerlichkeit nicht zu überbieten und führt schnurstracks am Ziel, sofern dieses überhaupt die Verminderung von Fangewalt und nicht die Zerstörung einer (kritischen) Fankultur, wie wir sie uns vorstellen, bedeutet, vorbei. Natürlich haben Fußballfans und allen voran Ultras einige Vorlagen für eine überdimensionierte Berichterstattung über angebliche "Ausschreitungen" geliefert. Es darf jedoch hierbei nicht vergessen werden, dass die „Weisheiten“ (Pyrovorhänge, Fußfesseln, Abschaffung der Stehplätze…) sogenannter „Fanexperten“ nicht gerade für konstruktive Ansätze in der aktuellen Debatte sorgen, sondern eher Schaden als Nutzen hervorbringen.
Gleiches trifft auch auf die aktuell vom DFB forcierten Sanktionen zu. Mit Sperrungen oder Teilsperrungen von Kurven bis hin zu Geisterspielen versucht man offenbar eine Spaltung von Fußballfans an der Trennlinie „gut“ und „böse“ zu erzielen. Dies ist eine Unart von mittelalterlich geprägter Sippenhaft, die ein Kollektiv für Aktionen von Einzelnen bestrafen soll obwohl nicht einmal jemand zu Schaden gekommen ist. Die Ergebnisse von solchen Prozessen stellen neutrale und sterile Kurven in Stadien dar, welche in einigen Ländern bereits sichtbar sind, in denen man für das Beschimpfen des Gegners Stadionverbot erhält. Wenn dies das Ziel des DFB ist, so werden wir alles dafür tun, bis zum letzten Atemzug gegen derartige Maßnahmen anzukämpfen!
Zukunft
Die Wilde Horde Köln 1996 ist nicht verboten! Lediglich der Status eines Fanclubs wurde uns von der 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA aberkannt. Dass wir diese Maßnahme natürlich nicht als positiv bewerten, sollte genauso klar sein, wie die Tatsache, dass man keinen Status eines offiziellen FC-Fanclubs benötigt um weiterhin als Gruppe aufzutreten. An dieser Stelle möchten wir betonen, dass wir unsere Aktivitäten als Gruppe in der kommenden Saison wieder aufnehmen werden.
Die bereits geführten Gespräche mit dem neuen Präsidium bewerten wir als positiv und möchten hier klarstellen, dass der Dialog mit Vertretern des 1. FC Köln trotz gegenseitiger Kritikpunkte nie abgebrochen ist. Wir werden diesen Dialog weiter ausbauen und eventuelle Ergebnisse transparent mit den anderen Gruppen bzw. FC-Fans in der Südkurve besprechen. Es sollte allen FC-Fans in der nächsten Zeit wichtig sein, wieder ein Gefühl von einer Gemeinschaft auf der Südkurve zu schaffen, zu dem wir unseren Teil definitiv beizutragen versuchen. Jeder bisherige Abstieg hat gerade den FC-Fans auf der Südkurve gezeigt, dass es auch positiv sein kann, wenn man wieder „enger zusammenrückt“. Daher sollte es uns allen ein Anliegen sein, dass in der Südkurve wieder von Zusammenhalt, Gemeinschaftsgefühl und Respekt untereinander gesprochen werden kann. Hierbei wird man nicht immer einer Meinung sein. Dies stellt soweit auch kein Problem dar, sofern gegenseitige Akzeptanz und respektvolles Verhalten auf der Tagesordnung stehen.
Dementsprechend möchten wir den Neuanfang, welchen wir aktuell mit Freude rund um den 1. FC Köln beobachten, als ein Teil der aktiven Fanszene auch in der Südkurve bestmöglich umsetzen. Unter dem Strich sollte es in diesem Zusammenhang allen Beteiligten, und hierbei schließen wir uns nicht aus, wieder mehr um den 1. FC Köln und insbesondere um die Unterstützung der Mannschaft gehen.
Unabhängig dieser wichtigen Punkte, für die wir uns als Gruppe mitverantwortlich fühlen, arbeiten wir derzeit mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln an den Organisationsstrukturen für die neue Saison. Mit der Wiederinbetriebnahme dieser Homepage und einer Mitgliederversammlung in der Sommerpause wurden für einen Neuanfang die ersten Grundsteine gelegt. Hiermit können wir weiter arbeiten und unsere in der Pipeline steckenden Ideen eventuell noch in der Sommerpause verwirklichen. So werden wir wohl noch vor dem ersten Spieltag der neuen Saison den Termin für eine öffentliche Veranstaltung bekannt machen, mit der Intention, in einen persönlichen Dialog mit allen FC-Fans zu treten. Außerdem möchten wir jetzt schon auf den Südkurvencup hinweisen, welcher am 30.06.2012 wieder auf dem gleichen Platz wie letztes Jahr stattfinden wird und zu dem wir alle interessierten FC-Fans ganz herzlich einladen möchten.
Zuletzt möchten wir unseren, nach wie vor in der Anzahl nicht verminderten, Mitgliedern mitteilen, dass sich die Dauerkartenorganisation für die kommende Saison derzeit im vollen Gange befindet. Weiterhin erhalten Mitglieder der Wilden Horde ihre Dauerkarten über die Gruppe. Die diesbezüglichen Briefe sind bereits verschickt worden, wer diesen nicht erhalten hat, meldet sich bitte unter info(at)wh96.de. Dies ist auch die Email-Adresse, die unverändert allen FC-Fans für einen offenen und konstruktiven (!) Dialog zur Verfügung steht, sofern ein persönlicher Austausch im Stadion, den wir nach wie vor vorziehen, nicht möglich ist.
Wir freuen uns, trotz des Abstieg des 1. FC Kölns und einer Vielzahl erteilter Stadionverbote, welche wir zum geeigneten Zeitpunkt an dieser Stelle noch mal gesondert thematisieren werden, zur neuen Saison in der Kurve wieder als Gruppe auftreten zu können und unsere Mannschaft wieder bestmöglich zu unterstützen!
wie ihr seht, ist unsere Homepage wieder online. Ab dem jetzigen Zeitpunkt könnt ihr euch im gewohnten Stil an dieser Stelle wieder mit Neuigkeiten rund um unsere Gruppe versorgen. Leider hat es einige Zeit in Anspruch genommen, bevor wir mit diesen einleitenden und hoffentlich aufklärenden Worten, unseren Internetauftritt fortsetzen konnten:
Vergangenheit
In den letzten Jahren waren wir stets bereit, Position zu relevanten Ereignissen zu beziehen. Selbst zu solchen, bei denen wir als Gruppe lediglich mittelbar betroffen waren. So auch nach den Vorfällen, die sich im Anschluss des Auswärtsspiels in Sinsheim auf dem Rastplatz Siegburg zugetragen haben sollen. Dahingehend möchten wir uns weder wiederholen, noch eine Bewertung dieser Geschehnisse abgeben. Für Urteile sind Gerichte zuständig, alles andere sind Spekulationen, an denen wir uns nicht beteiligen werden. Was wir aber zumindest allgemein klar stellen wollen, ist die Tatsache, dass durch unsere Gruppe keine derartigen Aktionen organisiert wurden bzw. werden und weiterhin, dass wir uns nicht als kriminelle Vereinigung betrachten.
In den Morgenstunden des Folgetages besagter Ereignisse erreichten diese bereits den Verein sowie auch die Medien, welche in diesem Fall wieder mit allerlei Ermittlungsdaten durch die Polizei gefüttert wurden. Die Stellungnahme des FC, wie auch die Presseberichte, waren kurz darauf bereits verfasst. Aus diesen Gründen blieb uns nichts anderes übrig, die Maßnahmen des Vereins zunächst hinzunehmen.
Wenige Tage später erfuhr unsere Gruppe in Form von zahlreichen Hausdurchsuchungen einen herben Schlag. Dabei wurden neben den Wohnungen einzelner Mitglieder auch unsere Gruppenräumlichkeiten durchsucht. Dass die Polizei hier mehr den Versuch startete, eine medienwirksame und einschüchternde Show zu bieten, denn ernsthafte Ermittlungsarbeit zu betreiben, wurde durch das rigorose, aber auch teils diffuse Verhalten der Beamten schnell offenkundig und sorgte selbst in diesen dunklen Stunden für den ein oder anderen Lacher. Wir fragen uns bis heute, welche angstvollen Erwartungen die Polizisten hatten, als sie um 6 Uhr an einem Donnerstagmorgen, behelmt und in voller Kampfmontur die Eingangstür unseres Raums knackten. Natürlich durften die Medien nicht fehlen und so wurden diese wieder vorab von der Polizei informiert. TV, Radio, Printmedien. Alle wurden „mit ins Boot geholt“ und freuten sich, dieses "Spielchen" mitspielen zu dürfen und live vor Ort berichten zu können, wie beispielsweise Leute mit Handschellen auf dem Rücken die komplette Straße entlang geführt wurden, nur damit auf der Wache ein paar Fotos von ihnen geschossen werden konnten. Ein von polizeilicher Seite angekündigter Fototermin, der sämtliche Pressevertreter zum Nachmittagstee ins Präsidium einlud, rundete die Aktion erfolgreich ab. Die, bei den Hausdurchsuchungen, gefundenen Gegenstände wurden in der Öffentlichkeit übermäßig dramatisch zur Schau gestellt, damit das Bild der „kriminellen Ultras“ nun endlich komplettiert werden konnte. Baseballschläger, die man in jedem gut sortierten Sporthandel kaufen kann, versehen mit einem Sticker unserer Gruppe. Weiterhin Luftpistolen, mit denen manch ein Vierzehnjähriger in den Dörfern dieses Landes zum Geburtstag beschenkt wird. Eine Bomberjacke mit dem Logo unserer Gruppe, nebst Karnevalsmasken, Sprühdosen und Abtönfarbe. Na, wenn hier mal nicht ein durch Steuergelder finanzierter Schlag gegen das „organisierte Verbrechen“ geglückt ist!
Es liegt uns fern, Gewalttaten, insbesondere unter dem Einsatz von Waffen begangen, zu bagatellisieren, aber wir fragen uns verwundert, in welchen kausalen Zusammenhang die gefundenen Gegenstände mit den Geschehnissen auf dem Rastplatz Siegburg gebracht werden können? Für die gefundenen Betäubungsmittel müssen sich die jeweiligen Besitzer vor Gericht verantworten, auch wenn die Strafe in diesem Fall nicht mit der eines Gewaltverbrechens verglichen werden kann. Die Tatsache, dass bis auf die Sprühdosen und die Abtönfarbe, welche wir für unsere Aktionen im Stadion benötigen (diese lassen sich halt leider nicht unter dem Farbkopierer herstellen), keiner der präsentierten Gegenstände in unseren Räumlichkeiten gefunden wurde, ließen eine Vielzahl der Medienberichte zusätzlich komplett ungeachtet. Dies passte scheinbar nicht in das Gesamtbild, welches mit der Präsentation erzielt werden sollte: unsere Gruppe zum passenden Zeitpunkt vollends zu diskreditieren.
Im direkten Anschluss der Geschehnisse auf dem Rastplatz Siegburg tauchten teilweise bereits Namen, Berufsstände, Tatvorwürfe und Gruppenposition einzelner Tatverdächtiger in der Presse auf, die bereits zu diesem Zeitpunkt auf sämtliche journalistischen und rechtlichen Grundsätze schiss und somit leichtes Spiel hatte, ihre Berichte mit Halbwahrheiten und eigens gefällten Urteilen zu versehen. Die Hausdurchsuchungen ließen die Journaille nun jedoch in völlige Ekstase geraten. So durften auch Mitglieder, die nicht einmal als tatverdächtig galten, ihren Namen in der Presse lesen und in manchen Kölner Peripherien wurden in den jeweiligen regionalen „Publikationen“ beispielsweise die Straßen der Wohnungen von einzelnen Personen veröffentlicht, was in einem Dorf sicherlich einer Art Rufmord gleichkommt. Hier wurde ein Spiel mit den Existenzen von jungen Menschen getrieben, die nachweislich nicht in den Vorfall verwickelt waren und dies nur aus einem Grund: Sie sind Mitglied der Wilden Horde. Uns war immer bewusst, dass Fußballfans und speziell Ultras nicht allzu viel Lobby in diesem Land besitzen, um mit ihren Forderungen auf rechtmäßiges Handeln von staatlichen Organen auf Gehör zu stoßen. Diese gezielte öffentliche Kampagne gegen unsere Gruppe, die die Polizei mit Hilfe der Presse eingefädelt hatte, machte uns jedoch tatsächlich zu schaffen.
Neben einigen fragwürdigen Stellungnahmen, teilweise herausgegeben von Organisationen, denen wir selber angehören bzw. mit denen wir einen positiven Dialog führen, wusste die Öffentlichkeitsarbeit des 1. FC Köln mal wieder beispielhaft aufzuzeigen, wie man die „Normalität in der Debatte“ zurück gewinnt und entzog unserer Gruppe neben den viel zitierten „Privilegien“ ebenfalls den sogenannten "Fanclubstatus". Dass ein Verein sich zum Handeln gezwungen sieht und damit eindrucksvoll beweist, wie viel Rückgrat er tatsächlich hat, können wir objektiv betrachtet vielleicht noch nachvollziehen. Dass sich eine 1. FC Köln GmbH & Co. KG jedoch herausnimmt, den Mitgliedern unserer Gruppe zu empfehlen, ihre Mitgliedschaft zu überdenken und darüber hinaus dem Staat Gedanken über ein Verbotsverfahren nahe legt, ist an heuchlerischem Gutmenschentum kaum zu übertreffen. Dass das Wort „Unschuldsvermutung“ im Geißbockheim wohl genauso wenig Bedeutung hat, wie im Dumont-Haus, hat uns sehr enttäuscht. Zugegebenermaßen war es aber auch eine gute Gelegenheit, mal wieder vom eigenen Versagen abzulenken. Dass im Zuge dieser Geschichte mal wieder etliche Stadionverbote für nicht verurteilte Tatverdächtige ausgesprochen wurden, gehört leider zur „Normalität“. Ein Zustand, welcher den normalen Bürger leider so gut wie gar nicht interessiert, solange er den durchweg einseitig verfassten Medienberichten Glauben schenkt.
Vieles hatten wir in all den Jahren unseres Bestehens bis dahin schon mitgemacht, diese ganze Geschichte jedoch stellte alles bisher Dagewesene in den Schatten.
Dementsprechend entschieden wir uns nach einigen Tagen Bedenkzeit, unsere Aktionen im Stadion bis auf Weiteres einzustellen. Dass uns diese Entscheidung, insbesondere im Hinblick auf die sportliche Situation des 1. FC Köln, nicht leicht fiel, sollte jeder erahnen können, der sich schon einmal ansatzweise mit der Wilden Horde auseinandergesetzt hat. Jedoch war zu diesem Zeitpunkt für uns nicht einschätzbar, welche Maßnahmen weiter folgen würden, um unserer Gruppe, wie auch einzelnen Mitgliedern, noch mehr Schaden zuzufügen, weshalb wir uns zu diesem Handeln gezwungen sahen. Eins möchten wir in diesem Zusammenhang allerdings klar stellen: Es fand zu keinem Zeitpunkt ein Boykott statt! Als wir uns dazu entschlossen, die Aktionen im Stadion bis auf Weiteres einzustellen, stellten wir allen unseren Mitgliedern frei, auch weiterhin die Mannschaft des 1. FC Köln zu unterstützen. Weitergehend informierten wir die Gruppen der aktiven Fanszene des 1. FC Köln lediglich über unser Handeln. Nach unserem Kenntnisstand stellten daraufhin die meisten Gruppen ebenfalls ihren Mitgliedern das jeweilige Verhalten in der Kurve frei.
Für die bis heute gezeigte Solidarität, Unterstützung und Zusprüche möchten wir uns bei allen Gruppen und FC-Fans ganz herzlich bedanken!
Den Medien zufolge konnten daraufhin die "wahren" Fans zeigen, was in ihnen steckt. Eine Sache, die wir zunächst als positiv erachten, auch wenn uns Ultras fälschlicherweise oftmals nachgesagt wird, dass wir uns als die "wahren" Fans betrachten würden. Beim Heimspiel gegen Berlin klappte es zumindest mit der Lautstärke, auch wenn keine Koordination von Gesängen stattfand, welche unserer Meinung nach an diesem Tag fehlte. Insgesamt sollte hierbei aber beachtet werden, dass sich die Südkurve bei diesem Spiel, dem Geschehen auf dem Rasen entsprechend, von ihrer emotionalen Seite zeigte. Anders verlief es gegen Borussia Dortmund. Hier wurde die Südkurve von einer Schar von Gästefans nieder gesungen und unsere Mannschaft an die Wand gespielt. Ein eindrucksvolles Beispiel, wie man es auf allen Ebenen besser machen kann. Zusammengefasst müssen wir hierzu sagen, dass wir uns grundsätzlich immer nur als einen Teil der Südkurve 1. FC Köln verstanden haben und uns niemals wichtiger nehmen wollten als wir sind. Begriffe wie "wahre" Fans sind nach unserer Ansicht nach dementsprechend, egal von wem dieser Ausdruck verwendet wird, völlig fehl am Platz.
Gegenwart
Fehl am Platz, und dies ist unserer Ansicht nach ein bundesweites Problem, selbst wenn wir Kölner einen nicht unerheblichen Anteil daran haben, sind allerdings auch Aktionen von Einzelpersonen, die im Alleingang handeln und damit nicht nur Gruppen, sondern ganze Fanszenen durch unüberlegtes Verhalten in Erklärungsnot bringen. Emotionen sind, wenn überhaupt, nur schwer erklärbar und fanden im Fußball auch immer neben dem Platz ihre Verwendung. Dieser, unserer Auffassung nach positive und von uns als Gruppe auch gelebte Zustand, war so, ist so und soll auch immer so bleiben, selbst wenn die aktuelle Debatte den Fußballfans, die ihr Leben weitestgehend nach dem Verein ausrichten, etwas anderes vorlügen möchte. Im Umkehrschluss dürfen Emotionen jedoch auch keine Universalerklärung für sinnlose und stupide Aktionen darstellen. Für persönliche Aggressionen, die mit den Werten und der Mentalität der Ultras nicht konform gehen, sollten die Ultrasgruppen keine Plattform bieten! Ob und in welcher Form die Wilde Horde in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit Fehler begangen hat, müssen wir intern aufarbeiten und unsere Schlüsse daraus ziehen.
Fehler, die wir uns jedoch ganz klar und offen eingestehen müssen, finden sich auf einer anderen Ebene. So bewerten wir die Kommunikation „untereinander“, sprich: mit der aktiven Fanszene, mit den FC-Fans auf der Südkurve wie auch der gesamten FC-Anhängerschaft, derzeit definitiv als mangelhaft. Ein Zustand, den wir uns als langjährige und aussagekräftige Gruppe der Südkurve 1. FC Köln zu einem großen Teil selbst zuzuschreiben haben. Ohne einen konstruktiven Dialog miteinander und stetigen Informationen der Gruppen findet nun mal eine einseitige Berichterstattung, beispielsweise über einen angeblichen Anstieg der Fangewalt, eher Gehör in der Gesellschaft, als dann, wenn ein Gegenpart vorhanden ist, der an Beispielen aufzeigen kann, dass es sich anders verhält, als in den Medien beschrieben. Ebenso wäre das Verständnis für, unserer Ansicht nach, völlig überzogenen Maßnahmen seitens staatlicher Organe wahrscheinlich deutlich geringer, wenn eine konstruktive Kommunikationsstruktur innerhalb der Fanszene einen dauerhaften und aussagekräftigen Bestand hätte. Hierzu möchten wir konstatieren, dass für derartige Strukturen gegenseitiger Respekt genauso nötig ist wie das Verständnis füreinander.
Wir sind definitiv bereit, an uns als Gruppe zu arbeiten und insbesondere die erwähnten Fehler bezüglich Respekt gegenüber FC-Fans, Verständnis für verschiedene Meinungen innerhalb der FC-Fanszene sowie Kommunikation untereinander, aufzuarbeiten und diese zu korrigieren beziehungsweise unseren Teil dazu beizutragen. Wir sind allerdings nicht dazu bereit, Kollektivstrafen ohne Widerspruch hinzunehmen, ob als Gruppe oder als ein Teil der Südkurve 1. FC Köln.
Die derzeit bundesweit geführte Debatte über angeblich gestiegene Fangewalt ist für uns an Lächerlichkeit nicht zu überbieten und führt schnurstracks am Ziel, sofern dieses überhaupt die Verminderung von Fangewalt und nicht die Zerstörung einer (kritischen) Fankultur, wie wir sie uns vorstellen, bedeutet, vorbei. Natürlich haben Fußballfans und allen voran Ultras einige Vorlagen für eine überdimensionierte Berichterstattung über angebliche "Ausschreitungen" geliefert. Es darf jedoch hierbei nicht vergessen werden, dass die „Weisheiten“ (Pyrovorhänge, Fußfesseln, Abschaffung der Stehplätze…) sogenannter „Fanexperten“ nicht gerade für konstruktive Ansätze in der aktuellen Debatte sorgen, sondern eher Schaden als Nutzen hervorbringen.
Gleiches trifft auch auf die aktuell vom DFB forcierten Sanktionen zu. Mit Sperrungen oder Teilsperrungen von Kurven bis hin zu Geisterspielen versucht man offenbar eine Spaltung von Fußballfans an der Trennlinie „gut“ und „böse“ zu erzielen. Dies ist eine Unart von mittelalterlich geprägter Sippenhaft, die ein Kollektiv für Aktionen von Einzelnen bestrafen soll obwohl nicht einmal jemand zu Schaden gekommen ist. Die Ergebnisse von solchen Prozessen stellen neutrale und sterile Kurven in Stadien dar, welche in einigen Ländern bereits sichtbar sind, in denen man für das Beschimpfen des Gegners Stadionverbot erhält. Wenn dies das Ziel des DFB ist, so werden wir alles dafür tun, bis zum letzten Atemzug gegen derartige Maßnahmen anzukämpfen!
Zukunft
Die Wilde Horde Köln 1996 ist nicht verboten! Lediglich der Status eines Fanclubs wurde uns von der 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA aberkannt. Dass wir diese Maßnahme natürlich nicht als positiv bewerten, sollte genauso klar sein, wie die Tatsache, dass man keinen Status eines offiziellen FC-Fanclubs benötigt um weiterhin als Gruppe aufzutreten. An dieser Stelle möchten wir betonen, dass wir unsere Aktivitäten als Gruppe in der kommenden Saison wieder aufnehmen werden.
Die bereits geführten Gespräche mit dem neuen Präsidium bewerten wir als positiv und möchten hier klarstellen, dass der Dialog mit Vertretern des 1. FC Köln trotz gegenseitiger Kritikpunkte nie abgebrochen ist. Wir werden diesen Dialog weiter ausbauen und eventuelle Ergebnisse transparent mit den anderen Gruppen bzw. FC-Fans in der Südkurve besprechen. Es sollte allen FC-Fans in der nächsten Zeit wichtig sein, wieder ein Gefühl von einer Gemeinschaft auf der Südkurve zu schaffen, zu dem wir unseren Teil definitiv beizutragen versuchen. Jeder bisherige Abstieg hat gerade den FC-Fans auf der Südkurve gezeigt, dass es auch positiv sein kann, wenn man wieder „enger zusammenrückt“. Daher sollte es uns allen ein Anliegen sein, dass in der Südkurve wieder von Zusammenhalt, Gemeinschaftsgefühl und Respekt untereinander gesprochen werden kann. Hierbei wird man nicht immer einer Meinung sein. Dies stellt soweit auch kein Problem dar, sofern gegenseitige Akzeptanz und respektvolles Verhalten auf der Tagesordnung stehen.
Dementsprechend möchten wir den Neuanfang, welchen wir aktuell mit Freude rund um den 1. FC Köln beobachten, als ein Teil der aktiven Fanszene auch in der Südkurve bestmöglich umsetzen. Unter dem Strich sollte es in diesem Zusammenhang allen Beteiligten, und hierbei schließen wir uns nicht aus, wieder mehr um den 1. FC Köln und insbesondere um die Unterstützung der Mannschaft gehen.
Unabhängig dieser wichtigen Punkte, für die wir uns als Gruppe mitverantwortlich fühlen, arbeiten wir derzeit mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln an den Organisationsstrukturen für die neue Saison. Mit der Wiederinbetriebnahme dieser Homepage und einer Mitgliederversammlung in der Sommerpause wurden für einen Neuanfang die ersten Grundsteine gelegt. Hiermit können wir weiter arbeiten und unsere in der Pipeline steckenden Ideen eventuell noch in der Sommerpause verwirklichen. So werden wir wohl noch vor dem ersten Spieltag der neuen Saison den Termin für eine öffentliche Veranstaltung bekannt machen, mit der Intention, in einen persönlichen Dialog mit allen FC-Fans zu treten. Außerdem möchten wir jetzt schon auf den Südkurvencup hinweisen, welcher am 30.06.2012 wieder auf dem gleichen Platz wie letztes Jahr stattfinden wird und zu dem wir alle interessierten FC-Fans ganz herzlich einladen möchten.
Zuletzt möchten wir unseren, nach wie vor in der Anzahl nicht verminderten, Mitgliedern mitteilen, dass sich die Dauerkartenorganisation für die kommende Saison derzeit im vollen Gange befindet. Weiterhin erhalten Mitglieder der Wilden Horde ihre Dauerkarten über die Gruppe. Die diesbezüglichen Briefe sind bereits verschickt worden, wer diesen nicht erhalten hat, meldet sich bitte unter info(at)wh96.de. Dies ist auch die Email-Adresse, die unverändert allen FC-Fans für einen offenen und konstruktiven (!) Dialog zur Verfügung steht, sofern ein persönlicher Austausch im Stadion, den wir nach wie vor vorziehen, nicht möglich ist.
Wir freuen uns, trotz des Abstieg des 1. FC Kölns und einer Vielzahl erteilter Stadionverbote, welche wir zum geeigneten Zeitpunkt an dieser Stelle noch mal gesondert thematisieren werden, zur neuen Saison in der Kurve wieder als Gruppe auftreten zu können und unsere Mannschaft wieder bestmöglich zu unterstützen!