Nach einem netten Samstagnachmittag mit
anschliessendem Spätschoppen ging es heute weit in den Westen, nämlich nach
Gersthof. Über die lichten Höhen des Laaerbergs hinunter in die City, von dort
aus weiter mittels Tramway – so stellte ich mir den Weg vor. Als ich in die
Untergrundbahn stieg bemerkte ich viele in rote Rennleiberl gewandete Damen die
in den Prater fuhren. Ah – Frauenlauf, dachte ich mir, der ist wohl wegen
Schlechtwetters in die U-Bahn verlegt worden. Obwohl – eigentlich schien ja die
Sonne. Eigenartig also. Da ich aber kein Rennsportfan bin und mich mit den
seltsamen Ritualen dieser Sportart nicht auskenne nehme ich es so zur Kenntnis.
Gut 25 Minuten vor Spielbeginn erreichte ich den Platz, auf dem heute – es war
das letzte Saisonspiel der Saison (Originalton Platzssprecher) – ein grosses
Fest vorbereitet wurde. Also Bier, Hendl und Grillwurst. Und ein Solokünstler,
davon aber später mehr. Der FAVAC spielte wiedereinmal ohne Tormann – Stipe
hatte seine üblichen zwei Aussetzer, ein Drama mit dem Burschen, teilweise
brilliant, teilweise stümperhaft, was im Endeffekt das1-0 für Gersthof nach 1 Minute 12
Sekunden bedeutete. Ein gutes Dutzend FEDAYN FAVAC fand das nicht
so amüsant und beruhigten sich gleich mal mit Bier. Gute Idee diese
Naturheilmethode gegen Stress und Aufregung. Auch unsere beiden Weltenbummler
waren irgendwann mal da und so konnte man lustig plaudern, denn auf dem Feld
war nix lustig. Ausser die Anzeigentafel die irgendwann mal 15 Uhr 8 Minuten
zeigte – der Schiri wurde auch pflichtbewusst darauf hingewiesen, reagierte
nicht, ebensowenig der Linienmensch, der permanent im Abseits stand und auch so
schwindlig wachelte und unserem Favoritner Adler der auf dem Lichtmast sitzend
fleissig FAVAC krächzte. Tja da schauts meine Herren, gell ? Ja das war aber
auch schon das Lustige am Spiel welches mit 3-0 verloren wurde und somit konnte
man sich den interessanten Dingen am Platz zuwenden. Grillfest – Klasse ! Die
Musik war leider zu laut für unsere Ohren sodass wir unsern Schattenplatz gegen
ein lauschiges Sonnenplätzchen tauschten – meinereiner fand dann einen Schirm
der uns Schatten spendete – aber das Futter war klasse, sowohl die Eitrige als
auch das Henderl und das „Godlett“. Bier war immer gut gekühlt und so stieg die
Stimmung, zumal es dann noch einen netten älteren Entertainer gab, der gut sang
– manches auch in anderen Sprachen „So jetzt singen wirs auf englisch:
lalalalalalala“ – Genial ! So gegen 14.45 Uhr ging es dann mit der Tramway in
Richtung Untergrundbahnlinie 6 um mit dieser zur Philadelphiabrücke zu fahren,
dort ein kleiner technischer Halt und weiter ging es in die Eibesbrunnergasse
zum Spiel des Margaretner ACs gegen den SC Union Triester (mit Fussballgott
Tommy Weigl) wo wir noch einen netten Abend erlebten. Inklusive einigen Bieren
und netten Anekdoten von Tommy W himself. Er hat uns fest versprochen, nächsten
Sonntag in der Kennergasse aufzutauchen. Und das wird – man kennt ihn ja –
sicher ein Erlebnis der besonderen Art werden. Tommy kommt zurück ! Super. Man
freut sich schon irrsinnig darauf !
