Prügelvideo: Verein verweist Nachwuchskicker
Beim Trainingscamp der Jugendmannschaften des Wiener Sportclubs wurde ein Spieler von einem Mitspieler mit einem Hausschuh verprügelt, ein anderer hat das ganze gefilmt und in Sozialen Medien geteilt. Andere Mitspieler hätten tatenlos zugesehen, heißt es in einem Bericht des Kurier. Für den Sportclub ein untragbares Verhalten.
„Unser Ansatz ist klar ein offensiver, weder verschweigen noch verhehlen. Es passiert eine lückenlose Aufklärung, wir sprechen mit allen Beteiligten“, sagte Sportclub-Pressesprecher Marcel Ludwig gegenüber „Wien heute“.
Täter uneinsichtig
Zusätzlich wird es auch ein Gespräch mit den Spielern geben - mit externer fachlicher Hilfe und zuerst ohne Trainer. Nichts gebracht hat das Gespräch mit den Tätern. Sie zeigten sich uneinsichtig und mussten den Verein verlassen. Im aktuellen Fall soll es allerdings auch für jene Mitspieler, die tatenlos zugesehen haben, Konsequenzen geben - damit der Fall ein Einzelfall bleibt.
Dass Mobbing und Gewalttaten gefilmt und anschließend in den sozialen Netzwerken veröffentlicht werden, ist nichts Neues. Man müsse Kinder und Jugendliche mehr für die Folgen sensibilisieren, sagt Monika Pinterits, Jugendanwältin der Stadt Wien. Oft passiere jedoch das Gegenteil. „Wir Erwachsenen filmen ja auch alles was wir sehen, ob es ein Unfall oder etwas anderes ist. Wir stellen es ins Netz, das ist keine Vorbildwirkung.“
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