Die Saison 2017/2018 beginnt gleich mit dem Spiel
gegen die ungeliebten „Kühe, Schweine, Post SV“
Menschen aus Hernals. Daher war die Vorfreude auf dieses Spiel immens, immerhin
haben wir schon seit langem mit diesen Spielern sportlich ein Hühnchen zu
rupfen. Eine der unbeliebtesten Mannschaften mit dem grauslichsten Publikum
neben den in der Nähe spielenden Gersthofern – kurz gesagt, wir mögen sie
nicht. Daher fuhr meinereiner mit der Kolonialbahn von der Kronkolonie in die
Hauptstadt Wiens hinein, um im Freistaat Favoriten diesem Spiel beizuwohnen.
Dieselbe Idee hatten leider nicht viele andere, sodass wir heute einen relativ
erbärmlichen Auftritt hatten. Sowohl was die Gruppe als auch die
Gesamtzuschauerzahl betrifft. Als Sahnehäubchen bekamen wir einen sogenannten
RLO-Schiri, der pfiff als hätte er die Prüfung vorgestern nicht bestanden. Ein
Graus, wohin man auch schaut. Von unserer Mannschaft waren wir allerdings voll
gespannt, hatten wir doch im Sommer einige gute Spieler bekommen. Vor allem
Bumba, jener Stürmer des Post SV ist auf die richtige Seite der Macht
gewechselt und hat uns schon in den Vorbereitungsspielen viel Freude gemacht.
Gegen seinen Ex-Klub war er natürlich voll motiviert. Und wir waren motiviert,
endlich wieder Ligafussball zu sehen. Also ging es in die Vollen, sowohl auf
dem Platz als auch auf den Rängen. Unter lauter Akklamation ging der FAVAC
rasch mit 2-0 in Führung, Post konnte mit Hilfe des sehr einseitigen Schiedsrichters
das Spiel wieder offen gestalten, ehe die Pause begann. Danach gab es einen
Sturmlauf der Rotschwarzen mit einigen seltsamen Entscheidungen – Fouls und
Karten wurden vor allem auf unserer Seite verschwenderisch eingesetzt, während
die Gäste fuhrwerken durften wie sie wollten – und das verdiente 3-2 kurz vor
Schluss. Dachten wir halt. Aufgrund der langen Trinkpause in Halbzeit zwo, wo
die Spieler und der Schiri sich munter unterhielten anstatt ihrer Profession
nachzugehen, liess der Herr Pfeifenmann lange nachspielen. Nämlich so lange,
bis die Postler in der 98. Minute dann
doch noch zum 3-3 Ausgleich kamen. Das war auch schon die letzte Aktion des
Spiels, der mitfühlende Schiri – es war ziemlich warm – pfiff danach das Spiel
ab. Jetzt setzte eine der wenigen, aber wie immer legendären Schnitzeljagden
ein, da das ansonsten ziemlich friedfertige Publikm sich diesmal persönlich
beim Pfeifenmann bedanken wollte und mit ihm das Spiel noch kurz ausdiskutieren
wollte. Am Gehsteig vor der Kantine gab es dann noch fast ein kräftiges
Händeschütteln, der Pfeifenmann zog es allerdings vor, den Handschlag zu
verweigern – feig, wie ich finde. Nun gut, ging es also wieder in die Kantine,
wo wir den Tag revue passieren liessen und uns noch das eine oder andere gute
Getränk in die Venen schraubten. Fazit der Begegnung: Schiris haben keine
funktionierenden Uhren und werden nicht richtig eingeschult, unsere Mannschaft
hat sich gegenüber dem letzten Jahr ein bisserl verbessert und die Neuen sind
„Bumba“. Wir können uns deswegen auf eine gute Saison freuen – hoffentlich mit
einigen Zuschauern mehr, denn diese Mannschaft macht Spass und verdient es. Für
uns alle gilt ein Ziel: FAVAC gewinnt immer !