Zweites Heimspiel, erster Tag der U-Bahnlinie nach
Oberlaa und die Schlauchbootfahrer aus Mannswörth zu Gast. Eigentlich eine
perfekte Mischung für einen tollen Sieg. Wie immer gings mit der Kolonialbahn
in den Freistaat Favoriten und von dort mittels der erweiterten U-Bahnlinie 1
nach Oberlaa. Etwas wehmütig ist einem schon wenn man daran denkt, dass die
seit 1914 verkehrende Straßenbahnlinie (1)67 nun nicht mehr ist, andererseits
ist man noch schneller beim FAVAC. Positiv. Dementsprechend entspannt ging man
den Tag an, verklebte einige Spielplakate in den entsprechenden Stationen (von
denen nur zwei mit Rolltreppen ausgestattet sind) und gab sich das
Rahmenprogramm. Einmal wurde der Haribo-Bär gesichtet, einmal waren es komische
blau gewandete Menschen (nein keine Polizisten und keine Hackler im Blaumann),
dazwischen blitzte etwas in Rosa hervor – kurz man bekam einiges geboten. Sogar
den Haribobären durften wir persönlich kennenlernen, leider heisst er nicht
Thomas. Aber auch am Platz war einiges los. Die Crew traf sich schon relativ zeitig
um einiges zu bemurmeln und die Flüssigkeitshaushalte zu balancieren, ehe das
Spiel begann. Beim Einlaufen der Mannschaften erlebten wir eine Überraschung:
bei den Gästen stand der Zitronenmann im Tor, drei Zwetschkenmänner spielten
Schiri und die restlichen Mannswörther waren ein Sack voll Orangen. Super. Wir
spielen gegen einen Obstsalat. Bei diesen vielen Früchtchen taten wir uns
anfangs schwer, ein guter Schlussmann Stevo hielt uns mehrmals im Spiel, ehe
das Imperium zuschlug: 1-0 nach 25 Minuten, 2-0 nach vierzig Spielminuten. Der
versammelte Obstkorb war restlos bedient und konnte nur noch mit dem
Schlusspfiff einmal gefährlich werden. Die Pause wurde noch einmal dazu
genutzt, Flüssigkeiten zu ersetzen (einmal Cola-Weiss und ein Bier, nein zwei, nein
drei.....gebracht wurde eines) und Spass zu machen ehe die zweite Halbzeit mit
dem Fruchtsalat weitergingen. Der Zitronenmann spielte jetzt auf unserer Seite
und wurde über die zwei Tore die er bekommen hat hinweggetröstet, dies so gut,
dass er dann auch nicht zu weinen begann, obwohl er glaub ich ein bisserl sauer
war und sich seine Laune nach einer super Einzelaktion von Bumba an der
Toroutlinie, aus der heraus mittels Stanglpass das 3-0 entstand nicht besserte.
Dafür war der links von uns stehende Zwetschkenmann an der Linie vollkommen
tiefenentspannt, reagierte nicht einmal, als man ihn anschrie und machte
eigentlich alles richtig, was die Pflaume in der Mitte nicht so konnte. Trotzdem
– der Favoritner AC liess sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und schoss
noch ein viertes Tor, um den Zitronenmann so richtig sauer zu machen. Mit einer
satten Packung schickten wir die Mannswörther wieder hinter die Raffinerie und
durften einen tollen Saisonsieg verbuchen. Einen kleinen Gruß wollen wir noch
den vier Grazien vom anderen Ufer der Donau nachschicken die sich gar zu sehr
geärgert haben. Es ist ja nur ein Spiel. Unser Trommelmann war heute auch
wieder im Einsatz und so konnten wir nach dem Spiel noch einige lustige Stunden
verbringen, ehe für mich die Kolonialbahn in Richtung Kronkolonie rief. Am
Bahnhof angekommen durfte ich bemerken, dass offenbar noch immer Reisezeit ist,
sah allerhand Menschen aus den verschiedenen Winkeln Europas die bunt und
munter herumliefen. Letztendlich gings dann an der Schleinzerlinie entlang
wieder in das Häuschen.