Auswärtsfahrt in den Westen Wiens mit dem Zug. Wo
sonst gibt es sowas ? Genau – Nirgends.
Nur beim FAVAC. Also trafen wir uns am Wiener Hauptbahnhof um von dort mit der
Schnellbahn nach Speising zu fahren. Unser Mob für den heutigen Tag war nett zu
nennen, ein halbes Dutzend Verrückte fuhren mit dem Zug, der Rest kam direkt
zum Platz. Bei schönstem Sonnenschein begaben wir uns unter einen schattigen
Baum und genossen das mitgebrachte „Sushi“ – immerhin war man ja bei den
Großkopferten von Union mit ihrem eigenen Weingut. Immerhin – heute durften die
Bürgerlichen Fussballiebhaber endlich mal eine echte Fangruppe kennenlernen,
was ja auch schon mal was ist. Immerhin haben die Unioner einen Trompeter der
ein sagenhaftes Stück spielen kann. Lustig aber immerhin was Besonderes. Nun
war dort natürlich wiedereinmal – der FAVAC kommt ja mit Fans – ein Funktionär
des WFV anwesend und monierte, dass wir unsere mitgebrachten und ganz
ordnungsgemäss angefragten Bierdosen austrinken wollten. Und das zu einem
Zeitpunkt an dem wir bereits die dritte Runde direkt an der Bar bestellt
hatten. Sprich, die Dosen waren schon lange leer und harrten nur noch der
Endbestimmung in der Rundablage. Gut, nachdem auch diese Hürde umschifft wurde,
begann das – lautstark akklamierte – Spiel. Der FAVAC spielte heute wie aus
einem Guss und konnte bereits nach wenigen Minuten durch zwei Tore von Savo
Kovacevic mit 2-0 in Front gehen. Mauer war vollkommen desorientiert und so
ging das lustige Toreschiessen weiter. Sasa Dimitrijevic erhöhte nach 20
Minuten auf 3-0 und unser Langer, Milan Petosevic kurz darauf sogar auf 4-1
nachedem die Mauer ein Tor aufholen durfte. Nun hatte dann der Schiedsrichter
auch etwas dagegen, dass sich die Union so abschlachten liess und begann wie eh
schon gewohnt gegen uns zu pfeifen. Also gelang der Mauer noch das 2-4 ehe Sasa
Dimitrijevic Ernst machte und zum 5-2 erhöhte. Auch Milan Petosevic durfte
nochmals einschiessen, Zwischenstand 2-6. Ein ganz bitterer Tag für die Mauer
bahnte sich an. Und es wurde noch bitterer, denn Denis Bakici erhöhte kurz
darauf sogar auf 7-2. Dem Schiri reichte es, er gab noch einen vollkommen
sinnfreien Elfmeter, Mauer durfte also ein Tor aufholen. War uns aber egal, da
wir inzwischen vollkommen am Feiern waren und unsere Lieder lustig in die
Gegend trällerten. Superduper. Endlich einmal spielten unsere Burschen so wie
wir es immer erhofft hatten (und es die Vorbereitungsspiele versprachen). Der
Erfolg war ein grandioser 7-3 Auswärtserfolg gegen die Union aus Mauer. Nächste
Runde kommen die „Euroleaguefighter“ aus Karabakh (oder so) und dürfen gerne
auch die Punkte in der Kennerroad lassen. Wir spendieren dann auch eine Kiste
Bier für die Gäste, die können sie dann kurz und schmerzlos vernichten, da sie
ja eh ohne ihre geliebten Kinderchens da sind. Uns jedenfalls hat das Bier am
Mauerplatz gut geschmeckt und nach einigen lustigen Plaudereien fuhren wir dann
noch weiter auf den FC 1980 Platz. Kaum angekommen gerieten wir fast in
Ausschreitungen, da ein Nachwuchstrainder der 80ger sich mit dem Schiri nicht
ganz einverstanden zeigte und wir mal kurz als Ordner einspringen durften.
Wobei – einspringen war nicht so drinnen, wir gingen gemächlich zum Ort des
Geschehens, einen kleinen Grinser auf den Lippen. Was man an einem Tag nicht so
alles erleben kann. War lustig. Inklusive nettem Sonnenuntergang und ein
bischen viel Bier. Aber das ist bekanntlich wichtig.