Der Aufsteiger kommt nach Favoriten: Der FC
Karabakh, selbsternannter Simmeringer Kultverein, die sogenannte Nummer Eins in
– ja wo eigentlich ? – achja: Kaiserebersdorf kommt an die Kennerroad. Jene
Mannschaft, die mit viel – nicht immer nachzuvollziehender – Kohle Lizenzen
gekauft und Vereine (zuerst WS Ottakring und dann den Nachfolger vom SC
Kaiserebersdorf namens Srbija 08) kaputtgemacht hat. Jener Verein der allen
Ernstes glaubt bis in den Profifussball zu kommen. Für dieses Spiel wurde
natürlich alles aufgeboten, was Favoriten zu bieten hat. Inklusive einer
Autobesatzung aus Chemnitz, die von uns natürlich standesgemäss empfangen
wurden. Von den „wunderbaren“ Karabakhfans, die es angeblich in erheblicher
Anzahl geben sollte, war kein Mensch zu sehen, also konnten wir auch unser
Frühstücksbier geniessen und auch – wer wollte – eine Zigarette schmauchen. Und
unsere Mannschaft dankte uns den tollen Besuch mit einem absolut gutem Spiel.
Der „Superverein“ aus Irgendwo kam nie richtig ins Spiel, unsere Burschen
spielten und kämpften bis zum Schluss. Gut, es gelang ihnen der (erwartete)
Führungstreffer, sie konnten ihre Chancen jedoch nicht weiter ausnutzen, was
auch unserem guten Tormann geschuldet war. Darüberhinaus war auch sicher der
Fanblock eine Riesenunterstützung für die Burschen, es spielt sich halt
leichter wenn man Fans im Rücken weiss. Die Pause wurde zur
Flüssigkeitsaufnahme und Stärkung genutzt, man hatte ja noch anstrengende 45
Minuten vor sich. Und die hatten es tatsächlich in sich: der FAVAC spielte und
drückte, er kämpfte und zeigte jenes Herz für das wir früher immer bekannt
waren. Und diese „Arbeit“ (wobei ich Arbeit im Fussballsport nicht gerne habe)
trug seine Früchte: In der 94. Minute schoss unser Kapitän Sasa Dimitrijevic
das verdiente und viel umjubelte 1-1. Karabakh war angeschmiert und hatte das
erste Gegentor in der laufenden Meisterschafte gerade in Favoriten bekommen.
Das ist die Antwort auf die Präpotenz von wegen „Simmeringer Verein“ und
„Simmerings Nummer 1“. Merke auf: Nur die rotschwarzen Vereine dürfen sich dort
Bezirksvereine nennen, keine komischen „Zuagrasten“ die wie die Elefanten im
Porzellanladen auftreten. Dumbo spielt halt keinen schönen, gepflegten
Fussball. Hat man an diesem Tage gesehen. Nach dem Spiel wurde noch mit der
Mannschaft abgeklatscht und dann noch mit ein paar Bierchen und anderen
Getränken der schöne Sonntag gefeiert. Heute hat der FAVAC gezeigt, was gute
Arbeit von Trainer und Vorstand sowie des Obmannes wert sind, was es heisst,
als Mannschaft dabei zu sein. Auch die U 18, von Rojgar Kadir gecoacht macht
sich. Dies alles in einem knappen halben Jahr zu schaffen ist der Verdienst von
Igor Jovic, Mikica Miladinovic und seiner Familie, die ich der Einfachheit
halber mal gleich in Bausch und Bogen erwähne. Nächste Woche kommt der
Tabellenführer und wir werden versuchen, erneut ein Feuerwerk zu entfachen, mit
deren Hilfe der FAVAC siegreich bleiben wird.