Auswärtsspiel auf der Mazzesinsel und wir natürlich
voll mit dabei. Nach dem unglücklichen 2-2 daheim letzte Woche sollte dieses
Spiel ein erster echter Test werden, will die Elektra doch wiedereinmal
aufsteigen. Daher mobilisierten wir wiedereinmal unseren Auswärtsmob am
Praterstern um von dort in Richtung Platz zu fahren. Gut gelaunt trafen wir
dort ein und entrichteten brav unseren Obolus, worauf die Dame uns noch Lose
anbot, die wir höflich ablehnten wozu sie dann meint „na sehr sozial“ – dazu
wäre zu sagen, dass wir – wenn die Crew von Elektra mit ihren vielen Fans
einmal in voller Stärke bei uns am Platz auftauchen und Lose kaufen würde, dies
natürlich auch umgekehrt gerne machen. Solange dies nicht passiert, finanzieren
wir ihren Nachwuchs damit auch nicht. Wir geben unser Geld lieber unserem
Nachwuchs. Das macht aus meiner Sicht heraus mehr Sinn. Na gut macht ja nichts,
wir wollen jetzt halt ein Bier und orderten auch brav eines. Danach ging es
weiter zum Kunstrasen wo unsere „U 23“ das Kunststück schaffte, mit einigen –
etwas – älteren Spielern 2-23 zu verlieren. Respekt. Wir hätten dies nicht
besser hinbekommen. Da sieht man halt, dass unsere Spenden noch einiges
bewirken werden müssen. Egal. Wir platzierten uns an gewohnter Stelle und
begannen mit unseren Gesängen, die einen tollen Widerhall auf der anderen Seite
hatten. Wie immer bei unseren Spielen kamen dann auch wieder die fetten alten
Saunagäste aus dem zweiten Stock zum zusehen und wurden natürlich auch
entsprechend begrüsst. Man weiss ja was man den Leuten schuldig ist. Das Spiel
selber war sehr intensiv und heftig geführt, die Elektra eine jener
Mannschaften, die eine harte Gangart bevorzugt und einen guten Schiedsrichter
bräuchte. Leider war der gute Mann, Spurny mit Namen mit dem Spiel vollkommen
überfordert und auch seine „kogenialen“ Linienrichter, das Brüderpaar El Sadany
machte keine gute Figur. Und so kam was kommen musste, bei einer Abwehraktion
wurde Haris Mehic dermassen getroffen, dass sein kompletter linker Knöchel
kaputt war. Die Knochen gebrochen (mussten mit einer Eisenplatte zusammengefügt
werden), die Bänder vermutlich auch zumindest überdehnt wenn nicht gerissen,
für Haris ist die Saison zu Ende. Aber das war noch nicht das Schlimmste: volle
35 Minuten musste er auf den Transport in das Spital warten, dann kam nicht
eine, sondern zwei Rettungswägen. Leider haben diese keinen Arzt an Bord – die neuen
Regelungen der MA 70 – und so konnte er nur notdürftigst verarztet und mit
Schmerzmitteln vollgepumpt abtransportiert werden. Und was macht unser toller
Schiri: er gibt nach zehnminütiger Unterbrechung Schiedsrichterball. Nach
diesem Foul war der Spielfaden unserer Burschen gerissen, zumal der Abwehrchef
fehlte und Elektra konnte das alles entscheidende Tor schiessen. Danke für eure
Sportlichkeit. Das restliche Spiel über war zwischen Wut und Enttäuschung, der
Linienrichter bekam das eine oder andere Gratisbier und auch die Spieler die
durstig genug waren, wurden bedient. Nach Abpfiff blieben wir noch auf ein
Getränk ehe es gemeinsam auf die lichten Höhen des Monte Laas ging, wo in der
Kantine noch bis weit in die Nacht hinein das Spiel rekapituliert wurde.
Scheiss Tag für Haris Mehic ! Gute Besserung und nie vergessen: Einmal Teufel,
immer Teufel ! FAVAC !