Auswärtsspiel in Bobostan ! Die ASV 13 sollte
wieder einmal besucht werden, jener Verein der in den letzten Jahren immer
wieder in die Schlagzeilen gekommen ist. Mal war die Wiese wegen Löchern nicht
bespielbar, mal waren die Tore zu niedrig und dann sperrte auch noch die
Kantine zu. All das sollten wir auch heute wieder erleben. Doch der Reihe nach:
Nach einer ereignislosen Fahrt mit der Kolonialbahn nach Wien traf ich mich mit
den anderen Jungs unserer Crew. Ein Teil war am Hauptbahnhof, ein anderer stieg
in Meidling zu. Perfekt. Dazu kamen noch die Veteranen der ROTEN TEUFEL
und unser Auswärtsmob war perfekt. Sonnenschein und reichlich (warmes) Bier tat
das seinige dazu. Auf dem Weg zum Platz (wo zum Teufel spielen die denn jetzt
?) sahen wir noch die geschlossene Kantine, daneben die noch immer abgestürzte
„Hindenburg“ und mussten vor lauter Lokalkolorit erst mal eine Saufpause
einlegen. Danach ging es über Stock und Stein weiter, hinter dem umgegrabenen
Hauptplatz, von dem ich immer noch nicht überzeugt bin dass er wirklich ein
Fussballplatz werden soll, durch ein Türl auf eine Strasse, dann über eine
Brücke und ein malerisches bobomässig naturalisiertes Bacherl zum
Kunstrasenplatz (der zu klein ist aber mit Sondergenehmigung bespielt wurde).
Kantine gab es dort auch keine, machte aber nix weil wir unsere Saufereien eh
selber mithatten. Die Bobos dort tranken übrigens proletuides Ottakringer –
tja, so stellen sich reiche Söhnchen halt Arbeitersport vor, gell Anatol ? Nun
ja auch unsere Transparente erregten einiges Aufsehen sind derartige
Fanutensilien in dieser Gegend unbekannt. Wobei – eines muss man schon sagen,
die Leute dort sind von einigen Schrullen abgesehen, nett. Gut sie dürften ein
wenig lärmempfindlich sein (wie kann man auf einem Fussballplatz nur singen ? –
Geht gar nicht !) aber immerhin erkannten sie nach der zweiten Hälfte unsere
Überlegenheit auf Rasen und Rängen neidlos an. Bis auf ein, zwei Typen halt die
sich direkt neben mich stellten und beschwerten warum ich so laut singen würde.
Gut. Ignorieren und noch lauter sein ! zum Spiel: Auf einem zu kleinen
Kunstrasenplatz konnten wir anfangs kein Spiel entwickeln, kein Wunder wir sind
ja normale Plätze gewöhnt, ASV war aber auch nicht so wirklich toll. Ein
„Tausenguldenschuss“ brachte ihnen überraschend das 1-0, mit welchem wir die
Seiten wechselten. In der zweiten Halbzeit, das Bier war warm und unsere Laune
im Keller (daran änderte auch der Todesstern nichts) bekam die ASV einen (für
mich zu) harten Elfer zugesprochen, welcher aber von Tormann Zdravkovic pariert
wurde. Danach drehte sich das Spiel und wir konnten durch zwei Tore von
Kovacevic in Führung gehen, die wir nicht mehr abgaben. Die ASV hatte danach
keine ernsthaften Chancen mehr, sie können schon für die zweite Landesliga
planen falls es zwei Absteiger geben sollte. Zaungast Toni (Antonio Bilerbecos)
Polster sah eine motivierte FAVAC-Mannschaft, die am kommenden Freitag seiner
„Red Bull“ Viktoria gehörig den Marsch blasen wird. Nach dem Spiel – wir räumten
unseren Dreck im Unterschied zu den Bobokindern brav weg – ging es wieder über
Stock und Stein, verbunden mit ein paar Fotostops zur geschlossenen Kantine, wo
wir an einem Automaten ein lustiges: „Wir wollen Bier“ Spiel veranstalteten,
ehe es dann wieder zur Strassenbahn ging. Bei der Station Speising ausgestiegen
geleiteten wir unseren Kanzler zwecks Vermeidung von Beschädidungen am
Gleiskörper langsam zum Bahnsteig wo unser Zug in Richtung Hauptbahnhof
(=Zivilisation) fahren sollte. Ein netter Tag endete mit einer längeren Fahrt
in der Kolonialbahn – zum Glück gibt es Bier !