Polizei setzte Affen mit Taser-Pistole außer Gefecht
Ein Taser-Einsatz der fragwürdigen Art. (Foto: APA/EPA)
Mit einer Elektroschockpistole haben Polizisten in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille einen Affen außer Gefecht gesetzt und eingefangen. Der etwa 80 Zentimeter große Berberaffe sei einer Tierschutzorganisation übergeben worden, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Das Tier habe in einem Stadtteil von Marseille "in Freiheit gelebt" und sei offenbar wiederholt in zwei Schulen eingedrungen.
Als Polizisten und Feuerwehrleute den Berberaffen einfangen wollte, biss dieser eine Polizistin. Die Beamten feuerten daraufhin mit einer sogenannten Taser-Pistole auf das Tier. Die Tageszeitung "La Provence" berichtete, verängstigte Anrainer hätten in den vergangenen Wochen wegen des Affen immer wieder die Polizei angerufen. Demnach drang das Tier auch in eine Volksschule und eine weitere Schule ein und kratzte Kinder.
Berberaffen leben in Freiheit in den Gebirgsregionen Nordafrikas und können bis zu 20 Kilogramm schwer werden. Immer wieder werden Affen illegal nach Frankreich gebracht - so geschah es vermutlich auch mit dem nun gefangenen Tier, das dann womöglich seinem Besitzer davonlief oder von ihm ausgesetzt wurde. Der Besitz eines solchen Wildtieres sei verboten, betonten die Behörden, es sei denn, es liege eine Sondergenehmigung vor, die aber nur sehr selten erteilt werde.