Montag, 15. Dezember 2014

Affenkot

Schalke - Köln: "Vorsicht: Affen werfen mit Kot!"

 
FC Schalke 04 - 1. FC Köln (14.12.2014) 1-2 Bild: Faszination Fankurve
 
Beim gestrigen Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln traf ein Metallfeuerzeug Schalke Co-Trainer Sven Hübscher am Kopf. Hübscher musste anschließend genäht werden. S04-Fans platzierten am Gästeblock ein Spruchband mit der Aufschrift „Vorsicht: Affen werfen mit Kot!“, das die Kölner Fans kurzerhand umfunktionierten.
Zwei Kölner Fans entfernten das Spruchband, das im Oberrang neben dem Gästeblock hing. Ein Pfeil auf dem Spruchband zeigte in den Unterrang des Gästeblocks, von wo aus beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams auf Schalke Fäkalien in Richtung Schalke-Fans flogen.
Die beiden Kölner Fans warfen das Spruchband in den Gästeblock. Dort wurde es umfunktioniert und mit der Aufschrift „Vorsicht Affenkot“ und dem Pfeil in Richtung der Schalker Fans erneut gezeigt.
Ein weiteres Spruchband der Kölner Fans spielte auf die Vorfälle am Rudolfplatz an, als zu Beginn des Jahres bei Auseinandersetzungen von Fangruppen beider Teams ein Schalke-Fan schwer verletzt wurde (Faszination Fankurve berichtete). „Steht auf, wenn ihr Schalker seid“ stand in Anlehnung an den traditionellen Fangesang der S04-Fans auf dem Spruchband. Das Spruchband war mit einem zwinkernden Smiley versehen.
Schalke Manager Horst Held sagte nach dem Spiel zu dem Feuerzeugwurf: „Wir hoffen den Täter ermitteln zu können. Da saßen eine Menge Leute herum. Wir versuchen mit Kameras und über die Eintrittskarte die Person zu bekommen. Sven Hübscher musste genäht werden.“ Der Vorfall ereignete sich in der 89. Spielminute, als Schalke Torwart Fährmann und der Kölner Spieler Bröker aneinandergerieten. An den Trainerbänken kam es zu einer Rudelbildung. Ein Zippo-Feuerzeug flog von der Haupttribüne in Richtung der Trainerbänke und traf den Schalker Co-Trainer, der sofort blutete. Nach Informationen der Bild gibt es von dem Vorfall keine Videoaufnahmen, da das Feuerzeug von der Haupttribüne aus geflogen kam und nicht aus den Fanblöcken.
Innerhalb des Stadions kam es zuvor zu Auseinandersetzungen in der Südkurve. Polizei und Ordnungsdienst mussten einschreiten, als mehrere Fans aufeinander einprügelten, was zu mehreren Festnahmen führte.
Die Bundespolizei testete im Gelsenkirchener Hauptbahnhof erstmals einen mobilen Sichtschutz . Dieser diente dazu Provokationen zwischen den unterschiedlichen Fangruppierungen zu verhindern. Die Polizei bezeichnete den Einsatz des Sichtschutzes als vollen Erfolg und will diesen in Zukunft häufiger einsetzen.

Im Rahmen der Abreise von Kölner Fans kam es zur verspäteten Abfahrt des zusätzlichen Zuges. Dieser war komplett ausgelastet und konnte daher nicht alle Fans aufnehmen. Die restlichen Fans mussten daher auf weitere Regelzüge ausweichen. Bundespolizisten begleiteten sie bis zum Kölner Hauptbahnhof.
Insgesamt leitete die Bundespolizei 17 Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, Körperverletzung und Landfriedensbruch ein. (Faszination Fankurve, 14.12.2014)