Ferragosto und dann so ein Spiel ! Pünktlich zum italienischen Urlaubsbeginn an diesem Tage gab sich der Wiener Sportklub die Ehre und empfing den AS Roma. Also geht es selbstverständlich als alter FEDAYN mittels der K.u.K. Kolonialbahn von der Kronkolonie in die Hauptstadt aller Länder um dieses Spiel anzuschauen. Die Vorfreude war gewaltig, war der AS Roma bzw. dessen Gruppe FEDAYN ROMA 1972 Namensgeber unserer FEDAYN aus Wien Zehn. Meinereiner wird halt ganz nostalgisch bei diesen Erinnerungen an eine tolle, besoffene Fahrt hin und retour und dem Besprühen einer gelben Leinwand mit den mittlerweile über zwanzig Jahre lang in Gebrauch stehenden sechs Buchstaben die unsere Opferbereitschaft für den Favoritner Athletik Club von 1910 ausdrücken. „Mei schee wie schmalzig das klingt !“ würde meine Grossmutter dazu sagen und recht haben. Doch zurück zum eigentlichen: ganz nostalgisch mit der silbernen Bomberjacke bekleidet (FEDAYN Roma hatten sie als ihr Markenzeichen immer an) ging es mit der Untergrundbahn und der Strassenbahnlinie 43 hinaus nach Dornbach. Unterwegs einige Freunde getroffen sowie im 43er eine nette junge Dame, die mir ihren Sitzplatz anbot. Häää ? So alt bin ich auch noch nicht aber Danke. Gibt dafür natürlich kein Getränk. In der Strassenbahn trafen wir noch auf einige „Romanisti“ die zu ihrem Sektor gewiesen wurden und kletterten nach einer kurzen Wanderung hinauf zum „Monte FLAG“ um uns schnell mit Bier zu versorgen. Unten bei den Fressständen waren die Schlangen länger als im Steckrübenwinter 1917. Wie auch immer wir waren gut versorgt und im Trockenen und das war schon viel wert, da es immer wieder leicht regnete. Na ja wenn man den Herrn Totti sehen will nimmt man schon einiges in Kauf. Oder auch nicht. Der Sportclubplatz war heute offiziell mit 7.112 Menschen gefüllt, ich schätze es waren rund 8.000 anwesend, da drei Tribünen vollkommen ausverkauft waren und auch die Kainzgasse gut gefüllt ist. Und mit der hätte der Sportclubplatz ein Fassungsvermögen von 9.000 Leuten. Vor dem Spiel sang der grossartige Chris Peterka noch die „Roma, Roma, Roma“ Hymne von Antonello Venditi sowie die inoffizielle (oder offizielle, keine Ahnung) Sportclubhymne und dann ging es los. Sertan Günes schoss an seinem 32. Geburtstag das Ehrentor zum zwischenzeitlichen 1-2 (Roma gewann mit 4-1) und alle jubelten. Nach dem Spiel und der Verabschiedung der Romanisti ging es erneut ins FLAG wo man den Abend – oder wars die Nacht ? – noch ausklingen liess. Nett wars. Auch wenn der Taxifahtrer meinte, mit mir eine Stadtrundfahrt durchführen zu müssen. Ging natürlich nicht und ergab noch eine kleine Diskussion. Dass die Leutchen es aber auch immer wieder auf die ganz dumme Tour versuchen müssen. Na gut, Nummer is notiert und weitergegeben. FE-FE-FEDAYN !
