Unser nächster Gegner – diesmal
wieder auf eigenem Platz – ist der Post SV. Laut Wikipedia ist als Gründungstag
der 26. September 1919 für den „Sportverein der Post-, Telegrafen- und
Fernsprechangestellten Österreichs“ angegeben. Ebenso wird dort vermeldet, daß
der Fussballverein anschließend in die Schutzgruppe des Wiener Fussballverbandes
(damals noch NÖ Fussballverband) eingereiht wurde.
Tatsächlich wird die
Fussballsektion in den damaligen Sportblättern mit „Sportvereinigung der
Telefon-Sektion II“ benannt, die erstmals am 24.1.1919 auftauchten, wie ein
Beitrag im „Sporttageblatt“ anlässlich des Ersten Gründungsfestes 1920
vermerkte. Damit wäre der Verein älter als bisher offiziell bekanntgegeben.
Seinen heutigen Namen erhielt er 1930, die Vereinsfarben wechselten mehrmals,
offiziell werden sie mit Rot-Weiss angegeben, tatsächlich spielt die Post aber seit
1974 in Gelb-Schwarz.
Der Krieg unterbrach die
Tätigkeit nur marginal, 1940 gelang der Wiederaufstieg in die höchste Klasse
der Ostmark (Bereichsklasse Donau-Alpenland). Auch dort hielten sie sich nur
ein Jahr, danach ging es wieder in die damalige 1. Klasse zurück. Das
Kriegsende und den Neubeginn sah den Post SV in der 2. Klasse, von dort stiegen
sie 1946 in die Wiener Liga auf, die damals die höchste Spielklasse war. Aber
aller schlechten Dinge sind halt drei und so stiegen sie zunächst in die 2.
Klasse, später in tiefere Ligen ab.
Es folgten Jojo-Jahre, in denen
der Post SV immer wieder zwischen den Ligen pendelte, bis sie sich 1973 mit dem
SC Hinteregger fusionierten und in die RLO aufstiegen. Die Fusion hielt nicht
lange, wie so vieles bei der Post, aber sie fanden sich plötzlich in der 2.
Liga, damals die RLO. 1975 gab es eine Spielgemeinschaft mit dem Wiener
Sportclub. Aber – weil es die Tradition so will – löste sich diese
Spielgemeinschaft ein Jahr später wieder auf, Post SV stieg dann auch wieder in
die unteren Ligen ab.
In den 2000er Jahre konnte Post
SV noch dreimal mit dem Gewinn des TOTO Cups (heute: Wiener Landescup)
auftrumpfen. Derzeit sind sie Letzter der Wiener Stadtliga.