Wien gegen
Niederösterreich – oder auch Favoritener AC gegen den SV Gerasdorf. Eine Partie
mit – so hofften wir – einem Supportgegner. Daneben sollte auch unser neues „GROUNDHOPPER NOT
WELCOME“ Transparent Premiere feiern. Gerade heute richtig notwenig,
spielen doch am nächsten Tag die beiden RLO-Vereine Sportklub und Vienna ihr
„Dörbi of Love“ zum wahrscheinlich letzten Mal für längere Zeit (wenn nicht für
immer) und locken damit erwartungsgemäss viele Hopper an. Und dem war auch so.
Gleich beim Hereinkommen sah ich einen fotografierenden Wessihopper und beim
Bierstand noch einmal fünf Leute von Energie Cottbus – wir erinnern uns, die
haben sich in Babelsberg etwas danebenbenommen – und war schon mal satt. Gut,
die Ostdeutschen waren angenehm und fielen nicht weiter auf, der
fotografierende Hopper tauchte auch ab, dafür kamen ein Schippel Karlsruher und
ein Schippel Wolfsburger (welche sich erst nach Spielschluss outeten). Wer
nicht kam, waren die Gerasdorfer. Sie sollen, wenn die Gerüchte stimmen, am
Vortag etwas zu lange in einem Vergnügunsschuppen (oder wie die Discos am Land
auch heissen mögen) gewesen sein. Gut, verständlich, die Verkehrsverbindungen
mit Niederösterreich sind etwas anstrengend am Wochenende. Wie auch immer, wir
waren wie immer da und bei guter Stimme. Und das Spiel war auch ein nettes,
nach einer Viertelstunde gab es die ersten Tore. 0-1 führten die Gersadorfer
und der FAVAC versuchte, alles zu tun um auszugleichen. Nach der Pause konnten
wir jubeln, nach 50 Minuten war der Einstand erzielt, Denis Bakici konnte
einschiessen. Dann kam der grosse Auftritt der Unparteiischen und der erste
Aufreger: Bei einer umstrittenen Cornersituation – der Schiri hat auch
folgerichtig auf Eckball entschieden – overrulte der Assistent, der die
Situation NICHT sehen konnte seinen Frontmann und entschied, dass Denis Bakici –
wir erinnern uns: der Torschütze zum 1-1 Ausgleich – die Rote Karte bekommen
sollte. Ganz abgesehen davon, dass Mensch sich für das Fussballspiel seine
Hände nicht abnehmen kann ist ein angeschossener Verteidiger für den Stürmer „zwar
im Weg“ aber nichtsdestotrotz regelwidrig am Platz. Wie auch immer, Gerasdorf
erzielte just in der Drangphase der Rotschwarzen das 1-2 und mit einem Mann
weniger mussten wir dann noch zwei weitere Gegentore hinnehmen. Ägerlich vor allem
auch deshalb, weil ein verhaltensorigineller Linienrichter ein ganzes Spiel
verpfiffen hat. Dafür müsste er eigentlich wegen Betruges angezeigt werden. Die
Stimmung unter den Fans war am Kochen, wobei ich noch einmal in aller
Deutlichkeit sagen muss, dass der Mannschaft von Gerasdorf NICHTS vorzuwerfen
ist, sie waren halt einfach die Besseren. Bei einem Zusammenstoss Anfang der
ersten Halbzeit, wo ein FAVAC-Spieler bewusstlos am Boden lag, reagierten sie
vorbildlich und verhinderten, dass er seine Zunge verschluckte. Bravo ! Aus
diesem Grunde gab es nach dem Spiel auch eine korrekte Verabschiedung der Gäste
und ihrer Fans, nur der Linienrichter musste sich schnell vom Acker machen.
Lustig war anschliessend, dass offenbar ein ganzer Schippel Wessihopper da
waren, die uns während des Spiels nicht aufgefallen waren – brav so – und mit
denen wir nachher ins Gespräch kamen. Drei Karlsruher und fünf Wolfsburger
nutzten den Tag – wie schon angesprochen – für einmal Hopping vor dem „Dörbi of
Love“. Nachdem das Ganze voll entspannt war, luden wir sie danach noch in den
Keller ein, wo wir bei Musik, Dart und Getränken den Tag ausklingen liessen.
Eigentlich ganz nett gewesen.