Die Roten Ochsen äh Bullen und das Düdelingen-Syndrom
Red Bull hat Österreich blamiert.
Nicht nur Didi Mateschitz selber (dem es mehr als vergönnt wird) sondern dem
Fussball allgemein. Der finanzstärkste und derzeit beste Verein Österreichs
wurde von Pizzabäckern, Bankbeamten und Bademeistern in zwei Spielen
vorgeführt. Und wie ? Auswärts verlor der selbsternannte Stolz von Österreich -
oder wie Franky Schiener es gesagt hat - "der Goliath" mit 0-1, das
Tor fiel eine viertel Stunde vor Spielschluss was schon blamabel genug ist,
wenn man bedenkt, dass sie gegen austrainierte Profis offenbar mehr Luft hatten
und daheim machten sie sich - live und im Farb TV noch mehr zum Affen. Mit
einer Dreier - ja was war denn das ? - Kette ging es in ein Spiel welches nur zu
verlieren war. Gut, Red Bull hat 4 Tore geschossen, dafür aber drei bekommen -
und wie ? Durch zwei mustergültig gefahrene Düdelingenkonter und einen
Weitschuss, bei dem der Schütze im Leben nie in diese Distanz kommen durfte
wurde die Seele des Red Bull Konzerns aufs Tiefste getroffen. Der Rest von
Österreich lacht - zurecht. Wer sich jetzt noch mit einem Red Bull Trikot auf
die Strasse traut ist entweder mutig oder ein Masochist. Wobei - das ist ja
jeder Red Bull Konsument der als lebende Litfaßsäule für die Marke Red Bull in
der Weltgeschichte herumläuft. Das allerbeste an der Sache ist, dass ihre
deutschen Filialspieler von "RasenBall" Leipzig mitansehen durften
was ihnen auch blühen könnte. Immerhin ist ja ein Supertrainer aus Österreich dort
Coach. Oder so. Dass sich ein Ralph Rangnick für eine derartige Scherztruppe
hergibt bleibt übrigens auch dessen Geheimnis. Uns bleibt es aber, lauthalst
lachend und ein fröhlich Liedchen pfeifend die Getränkemarke zu verhöhnen.
Verdient hat sie es. Denn auch für Didi Mateschitz gilt das altbekannte
Sprichwort: "Schuster bleib bei deinen Leisten !" In Salzburg könnte man dafür während der Festspiele auch eine Kabarettwoche einschieben - Red Bull wäre da ja schon ziemlich erfahren und der Didi könnte bei einem weiteren Event seine Marke präsentieren. Die "SALZBURGER RED BULL FESTSPIELE !" - Ist das kein schöner Name ? Statt "Jedermann" wäre dann "Keinerkanns" auf dem Spielplan stehen, der Domplatz wird mit der IKEA-Disco getauscht und statt in der Felsenreitschule wird die Eishockeyhalle die neue Destination für die Festspiele. Hugo von Hoffmannsthal wird es nicht freuen aber der ist ja zum Glück schon tot und ULTRAS haben die Festspiele ja auch nicht, karrt man halt - wie bei vielen Events heute üblich - irgendwelche Dorftrottel aus dem ganzen Land heran, die sich dann den Blödsinn geben können. Mörbisch hats ja vorgemacht, auch der Musikantenstadl dient hier als gutes Vorbild. Na Didi, wär das nix für dich ?