| ÖFB verhängt Sperre und Geldstrafe gegen Schiedsrichter Ruiss |
| Nach der Veröffentlichung des offenen Briefes von Schiedsrichter Harald Ruiss, in dem er im Mai des Jahres seinen Rückzug als BL-Referee bekannt gab und die Schiedsrichterfunktionäre sowie die Unprofessionalität im Schiedsrichter-System Österreichs kritisiert hatte, wurde am vergangenen Freitag in einem Disziplinarverfahren des ÖFB ein Urteil gegen den Schiri-Rebell gefällt:
4 Monate Sperre von der Regionalliga abwärts bis in den Nachwuchs und eine Geldstrafe in der Höhe von 200 Euro lautet das Urteil. Trotz prominenter Unterstützer, die Ruiss in vielen Punkten recht gaben, wurde dieser nun
1. wegen unkollegialen Verhaltens, Beleidigung und Verspottung vordergründig gegen den 73- jährigen Vorsitzenden des Bundesliga/Elite-Komitees, Hans Hantschk, sowie
2. wegen Unsportlichkeit – da der Weg in die Öffentlichkeit beschritten wurde –
in erster Instanz verurteilt.
Die von Ruiss im Vorfeld eingebrachten Anträge auf teilweise Befangenheit bzw. Einstellung des Verfahrens wurden nicht berücksichtigt. Ruiss: „Bis zur Verhandlung wusste ich nicht einmal, was mir im Konkreten vorgeworfen wurde. Die Mitglieder des Disziplinarausschusses waren und sind mit meinem Fall im Vorfeld betraut gewesen, gehören entweder dem Komitee, das ich kritisiere, an oder sind selbst aktive BL-Schiedsrichter. Zwei Mitglieder haben auch vor meiner Verhandlung öffentliche Statements zu meinem Brief abgegeben. Das ist kein unabhängiges Gremium des ÖFB."
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